Brauereien, Mälzereien, Preßhefefabriken. 5495 vVorstand: Carl August Rose, Bochum. Aufsichtsrat: Verbands-Vors. Ferdinand Nephuth, Dortmund; Wirt Bernhard Zander, Münster i. W.; Wirt Fritz Salomon, Bielefeld; Wirt Wilh. Brückner, Hagen 1 W.; Wirt Wilhelm Kimmeyer, Bochum-Linden-Dahl- hausen; Wirt Julius EFreiberg, Dortmund; Wirt Otto Bal- der, Gelsenkirchen; Wirt Ludwig Erbeling, Letmathe; Wirt Gerhard Günnewig, Bochum; Wirt Adalbert Rei- nicke, Dortmund; Wirt Heinrich Klinkhammer, Hamm i. W.; Wirt Hans Windmöller, Halle i. W.; Wirt Hein- rich Schramm, Hausberge; Wirt Richard Geffert, Siegen; Rechtsanw. u. Notar Bernhard Versen, Dort- mund. Am 3./1. 1933 ist über das Vermögen der Ges. das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet worden, nach- dem die beantragte Stundung für die Rückzahlung der Aufwertungs-Anleihe von 1901 von der Spruchstelle ab- gelehnt worden war (siehe unten) und eine Verstän- digung mit allen Obligationären sich nicht durchführen ließ. Die Ges. schlägt eine 100 %Q1ge Befriedigung der Gläubiger mit Forderungen bis zu 7500 RM vor, ferner soll auf die Forderungen von über 7500 RM ein Nach- laß von 30 % gewährt und von den restlichen 70 % die Hälfte in neuen Vorzugsaktien gegeben werden. Das Vergleichsverfahren zur Abwendung des KRonkurses über das Vermögen der Ges. wurde aufgehoben, da der Vergleich geschlossen und am 2./6. 1933 bestätigt worden ist. Vorstand: Herm. Ruthemeyer. Braumeister: Jakob Rottmoser. Aufsichtsrat: Kaufm. Alfred Ruthemeyer, Nürn- berg; Brauerei-Dir. Rübel, Berlin. Gegründet: 1890. Firma bis 11./3. 1899: Export- Bierbrauerei Bergschlößchen. Zweck: Fabrikation von untergärigen und ober- gärigen Bieren, Eis und Trebern. – Das Werk ist für eine Jahresproduktion von 100 000 hl ausgebaut und eingerichtet. Produktion: Jährlich 60 000–70 000 hl. Betriebseinrichtung: Sudhausanlage mit 50 Ztr. Schüttung, 3 Kompressoren mit einer Leistung von 400 000 Cal., Masch.-, Faß- u. Flaschenreinigung; fünf Kraftwagen, 12 Gespanne. – 12 Angest., 46 Arbeiter. Vorstand: Dir. Eduard Kiener, Dir. Iuitpold Lang, Erlangen. Braumeister: Rudolf Eigner. Aufsichtsrat: (3–7) Geh. Justizrat Dr. Josef Schmitt., Bamberg; Staatsminister a. D. Sivkovich, Ber- lin; Kommerz.-Rat Dr. Emil Kränzlein, Erlangen; Rechtsanw. Dr. Albrecht Pfeiffer, Erlangen; Dir. Her- mann Faust, Bamberg. Gegründet: 1690; als A.-G. am 16./4. 1896; einge- tfragen 2./5. 1896. Bis 8./4. 1905 lautete die Firma Actienbrauerei Erlangen vorm. Gebr. Reif. Zweck: Herstellung von und Handel mit Bier, Malz und den bei deren Bereitung sich ergebenden Vebenprodukten. Produktion: Untergärige Biere. Entwicklung: Die Grundstücke der Ges. bzw. die „ in Erlangen in der unteren Karlstraße wurden 10 verkauft; es verblieben daselbst Pichplatz mit Faß- und Büttnereiwerkstatt, Eiskeller usw. in der Mürnberger Straße, ferner Wirtschaftsplatz, Aecker sümtlich in Erlangen gelegen, und außerdem ein ebee in Bubenreuth. Die im Burgberg zu Er- Rügef belegenen Keller befinden sich zum Teil unter remdem Grund und Boden. Lt. G.-V. vom 8./4. 1905 Bamberg; *Westfälische Bier-Brauerei Aktiengesellschaft. Sitz in Dortmund, Märkische Straße 7. Gegründet: 26./9. 1933; eingetragen 23./10. 1933. – Gründer: Vors. des Provinzial-Wirteverbandes West- falen, Ferdinand Nephuth, Dortmund; Wirt Carl August Rose, Bochum; Wirt Bernhard Zander, Münster i. W.; Wirt Fritz Salomon, Bielefeld; Wirt Wilhelm Brückner, Hagen i. W. Zweck: Betrieb einer Bierbrauerei. Kapital: 100 000 RM in 1000 Nam.-Akt. zu 100 Reichsmark, zum Nennbetrage von den Gründern über- nommen, Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Zahlstelle: Ges.-Kasse. National-Brauerei, Act.-Ges. Sitz in Duisburg, Am Freischütz 16. Grundbesitz: 28 318 qm. Kapital: 800 000 RM in 1600 Akt. zu 500 RM. Vorkriegskapital: 2 000 000 M. Urspr. A.-K. 400 000 M, erhöht bis 1912 auf 2 000 000 Mark. 1918 Herabsetz. auf 1 200 000 M. Erhöh. 1921 um 400 000 M, 1922 um 1 000 000 M u. 1923 um 600 000 M. Lt. G.-V. v. 22./12. 1924 Umstell. des A.-K. von 3 200 000 Mark auf 800 000 RM in 1600 Akt. zu 500 RM. Anleihe von 1901: Der Antrag auf Bewilligung einer Zahlungsfrist für die ab 2./1. 1932 rückzahlbare Anleihe ist durch Entscheidung vom 29./12. 1931 von der Spruchstelle beim Oberlandesgericht in Duisburg abge- lehnt worden. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1930: Aktiva: Immobil. 885 361, Mobilien 219 427, Debitoren 474 033, Vorräte 259 613, flüssige Mittel 49 257. – Passiva: A.-K. 800 000, Rückl. 332 020, langfristige Schulden 295 406, laufende Verbindlichkeiten 454 620, Gewinn 5644. Sa. 1 887 691 Reichsmark. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreib. u. Rückl. 65 009, Gewinn 5644. Sa. 70 654 RM. – Kredit: Geschäftsergebnis 70 654 RM. Dividenden 1926/2 7–1929/30: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: Dresdner Bank. Postscheckkonto: Essen 1964. o0― 30 201, 30 202. £ National-Brauerei. H. Henninger-Reifbräu Aktiengesellschaft. Sitz in Erlangen, Hauptstraße 55–57. Erwerb der Brauerei H. Henninger in Erlangen. Die Betriebe beider Brauereien sind vereinigt. 1918/19 Ver- kauf der Mälzerei an die Konsumgenossenschaft Er- langen, ferner Erwerb der 1. Erlanger Aktienbrauerei vorm. Karl Niklas. Besitztum: Der Besitz der Ges. an Grundstücken und Gebäuden besteht zur Zeit aus Brauereigrundstück. Sudhaus, Maschinenhaus, Stallgebäude, Lagerkeller, Faß- und Pichhalle, 4 Wirtschaftsanwesen, Wohn- und Bürogebäude von insgesamt 3.342 ha Größe, davon etwa 1.771 ha bebaut. Die Dampfmaschinenanlage besteht aus 3 Flammrohrkesseln mit zusammen 250 qm Heiz- fläche und enthält 2 Dampfmaschinen mit 300 PS. Die elektr. Anlage setzt sich aus 2 Gleichstrom-Dynamo- Maschinen für 273 und 235 Amp. sowie einer Zusatz- Dynamo-Maschine für 94 Amp. zusammen. — In der Kühlanlage befinden sich 3 Ammoniak-Kompressoren f. eine stündliche Leistung von 420 000 Kal., ferner 2 Ge- neratoren für Eiserzeugung. – Die Sudhausanlage um- faßt eine Mühle, ferner ein doppeltes Sudwerk für 60 Ztr. Einmaischung. Der Gärkeller hat für etwa 2500 hl, der Lagerkeller für etwa 12 000 hl Fassungs- raum, zu denen eine komplette Faß- und Flaschen- füllerei hinzukommt.