Handelsgesellschaften, Warenhäuser, Konsumvereine. 5659 zur Tilgung von Hinterlegungsscheinen durch Aus- jlosung zu benutzen. 3. Die Tilgung von Hinterlegungs- scheinen im ganzen oder teilweise im Wege der Aus- losung hat, sowohl wenn es sich um eine Tilgung nach den Vorschriften des allgemeinen Tilgungsfonds, als auch wenn es sich um eine freiwillige Tilgung in Aus- übung des dahingehenden Rechts der Ges. handelt, an irgendeinem in den Bonds angegebenen Zinstermin nach zotägiger vorheriger Bekanntmachung und zu folgenden Kursen zu erfolgen: Im Falle der Tilgung im Rahmen des allgemeinen Tilgungsfonds zu 100 % ihres Kapital- betrages; im Falle der freiwilligen Tilgung für andere Jwecke als für den allgemeinen Tilgungsfonds: bis zum 1/11. 1933 einschließl. zu 102 % ihres Kapitalbetrages, danach bis zum 1./11. 1938 einschließlich zu 101 % ihres Kapitalbetrages und alsdann zu 100 % ihres Kapital- betrages, in jedem Falle zuzüglich aufgelaufener Zinsen in Höhe von 6 % p. a. (gleichgültig, ob diese verdient sind oder nicht) bis zum festgesetzten Tilgungstermin. – Die zustimmenden Bondinhaber erhalten zusammen mit den Hinterlegungsscheinen Bezugsscheine (War- rants); diese sind nur bei Ausübung des darin ver- brieften Rechts abtrennbar; sie geben dem Inhaber das Recht, bis zum 1./11. 1940 einschließl. für jeden dem Hinterlegungsschein entsprechenden Bond nom. 400 RM St-Aktien der Ges. zu pari zu erwerben. Das Schutzkomitee der Bondinhaber setzt sich zausammen aus: Robert 0. Hayward (Vorsitzender), Reginald G. Coombe, William I. Fishman, David L. George, Paul V. Shields, New York. – Hinter- legungsstellen: Empire Trust Company, 23, Mssau Street, New York, N. Y., als Hinterlegungs- aelle, oder Deutsche Kreditsicherung A.-G., Berlin, Mohrenstr. 10, als deutsche Hinterlegungsstelle. Kurs: 1927 1928 1929 1930 1931* 1932 Höchster 190 273.75 236.75 142.75 72 8 % Medrigster 132.75 153.25 117/%6 66 0560 Letzter 159 235.75 126 67 25 8 ? Eingeführt in Berlin im Oktober 1923. Die amtliche Wtiz in Berlin, Hamburg, Frankf. a. M. und Düssel- dorf-Essen wurde im Mai 1932 eingestellt. — Kurs im Treiverkehr Berlin Ende 1932: ca. 3 %. Dividenden: 1927/28 28/29 29/30 30/31 31/32 32/33 12 12 12 0 0 0 % Gesamtumsatz in den Einzelhandelsgeschäften 1931/32–1932/33: 247 246 454, 207 232 385 RM. Beamte und Arbeiter: u1d. 21 000. Gewinn-Verteilung: 1928/29: Gewinn 10 659 544 MlI (Rückstell. für Steuern u. besond. Kosten 3 400 000, Tant. 200 768, Div. 6 630 000, Vortrag 428 775). – 1929/30: Gewinn 15 109 523 RM (R.-F. 2 134 100, Rückst. für Steuern u. bes. Kosten 2 900 000, Tant. 290 128, Div. 9 225 840, Vortrag 559 454). – 1930/31: Verlust 23 186 137 Reichsmark. –— 1931/32: Verlust 33 969 185 RM. –— 1932/33: Verlust 49 941 877 RM (wird durch Sanierung beseitigt). Aus dem Geschäftsbericht 1932/33: Das Geschäftsjahr 1932/33 stand noch ganz unter dem Druck der schweren Wirtschaftskrise. Der Verfall der Preise und der Schwund der Kaufkraft weitester Volkskreise spiegeln sich in unserem Geschäftsergebnis wider. Der Ge- samtumsatz in unseren Einzelhandelsgeschäften belief sich im Berichtsj. auf 207 232 385 RM gegen 247 246 454 Reichsmark im Vorjahr. Der Minderumsatz beträgt also 16.18 %. Es bleibt dabei allerdings zu berück- sichtigen, daß wir im Laufe der Jahre 1931 und 1932 zwanzig Verkaufshäuser im Zuge der Umbildung unse- res Unternehmens aufgegeben oder verkauft haben, die zu dem Umsatz des Jahres 1931/32 noch 13 968 339 RM beigetragen hatten. Dieser Umsatzverlust wurde aber mehr als ausgeglichen durch die gründliche Ueber- holung und Umstellung einer Reihe veralteter Ge- schäfte sowie durch die Inbetriebnahme des neuen Hauses in Bremen. Der Umsatz-Rückgang bei den Häusern, die in den beiden Jahren voll in Betrieb waren, liegt mit rund 16.90 % noch über dem Gesamt- durchschnitt von 16.18 %. Die Unkosten konnten, ob- wohl sich die Anzahl der getätigten Käufe im Berichts- jahre noch erhöhte, durch Sparmaßnahmen im großen und ganzen dem verminderten Umsatz angepaßt werden. Eine bedeutende Mehrbelastung entstand aber durch die am 1. Januar 1932 eingetretene Erhöhung der Umsatz- steuer von 1.35 % auf 2.5 %. Diese Erhöhung entspricht bei einem Umsatz von u1d. 207 000 000 RM einem Mehr- aufwand von 2 380 000 RM. Bei der dauernden Abwärts' entwicklung der Preise ließen sich Sonderverluste im Warenlager auch in diesem Jahr nicht vermeiden, ob- wohl wir es uns angelegen sein ließen, die Lagerhal- tung zu verkleinern und damit das Wagnis der Preis- rückgänge so weit als möglich zu beschränken. Die Verluste, die wir über die üblichen Abschreibungen hinaus am Warenlager gehabt haben, beziffern sich auf schätzungsweise 3 300 000 RM Die anhaltende Ver- schlechterung der Wirtschaftslage wirkte sich auch bei unseren Fabrikationsbetrieben und Beteiligungen aus und störte auf das empfindlichste unsere Bemühungen um die Abwicklung der von uns aufgegebenen Abtei- lungen und Betriebe, bei der wiederum erhebliche außerordentliche Aufwendungen und Abschreibungen notwendig wurden. Kaufhaus Friedrichstraße 70 Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W 8, Taubenstraße 14. Vorstand: Friedr. Weissmann, Berlin. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Dr. Felix Wolff, Willy Daniel, Frau Elisabeth Weissmann, Berlin. Gegründet: 6./8. 1920; eingetragen 3./9. 1920. Zweck: Einrichtung von Verkaufsstellen für Gegenstände des täglichen Bedarfs, Erwerb von Grund- besitz für den vorstehenden Zweck. Die Ges. Über- nahm bei der Gründung das Grundstück Friedrich- straße 70, Ecke Taubenstr. 14. Kapital: 400 000 RM in 200 Aktien zu 2000 RM. Urspr. 100 000 M in 100 Akt. zu 1000 M. 1922 erhöht 4 1 900 000 M in 1900 Nam.-Akt. zu 1000 M. — Laut V. 22./12. 1924 Umstell. von 2 000 000 M auf 400 000 eichsmark in 200 Akf. zu 2000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Grundst. 496 126, Debitoren 395 913, Verlustvortrag a. d. Vor- jahre 363 311, Verlust im Rechnungsjahre 33 560. — Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 10 587, Kreditoren 129 323, Hypotheken 750 000. Sa. 1 283 910 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ab- schreibungen 4811, Vermögenssteuern 315, Betriebs- steuern 15 851, Hypothekenzinsen 34 206, sonstige Auf- wendungen 6074. – Kredit: Miete 27 697, Verlust im Rechnungsjahre 33 560. Sa. 61 257 RM. Dividenden 1927–1932: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kaufhaus Grand Aktiengesellschaft in Liqu. Sitz in Berlin-Spandau. Durch Beschluß der G.-V. vom 9. Okt. 1933 ist die es, aufgelöst. Liquidator: Kaufmann Ernst Lange, Berlin. Lt. amtl. Bekanntm. v. 31./10. 1933 ist die Liqu. beendet. Die Firma ist erloschen. Bilanz am 31. Jan. 1933: Aktiva: Bewertung Mietevertrag Spandau, Markt 4/5 38 375, Inventar 20 000, Verlust 41 625. Sa. 100 000 RM. — Passiva: A.-K. 100 000 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Aus- gabe: Grundstücksertragskonto 38 852, Abschreibung auf