5336 Holz-Industrie, Schnitzstoffgewerbe. schim & Sohn, Akt.-Ges. in Lidu. Ottendorf-Okrilla. (in Konkuz) Die Ges. ist durch Beschluß der G.-V. vom 12./1. 1929 aufgelöst worden. Liquidator war Dr. Georg Schlicke, Neupappritz b. Dresden. Das am 14./3. 1929 eröffnete Vergleichsverfahren wurde am 13./4. 1929 nach Bestätigung des angenommenen Versgleichs wieder aufgehoben. – Ueber das Vermögen der Ges. wurde am 14./7. 1930 das Konkursverfahren eröffnet. –— Konkursverwalter: Lokalrichter Reichel, Dresden Gerokstr. 57. Der Verwalter hofft mit einer Diy Vor etwa 50 % rechnen zu können. Die Aktionäre gelen leer aus. Bevor der Grundstücksverkauf nicht Testloz durchgeführt werden kann, ist an eine Beendigung 9 Verfahrens nicht zu denken. Deutsche Werkstatten, Aktiengesellschaft. Sitz in Rähnitz-Hellerau bei Dresden. Vorstand: Karl Schmidt, Hellerau; Bruno Bergel, Dresden. Prokurist: W. Mundt. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Karl Springer, Dres- den; Stellv.: Dr. Herbert Müller, Dresden; Dr. Carl Aug. Emmrich, Waldkirchen-Zschopenthal, Herbert Ender, Dresden; Dr. Richard Freund, Berlin; Hans Kroch, Leipzig; Dir. Adolf Schimon, München. Gegründet: 29./9. 1913 mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 8./5 1914 in Dresden. – Die Gesellschaft mußte Juli 1930 ihren Betrieb wegen finanzieller Schwierigkeiten stillegen, konnte dann aber stark ein- geschränkt wieder aufgenommen werden. Vergleichs- verfahren mit den Gläubigern. Die Quoten sind be- zahlt worden. Die Erhaltung und Fortführung des Be- triebes ist durch das Entgegenkommen der Groß- aktionäre möglich geworden. Weiter ist die Sanierung gefördert worden durch die Umwandlung der schweben- den Schulden in einen langfristigen mit 7 % verzins- lichen Hypothekar-Kredit und durch Abstoßung aus- wärtigen Grundbesitzes. Zweck: Weiterführung des bisher von der Ges. Deutsche Werkstätten für Handwerkskunst G. m. b. H., Rähnitz und der Kommanditges. in Firma Deutsche Werkstätten für Handwerkskunst München in München betriebenen Fabrikations- und Handelsgeschäftes von Möbeln und kunstgewerblichen Gegenständen. Gewerbsmäßige Herstellung und der Vertrieb von gewerblichen Kunst-Erzeugnissen und ähnl. Artikeln, besonders Möbeln aller Art, sowie überhaupt von Gegenständen aus Holz, Stoff und Leder sowie Holz- häuser; es werden vollständige Wohnungseinrichtungen deutschen Stils hergestellt. Außerdem führt die Gesell- schaft Bautischlerarbeiten und den Bau von Holz- häusern (Einzelhäuser und ganze Siedlungen) aus. Sie hat eine große Anzahl von herrschaftlichen Wohn- häusern, Villen, Sanatorien, Hotels sowie See- und Flußpassagierdampfern eingerichtet. Besitztum: Das Werk der Ges. befindet sich in Rähnitz-Hellerau. Die Grundstücke in Rähnitz-Hellerau umfassen einen Flächenraum von zusammen rund 84 000 qm, wovon rund 25 000 qm bebaut sind. In Hellerau befindet sich ein ausgedehntes geräumiges Fabrikgebäude, 3 kleine Beamtenwohnhäuser und die für den Betrieb nötigen Holzschuppen. Der Antrieb erfolgt aus eigener elektrischer Zentrale. Das Werk ist außerdem an das Ortsnetz der Ueberlandzentrale sowie an das Gasleitungsnetz Klotzsche und an das Wasserleitungsnetz Dresden angeschlossen. Zur Be- wältigung der maschinellen Holzbearbeitung steht ein Maschinenpark zur Verfügung. Darunter befinden sich Horizontal- und Vertikalgatter sowie ca. 80 Holz- bearbeitungsmaschinen. Sämtliche Arbeitsmaschinen sind an eine Absaugungsvorrichtung angeschlossen, die die Arbeitsräume in staubfreiem Zustande erhält. An Betriebsanlagen sind ferner 3 elektrisch betriebene Last- aufzüge von insgesamt 100 Zentner Tragfähigkeit vor- handen. Die gesamte Fabrikanlage ist mit Feuerlösch- einrichtungen versehen. Beteiligungen: Deutsche Werkstätten Köln G. m. b. H., Köln; Deutsche Werkstätten Dresden G. m. b. H., Dresden; Deutsche Werkstätten Hamburg G. m. b. H., Hamburg; Deutsche Werkstätten Berlin G. m. b. Berlin. Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Verbandes Sächsischer Industrieller sowie des Verbandes Sächsi- scher Möbelfabrikanten, welch letzterer der Gruppe Holzbau und Holzveredelungsindustrie des Reichs. verbandes der deutschen Industrie angeschlossen ist. Kapital: 450 000 RM in 1400 St.-Akt. zu 100 R und 310 Vorz.-Akt. zu 1000 RM. – Die Vorz-Akt, sind ausgestattet mit 8 % Vorz.-Div. mit Nachzahlungspflicht (sollten die St.-Akt. über 8 % Div. erhalten, steht den Vorz.-Akt. der gleiche Prozentsatz zu) und haben bei event. Liqu. bzw. Herabsetzung des A.-K. zwecks Rück. zahlung ein Vorrecht auf Einlösung zu 100 % vor den St.-Akt. Urspr. 1 759 000 M (Vorkriegskapital) erhöht von 1920 bis 1923 auf 160 000 000 M. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Kap.- Umstell. von 160 000 000 M auf 1 406 000 RM. — Iat G.-V. v. 20./7. 1931 zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des St.-A.-K. von 1 400 000 RM auf 140 000 RM (Zusammen. leg. 10: 1), weiter Neuausgabe von 254 000 RM Vorz- Akt., die mit einfachem Stimmrecht ausgestattet sind u. in die auch die bisher. St.-R.-Vorz.-Akt. (nom. 6000 RM) umgewandelt werden. Diese neuen Vorz.-Akt. übernahm die Sächsische Staatsbank. Die Erhöh. um die 254 000 RM Vorz.-Akt. ist durchgeführt. – Lt. G.-V. v. 15./8. 1982 Er- höh. um weitere 100 000 RM 8 % Vorz.-Akt. beschlossen, die um 50 000 RM durchgeführt wurde. A.-K. darnach 450 000 RM. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.F, vertragsm. Tant. an Vorst., 8 % Div. (Max.) an Vorz- Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, 4 % an St.-Akt. 12 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St.-Akt. bzw. nach Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— G.-V.: 1933 an 20. 11. – Stimmrecht: Je 100 RM St.- sowie Vorz- Akt.-Kap. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund u. Boden 170 000, Fabrikgebäude und andere Baulichkeiten 321 521, Beamtenwohnhaus 3347, elektrische Kraft- anlage und sonstige Betriebsanlagen 228 984, Maschinen und Werkzeuge 160 931, Werkstattzeichnungen, Kataloge und Fotos 1, Inventar, Einrichtung, Auto und Wagen 6452, Patente 1, Beteiligungen 37 500, Kasse, Post- scheck, Notenbanken 2707, Schecks 1166, Wechsel 4500, Bankguthaben 3056, fremde Wertpapiere 2, eigene Akt. 771, Forder. 117 715, Forderungen an Konzernges. 13 917, Forder. an Mitglieder des Vorst. 1044, Roh., Hilfs- und Betriebsstoffe 115 468, halbfertige Erzeug- nisse 94 481, fertige Erzeugnisse, Waren 235 406, Ueber. gangsposten 6054, (Avale 24 092), Verlust 2648, — Passiva: A.-K. 450 000, gesetzlicher R.-F. 121, Spezial. reserve für Beteilig. 15 000, Hypotheken 740 000, Akzeple 47 955, Kreditoren 114 942, Steuern, Gebühren u. sozial Abgaben 43 918, Anzahlungen von Kunden 12 365, Bant. schuld 63 280, Uebergangsposten 40 093, (Avalverpflich. 24 092). Sa. 1 527 676 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Löhne und Gehälter 378 025, soziale Abgaben 29 744, Abschreil, auf Anlagen 31 040, andere Abschreib. 506, Zinsen 66 048, Steuern 18 161, sonstige Aufwendungen 276 942. – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1931 10 719, Waren. gewinn 721 898, Erträge aus Beteiligungen 150, auber. ordentliche Erträge 65 052, Verlust (13 367 abz. Gewim vortrag aus 1931 10 718) 2648. Sa. 800 467 RM. Gesamtvergütung an Vorst. im Jahre 1932: 26 460 Rl. A.-R. keine Bezüge. Kurs: Notiz in Berlin und München 1926 ein. gestellt, in Dresden April 1932 eingestellt. Dividenden 192 6–1932: St.-Akt.: 0 %; Vorz- AkRt 6, 6 6 0 9, 0 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Sächs. Staats- bank, Commerz- u. Privat-Bank.