Versicherungs-Gewerbe. 5715 **** vorstand: Dir. Max Stock, Dir. Johannes Halfstad. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Max Stürcke, Er- urt; Stellv.: Reg.-Vizepräs. i. R. Robert von Görschen, auchen; Gerichtsassessor d. D. Hans Wiedemann, Erfurt; Gen-Dir. W. Spans, Aachen. Gegründet: 16./3. 1920; eingetragen 4./6. 1920. Iweck: Uebernahme von Rückversicherungen in allen Zweigen des Versicherungswesens im In- u. Aus- ande. Die Gesellschaft gehört zur Gruppe der Aachen- lünchener Feuer-Vers. und der Vers.-Ges. Thuringia. heide Ges. haben auch die Aktienmehrheit der Fortuna in Besitz. 5 verbände: Die Ges. ist Mitglied des Arbeitgeber- verbandes Deutscher Versicherungs -Unternehmungen V., des Reichsverbandes der Privatversicherung ad der Vereinigung für die Rückversicherung. Kapital: 3 000 000 RM in 1500 vollgezahlten Nam.- Aktien zu 20 RM, 1500 vollgez. Namen-Akt. zu 100 RM und 2820 mit 30 % eingez. Namen-Akt. zu 1000 RM. Urspr. A.-K. 2 000 000 M, dann erhöht von 1921 bis 923 auf 41 000 000 M in 6000 Akt. zu 1090 M u. 7000 aktien zu 5000 M. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./12. 1924 on 41 000 000 M zunächst durch Einziehung von 940 Vor- Iuts-Aktien zu 5000 M = 4 700 000 M auf 180 000 RM furch Zusammenlegung der 6000 Aktien zu 1000 M im Verh. 4: 1 und Festsetzung des Nennwertes auf 20 RM; von den restl. 6040 Akt. zu 5000 M wurden 5960 Akt. zu 6000 M gleichfalls im Verh. 4: zusammengelegt u. der Vennwert auf 100 RM festgestellt, während 100 Akt. zu 6000 M im Verh. 10: 1 zusammengelegt wurden u. 100 feichsmark Nennwert haben. Lt. gleicher G.-V. wurde das A.-K. um 320 000 RM in 320 Akt. zu 1000 RM mit 75 % Einzahl. erhöht. Die Aktien wurden von deoer Aachener u. Münchener Feuer-Vers.-Ges. in Aachen u. der Vers.-Ges. Thuringia in Erfurt je zur Hälfte über- lommen. Die von der letzteren Ges. übernommenen e0o Stück wurden den Aktionären gegen Zahlung von 300 RM für eine Aktie zu 1000 RM zum Bezuge ange- botfen. Lt. G.-V. v. 26./10. 1926 Erhöh. um 500 000 RM in 500 Nam.-Akt. zu 1000 RM mit 25 % Einzahl. Die leuen Aktien wurden unter Ausschluß des gesetzl. Be- augsrechts der Aktionäre von der Versicherungsges. Thu- Iingia in Erfurt mit der Maßgabe übernommen, diese den bisher. Aktionären in der Weise zum Bezuge anzubieten. daß auf 1000 RM alte Aktien eine neue Aktie zu 1000 RM gegen Zahlung von 375 RM bezogen werden konnten. — H. G.-V. v. 14./5. 1929 Kapital erhöht um 2 000 000 RM auf 3 000 000 RM durch Ausgabe von 2000 Akt. zu 1000 leichsmark. mit 25 % Einzahl. angeboten zu 150 % im Verh. 500 RM: 1000 RM. Aus dem Gewinn für 1932/83 vurden 5 % auf die mit 25 % eingezahlt. Aktien über- yviesen, so daß sie jetzt mit 30 % eingezahlt sind. Eroßaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. jst im Besitz der Aachen-Münchener Feuer-Vers.-Ges. in Aachen und der Vers.-Ges. Thuringia in Erfurt. Geschäftsjahr: 1./7.–30 /6. – G.-V.: 1933 am 24/10. —– Stimmrecht: Je 20 RM Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant., etwaige Sonderrückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.R. unter Anrechnung auf feste Gesamtvergütung. Bilanz am 30. Juni 1933: Aktiva: Forder. an die Aktionäre für noch nicht eingez. A.-K. 2 115 000, Hyp. u. Grundschuldforder 1 787 800, Wertp. u. Be- teilig. 1 461 625, Guthaben: bei Bankhäusern u. Post- scheck 879 344, do. bei anderen Versich.-Unternehmung. 1495, rückst. Zs. 45 400, Prämien-Res. u. Ueberträge in Händen der Cedenten: Sachversich. 1 030 398, Lebens- mfolge der unverantwortlichen Geschäftsführung der früheren Verwaltung kam es Anfang August 1929 zum usammenbruch der Ges. Um den zu erwartenden chädigungen des Rufes des Deutschen Privat-Versiche- zu begegnen, übernahm die Allianz u. Vutterrter Verein Versicherungs-A.-G. in Berlin durch ertrag mit der Ges. die Garantie für nahezu alle Ver- jüchungeen aus deren direkten Versicherungsverträgen. er gesamte garantierte Versicherungsbestand wurde Fortuna, Rückversicherungs-Aktiengesellschaft. Sitz in Erfurt, Schillerstraße 4. versich. 794 840, Unfall- und Haftpflichtversich. 302 389, sonstige Guth. 6237. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Kap.- Rücklage 330 000, Prämien-Res. und Ueberträge für eig. Rechnung 2 503 787, Res. für schweb. Versich.-Fälle für eigene Rechn. 1 634 067, Guthab. anderer Versich.-Unter- nehmungen 288 690, Guth. der Retrocessionäre für ein- behaltene Prämien-Res. 330 582, Guth. Dritter 13 021, nicht abgehob. Gewinnanteile der Aktionäre aus den Vorjahren 770, Gewinn 397 071. Sa. 8 497 988 RM. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Debet: Retro- cessionsprämien 1 470 828, Zahlungen aus Versich.- Fällen einschl. Kosten für eigene Rechn. 2 180 941, Provis. abz. der Anteile der Retrocessionäre 1 706 064, Res. für schweb. Versich.-Fälle für eigene Rechnung 1 634 067, Prämien-Ueberträge für eigene Rechnung 2 503 787, Rückkäufe für eigene Rechn. 33 673, Kurs- verluste aus Wertpapieren 101 288, Kursverluste aus ausländ. Werten 103 337, sonst. Verwalt.-Kosten 84 951, Steuern 117 008, Gewinn 397 071 (davon Erhöhung der Einzahl. auf A.-K. 141 000, Div. 169 800, Gewinnanteil an A.-R. 32 096, Vortrag 54 174). – Kredit: Vortrag aus 1931/32 107 278, Prämien-Ueberträge aus dem Vor- jahre für eigene Rechn. 2 538 855, Res. für schweb. Ver- sicherungs-Fälle aus dem Vorjahre für eigene Rechn. 1 688 772, Prämien-Einnahme abz. der Rückbuchungen 5 594 365, Zinsen und sonstige Einnahmen 329 538, Kurs- gewinn aus Wertpap.: a) an verkauften Wertp. 14 043, b) buchmäßiger 60 162. Sa. 10 333 015 RM. Garantiemittel der Gesellschaft am 30. Juni 1933: A.-K. 3 000 000, Kap.-Rückl. 330 000. Prämien-Rücklage 2 503 787, Schaden-Rücklage 1 634 067, Gewinnvortrag 54 174, insgesamt 7 522 028 RM. Als Gesamtbezüge im Geschäftsjahr 1932/83 haben die Mitgl. des Vorstandes 25 468 RM u. die des A.-R. 32 096 Reichsmark erhalten. Dividenden: Volleingezahlte Aktien (Nr. 1–3000) 1926/27–1932/33: 12, 12, 15, 12½, 11, 11, 11 % zuzügl. 5 % Bonus; mit 25 % einbez. Aktien (Nr. 3001–5820) 1929/30–1932/33: 65, 50, 50, 50 RM je Stück. Zahlstellen: Erfurt: Adolph Stürcke, Vers.-Ges. Thuringia; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Georg Fromberg & Co. Aus dem Geschäftsbericht 1932/33: Der Verlauf des Versicherungsgeschäftes war zufriedenstellend. Sämt- liche Zweige, mit Ausnahme der Unfall- und Haft- pflicht-Rückversicherung schließen mit Gewinn ab. Der ausgewiesene Verlust in der Unfall- und Haft- pflicht-Rückversicherung in Höhe von rund 26 000 RM, ist dadurch entstanden, daß, obwohl die Prämien- einnahme zurückgegangen ist, nicht unwesentliche Ver- stärkungen der technischen Reserven der Haftpflicht- Branche vorgenommen wurden. Dieser Zweig läßt an Ertragsfähigkeit für den Rückversicherer immer noch zu wünschen übrig. Die Gründe hierfür scheinen darin zu liegen, daß die Direktversicherer für das Haft- pflichtrisiko eine nicht ausreichende Prämie erhalten und daß von dem Rückversicherer eine zu hohe Rück- versicherungs-Provision verlangt wird. Die Prämien- einnahme unserer Gesellschaft ist auch in diesem Jahre weiter zurückgegangen. Der Rückgang ist teils auf die durch die Wirtschaftskrise entstandene allgemeine Schrumpfung des Geschäfts, teils auf die Kurssenkung mehrerer Währungen zurückzuführen. Frankfurter Allgemeine Versicherungs-Akt.-Ges. in Liqu. Sitz in Frankfurt a. M./Berlin (W 8, Taubenstraße 10–18). am 21./8. 1929 von der neu gegründeten ,Neue Frank- furter Allgemeine Versicherungs-Aktien-Gesellschaft mit Garantie „Allianz'' übernommen. Nach einem der Gläubigerversammlung vom 15./1. 1930 vorgelegten Status beträgt die Gläubigerquote zirka 21.5 % Die Beteiligungen der Ges. wurden größtenteils abgestoßen. Lt. G.-V. vom 21./3. 1930 trat die Ges. in Liquidation. Liquidatoren: Dir. Otto Meyer, Berlin; Gustav Ziegler, Hamburg-Berlin. Lt. Bekanntm. vom April 1930 wur- 358