5524 Nahrungs- und Genußmittel-Industrie. Durch Beschluß der G.-V. v. 2./8. 1933 wurde die Ges. aufgelöst. Liquidator war der bisherige Vorstand Kauf- mann Willy Weber in Berlin-Pankow. Lt. G.-V.-B. v. 18./12. 1933 wurde die Liquidation aufgehoben. Zweck: Fortführung des bisher unter der Firma Mühlenwerke Velten Johs. Staats betriebenen Mühlen- geschäftes, insbesondere Verarbeitung sowie Handel mit Landesprodukten. Kapital: 75 000 RM in 750 Akt. zu 100 RM. Urspr. 250 000 RM in 1000 Aktien zu 100 RM u. 150 Aktien zu 1000 RM, übern. von den Gründern zu pari. Lt. G.-V. v. 11./6. 1929 Herabsetz. des A.-K. um 175 000 Reichsmark auf 75 000 RM, eingeteilt in 750 Akt. zu 100 RM. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. – Gen.-Vers.; Im 1. Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 100 RM Aktie = 1 St Bilanz am 30. Sept. 1932: Aktiva: Grundst 1000, Gebäude 60 126, Maschinen 18 539, Werkzeuge 1. Inventar 1, Außenstände 14, Verlust 35 109. – Passiva: A.-K. 75 000, Hypotheken 6343, Verbindlichkeiten 31 465, Interimsposten 1982. Sa. 114 790 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- lustvortrag aus dem Vorjahr 29 580, Steuern 2820, Zin- sen 708, Unkosten 1363, Abschreibungen auf Anlagen 4189. – Kredit: Einnahmen aus Miefen 3556, Verlüs 35 109. Sa. 38 665 RM. Zahlstelle: Ges.-Kasse. C. & G. Müller, Speisefettfabrik, Actiengesellschaft in Liqu. Sitz in Berlin-Neukölln, Mittelbuschweg 10–12. Im Mai 1928 war die Ges. gezwungen, das Ver- gleichsverfahren zu beantragen. Dieses ist am 20./6. 1928 durch rechtskräftige Bestätigung des Vergleichs, welcher eine volle Befriedigung der Gläubiger in Aus- sicht stellt, beendet worden. Der Geschäftsbetrieb der Ges. wurde an die neugegründete C. & G. Müller Speisefett G. m. b. H. veräußert. – In Ausführung des Vergleichsvorschlags wurde mit dem 1./7. 1928 der Geschäftsbetrieb vollkommen stillgelegt u. von da ab die stille Liquidation des Unternehmens betrieben. Die G.-V. vom 28./6. 1929, der Mitteilung gemäß § 240 HGB. gemacht wurde, beschloß Auflösung der Ges. Liqui- dator: Dir. Willi Korn, B.-Neukölln, Manitiusstr. 8. Die Ges., die bereits zwei Liquidationsraten von insges. 24 % (20 % plus 4 %) ausgeschüttet hat, wird voraus- sichtlich weitere 4 bis 5 % verteilen, und zwar aus den mit 85 000 RM ausgewiesenen Debitoren, nachdem die mit 145 000 RM ausgewiesenen Bankguthaben zun größten Teil zur Ausschüttung der zweiten Liqui- dationsrate von 4 % im Jahre 1932 verwendet wurden. Das Stettiner Grundstück wurde für 210 000 RM ab- gestoßen. Ebenso konnten die Maschinen restlos ver- wertet werden, wobei ein Teil verschrottet werden mußte. Das Grundstück in Neukölln wurde gleich- falls verkauft. Bei den Grundstücksverkäufen ergaben sich weitere Verluste, so daß für 1931 ein Gesamt- verlust von 3.53 Mill. RM. ausgewiesen wurde. Das A.-K. ist daher gänzlich verloren. Aufsichtsrat (3–7): Vors.: Dir. Ernst Possel, Kurt von Aweyden, Berlin; Erich Böttcher, Harburg- Wilhelmsburg. Müller & Braun Aktiengesellschaft Buttergroßhandlung. Sitz in Berlin N 54, Brunnenstraße 188–190. Vorstand: Salomon Weinberger, Walter Heine, Abraham Weinberger, Br. Johannes Huizinga. Prokurist: Max Schultze. Aufsichtsrat: Kurt Kommnick, Erich Gericke, Dr. Josef Künstler, Berlin. Gegründet: 19./11. 1927; eingetragen 2./12. 1927. Zweck: Handel mit Lebens-, Genuß- und Futter- mitteln aller Art, insbes. Butter, Schmalz u. Margarine engros, sowie die Herstellung, die Be- u. Verarbeit. u. die Ein- u. Ausfuhr der vorgenannten Artikel. Der hauptsächlichste Gegenstand des Unternehmens soll der Handel mit Butter im großen sein. Kapital: 50 000 RM in 50 Aktien zu 1000 RM, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderjahr, –— G.-V.: 1932 am 10./9. – Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Kasse 3922, Postscheckguthaben 720, Bankguthaben 2493, Waren- lieferungsforderungen 78 262, Forderungen an Kon- zerngesellschaften 24 099, Warenvorräte 21 373, Rück- stellungen und Repartierungen 419, Verlustvortrag aus 1931 2112, Verlust 1932 770. – Passiva: A.-K. 50 000, gesetzlicher R.-F. 6330, Warenbezugswverbindlichkeiten 2143, Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaf- ten 74 091, Rückstellungen 1606. Sa. 134 170 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Zoll- kosten, Frachten 18 932, Frankaturen u. Verpackungs- kosten 7557, Zinsen und Bankspesen 6829, Löhne und Gehälter, soziale Abgaben 32 758, Handlungsunkosten 58 131, Staatssteuern 8379, Gemeindesteuern 497, Han- delskammerbeitrag 20, Konto dubioso 840. — Kredit: Ertrag aus Warenhandel 132 122, Steuererstattung 532, Steuergutscheinertrag 519, Verlust 1932 770. Sa. 133 943 RM. Dividenden 1929–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Nährmittelfabrik Julius Penner, Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin-Schöneberg, Belziger Straße 27. Vorstand: Apotheker Heinr. Jacobson, Julius Penner. Prokuristen: Frieda Ziethen, Curt Hachfeld, Paul Heinrich. Aufsichtsrat: Kaufm. Otto Kohl, B.-Wilmers- dorf; Prof. Dr. Sabalitschka, B.-Steglitz; Frau F. Böhm, B.-Dahlem. Gegründet: 26./5. bzw. 28./10. 1920 mit Wirkung alb. 1./1. 1920; eingetr. 24./11. 1920. Zweck: Fortsetzung des Fabrikations- und Ge- schäftsbetriebes der 1912 gegründeten Nährmittelfabrik Julius Penner, G. m. b. H., Herstellung und Vertrieb von Artikeln aller Art der Nährmittelbranche und ver- wandter Produkte. Kapital: 300 000 RM in 1500 Akt. zu 200 RI. Urspr. 300 000 M; dazu 1920 700 000 M. 1922 erhöht um 1 500 000 M in 1500 Akt. zu 1000 M. — Die G.-V. vom 5./12. 1924 beschloß Umstell. von 2 500 000 M auf 300 000 Reichsmark in 1500 Akt. zu 200 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. – G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grund u. Boden 41 000, Wohngebäude 50 800, Maschinen 35 750, Fabrikutensilien 1793, Inventar 2630, Auto 4050, Roh- stoffe 107 397, Halbfabrikate 601, Fertigfabrik. 20 222, Effekten 1974, Warendebitoren 65 218, sonst. Debitoren 6912, Darlehnskonto 10 000, Wechsel 309, Kasse, Post- scheck, Reichsbank 6489, Bankguthaben 14 620, Gewinn. u. Verlustkonto: Verlust (Vortrag aus 1931 45 002 abz.