5716 Versicherungs-Gewerbe. den die Aktien der Ges. auf Grund eines zwischen der Frankfurter Allgemeinen Versicherungs-Aktien-Gesell- schaft und den Mitgliedern ihres A.-R. abgeschlossenen Vergleichs durch ein Bankenkonsortium zum Preise von 60 RM netto je Aktie angekauft. Die Aktionäre wurden aufgefordert, ihre Aktien mit laufenden Ge- winnanteilscheinen unter Beifügung eines Nummern- verzeichnisses bis zum 30./6. 1930 bei den Zahlstellen Zug um Zug gegen Zahlung des Kaufpreises einzu- reichen, wobei den Aktien jeweils die Erklärung bei- gefügt sein mußte, daß der betreffende Aktionär bei Verkauf der Aktien zum Preise von 60 RM netto je Stück auf alle ihm etwa gegen die derzeitigen oder früheren Mitglieder des A.-R. der Ges. zustehenden Regreßansprüche Verzicht leistet. Nachdem nahezu sämtliche Gläubiger einem außer- gerichtlichen Vergleich zugestimmt hatten, erfolgte seit dem 23./4. 1931 die Auszahl. einer Quote von 20 % der Forderungen. Die G.-V. vom 28./7. 1932 beschloß Sitzverlegung nach Berlin. Aufsichtsrat: Dir. Dr. Johs. Semler, Rechtsanw. Dr. H. Koch, Rechtsanw. B. Wolff. Berlin; Bank-Dir. Berliner, Frankfurt a. M.; Dir. Gut, Zürich. Vermögensübersicht am 31. März 1932 ohne Verwalt.-Banken: Aktiva: Restforder. an „Helios“ Allg. Rückversich.-A.-G. 30 000, Grundbesitz 1 687 900, Hyp. 2 576 779, Effekten u. Beteilig. 330 147, Kasse 3287, Bankguth. 876 152, Debitoren 3 194 136, bereits auss- geschütt. Quoten (14 412 382 RM abz. Quotenzahl., durch die Gläubiger 100 % Befriedigung erhalten haben Gläubiger (unter 3000 RM, Gläubiger, die auf 3000 RI ermäßigt haben, sowie Gläubiger, die infolge Quoten- zahl. sowie Eingängen aus Sicherh. voll befriedigt worden sind) 4 637 346) 9 775 035, zus. 18 473 437 Rl; abz. Kosten der Liqu. 1 500 000, Abwicklungskredit ge. mäß § 9 des Vergleichs 4 009 448, als Masseforder, 3 befriedig. Gläubiger 288 999 = 12 674 989. – Passiy;: Quotenmäß. zu befr. Finanzgläub. 10 637 773, (gedeckte Bankgläubiger 2 125 340 abz. volle Deckung 2 125 340 Bürgschaftsverpflicht. bei Tochterges. 26 281 723, do, aus Finanzgarantien (nom. 6 903 371) geschätzte Inanspruch- nahme 5 020 111, do. aus Hypotheken-Garantien (nom. 9 655 746) geschätzte Inanspruchnahme 4 604 230, Ver- sicherunsgläubiger 10 603 439, zusammen 57 147 276; abzl. voraussichtliche weitere Ermäßigungen im Finanz- geschäft durch Rückgabe von Bürgschaften infolge Nichtinanspruchnahme 481 368 = 56 665 980 RM. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Commerz- u. Privat- Bank A.-G., Berlin W 8, Behrenstr. 46–48; Dresdner Bank, Depositenkasse 35, Berlin W 8, Charlotten- straße 29/30; Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Berlin W 8, Behrenstr. 9–13. – Die sämtlichen Zahlungen haben „zugunsten des Treuhand-Kontos“ zu erfolgen; die nicht auf das Treuhand-Konto bei den erwähnten Banken erfolgenden Zahlungen werden als ordnungs- mäßige Erfüllung nicht anerkannt. Frankfurter Lloyd Versicherungs-Verwaltungs- und Vermittlungs-Aktiengesellschaft. Sitz in Frankfurt a. M., Hochstraße 26. Vorstand: Christian Hachtel. Aufsichtsrat: Vors.: Prof. Dr. phil. h. c. Alfred Noß. München; Stellv.: Dir. Max Odenbreit, Köln a. Rh.; Reg.-Rat a. D. Dr. jur. Theo Beiser, Dir. Moritz Freiherr v. Bissing, Frankf. a. M.; Dir. Hans Stiel, Köln; Dir. Philipp Fauth, Wiesbaden; Dir. Ernst Farn- steiner, Köln; Rechtsanw. Jacques Blasse, Berlin; Dr. Fritz Pricken, Mainz. Gegründet: 21./12. 1923; eingetragen 29./1. 1924. Firma bis 15./10. 1925: Frankfurter Lloyd Versiche- rungs-Treuhand-Akt.-Ges. – Die Ges. gehört zum Agrippina-Konzern. Zweck: Betrieb der direkten u. indirekten Trans- Portversicherung im Anschluß an die Agrippina See-, Fluß- und Landtransport-Versich.-Ges. in Köln. Die Ges. kann auch Versicherungsdokumente für eigene und fremde Rechnung in Depot nehmen, solche ver- walten und beleihen sowie sonstige mit dem Versich.- Geschäft zusammenhängende banktechnische Geschäfte betreiben. Vorläufig ausgeschlossen von der Ver- sicherung sind diejenigen Zweige des Versich.-Gesch., zu welchen staatliche Genehmigung gesetzlich vorge- sehen ist. Die Ges. kann aber für Gruppenges. des Agrippina-Konzerns in deren Vollmacht Versich, ab- schließen und verwalten. Kawpfital: 100 000 RM, davon 94 000 RM St.-Akt. u. 6000 RM Vorz.-Akt. in Akt. zu 100 RM mit 25 % Einzahl. Geschäftsjahr: Kalenderj. — G.-V.: Im ersten Geschäftshalbjahr. – Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1932: Aktiva: Verbind- lichk. der Aktionäre 75 000, Mobilien 1, Wertpapiere 20 378, Bankguthaben 20 414, Guth. aus div. Abrechn. 90 727, Postscheckbestand 1436, Geldbestände 8980. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 10 000, R.-F. II 3000, Saldo verschied. Abrechn. 92 145, Gewinn 11 791. Sa. 216 937 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Debet: Ver- walt.-Kosten 26 981, Abschreib. auf Wertpapiere 446, Gewinn einschl. Vortrag 11 791 (davon 6 % Div. auf Vorz.-Akt. 90, 5 % Div. auf St.-Akt. 1175, Tant. an A.-R. 850, Vortrag 9676). – Kredit: Gewinnvortr. 9008, Kommissionen netto u. Kapitalerträgnisse 30 211. 83. 39 219 RM. Dividenden 1927–1932: St.-Akt.: 12, 20, 20, 20, 10 % Zahlstelle: Frankf. a. M.: Ges.-Kasse. Hallesche Rück-Versicherungs-Aktien-Gesellschaft. Sitz in Bad Godesberg a. Rh., Karl-Finkelnburg-Straße 51. Die Ges. ist nicht mehr tätig. Eine amtl. Firmenlöschung liegt noch nicht vor. Rothenburger Feuerversicherungs-Akt.-Ges. Sitz in Görlitz, Furtstraße 1. (In Konkurs.) Die G.-V. vom 2./6. 1931 (Mitteilung gemäß § 240 HGgB.) beschloß Auflösung der Ges. Das Konkurs- verfahren wurde am 11./11. 1931 eröffnet. Konkurs- verwalter: beeidigter Bücherrevisor Max Meißfner, Görlitz, Hospitalstraße 13/16. – Ueber den Gang des Konkursverfahrens teilte der Konkursverwalter im Oktober 1932 folgendes mit: In dem Konkursverfahren finden laufend Prüfungstermine statt, in denen bis jetzt 3230 Forderungen geprüft worden sind. Die Konkurs- anmeldungen bestehen in der Hauptsache aus Haft. pflichtforderungen, die erfahrungsgemäß weit übersetzt sind und vom Konkursverwalter im Interesse der Ge. samtgläubigerschaft auf das wirklich berechtigte Mal zurückgeführt werden müssen. Im Jan. 1934 teilte der Konkursverwalter über den Stand des Konkursver. fahrens mit: Die Auszahlung der ersten Teilduote voß 20 % auf Schadensforderungen ist im großen u. ganen abgeschlossen. Diese Teilquote wird lediglich forl-