Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen. 5763 A. E. Wassermann; Dortmund, Düsseldorf, Essen u. Wuppertal-Elberfeld: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank; Köln: Dresdner Bank, A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Cie., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Delbrück von der Heydt & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, Deutsche Effec- ten- u. Wechselbank, Jacob S. H. Stern; Hamburg: M. M. Warburg & Co., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Tochtergesellschaften: I. Abt. Grube Louise ist eine hundertteilige Ge- werkschaft, deren sämtl. Kuxe sich im Besitze der Ges. befinden. Die Gew. besitzt das 1 728 124 qm umfassende Grubenfeld Louise. 2 Brikettfabriken mit 26 einfachen, 2 Doppel-, 2 Zwillingspressen, die jährl. 540 000 t Briketts erzeugen. Die Grube ist an die Köln–Bonner Eisenbahnen mit Versandstation Berrenrath ange- schlossen. Grundbesitz 249 ha zu Eigentum u. 62 ha pachtland; 176 ha dienen zu Bergwerks- u. Betriebs- anlagen, einschl. 36 Beamten- u. 107 Arbeiterwohn. II. Abt. Beisselsgrube. Sie ist eine tausendteilige Gew., von der die Ges. 990 Kuxe besitzt. Die Gew. ist Eigentümerin der 2 378 893 qm großen Grubenfelder Beisselsgrube u. Ichendorf. fachen u. 3 Zwillingspressen mit einer Jahresleistungs- fähigkeit von 230 000 t Braunkohlenbriketts, Aufberei- tungsanlagen für Rohkohle u. Braunkohlenstaub. Die Grube ist an die Reichsbahnstrecken Köln–Düren— Aachen u. Düren–Neuß angeschlossen. Eigener Grund- besitz 186 ha, gepachteter 18 ha, insges. dienen 118 ha zu Bergwerks- u. Betriebsanlagen einschl. 21 Beamten- u. 36 Arbeiterwohn. III. Abt. Clarenberg. Besteht in Form einer Akt.- Ges. Von dem 1 400 000 RM betragenden Grundkap. besitzt die Rhein. A.-G. 1 390 000 RM. Die A.-G. Claren- berg ist Eigentümerin des Grubenfeldes Conrathsgrube von 1 264 313 qm Größe, welches von der Gew. Louise abgebaut wird. Eigener Grundbesitz 12 ha. Zu Berg- verks- u. Betriebsanlagen, einschl. 18 Beamten- u. 63 Arbeiterwohn. dienen insges. 9 ha. Die Brikett- fabrik enthält 11 Zwillings- u. 2 einfache Pressen mit einer Jahresleistungsfähigkeit von 375 000 t. Die Kohle wird der Fabrik mittels Großraumwagen aus dem Täge- bau Grube Grefrath zugeführt. Die Fabrik ist durch die Köln-Frechener Bahn an die Reichsbahnlinie Köln— Aachen angeschlossen. Die Abt. I–III sind verpflichtet, die seitens der Rhein. A.-G. ihnen überwiesenen Aufträge auf Liefe- rungen von Kohlen u. Briketts auszuführen, wogegen die Rhein. A.-G. ihnen die zur Aufrechterhalt. des Be- triebes, zur Ausführung der Aufträge sowie zum Aus- gleich für den Verschleiß der Anlagen erforderl. Be- fräge zur Verfügung stellt. Auf Grund der zwischen der Muttergesellschaft u. den Tochtergesellschaften be- stehenden Abkommen werden diese als Betriebsstellen der Hauptgesellschaft behandelt, für die daher auch keine eigenen Gewinn- u. Verlustrechnungen aufgestellt verden; nur der Saldo ihrer Geldabrechnung mit der Muttergesellschaft erscheint in deren Generalbilanz. IV. Abt. Grube Carl. Diese steht im Eigentum der Gew. des Eisensteinbergwerks Bellerhammer u. ist mit ihrer Brikettfabrik seit 1913 von der Ges. für 25 Jahre in ihre Verwalt. u. ihren Betrieb genommen. Nach Ab- dauf dieser Zeit steht der Ges. das durch Vormerkung gesicherte Recht zu, die Anlagen u. zugehörigen Gru- benfelder zum Buchwert zu übernehmen. Für Abschreib. auf die Anlagen stellt die Ges. der Gew. jährlich 42 500 RM zur Verfügung, die diese hierfür zuzügl. 5% Zinsen u. Zinseszinsen zu verwenden verpflichtet ist. Die Gewerken erhalten aus den Erträgnissen der Grube jährlich auf den Kux 10 RM für jedes Prozent Dividende, das die Ges. im vorhergehenden Geschäfts- jahre zahlte, mindestens jedoch 70 RM u. höchstens 150 RM. Die Fabrikanlage der Grube ist mit 8 einfachen, § Zwillings- u. 4 Doppelpressen ausgerüstet, die eine ährliche Leistungsfähigkeit von 450 600 t haben. Der Brikettfabrik wird Kohle aus der Grube Grefrath zu- seführt. Die Grube ist durch die Köln-Frechener Bahn un die Reichsbahn Köln–Aachen angeschlossen. Es sind 11 Beamten- u. 22 Arb.-Wohnungen vorhanden. Brikettfabrik mit 8 ein- Beteiligungen: 1. Die Ges. besitzt außer den oben genannten Toch- tergesellschaften sämtl. 12 800 000 RM Aktien der Rhei- nisches Elektricitätswerk im Braunkohlenrevier Aktien- gesellschaft, Köln. Diese betreibt zwei auf der Grube Fortuna gelegene Großkraftwerke mit zus. 174 000 kW Maschinenleistung. Die Kessel mit einer Heizfläche von 25 135 qm werden durch Braunkohlen der Grube be- feuert. Das Unternehmen hat langfristige Lieferungs- verträge mit der Stadt Köln u. dem Kreise Bergheim. Außerdem liefert es elektrische Energie an andere in- dustrielle Unternehmungen u. steht im Stromaustausch mit den Gruben der Ges. Stromabsatz 1928–1932: 317 131 443, 380 786 366, 367 634 580, 325 519 603, 262 245 993 kWh. 2. 3 177 600 RM Geschäftsanteile der Vereinigungs- gesellschaft Rheinischer Braunkohlenwerke m. b. H. Köln (Gesemt-Kap. 6 000 000 RM), welche die Verwal- tung der dem ehemaligen Braunkohlenbrikett-Verkaufs- verein gehörenden Liegenschaften u. Bergwerke zum Gegenstand hat. 2 3. Gemeinnützige Baugesellschaft m. b. H., Liblar. – Gegr. 1897. – Kapital: 100 000 RM. – Beteiligung mit 100 %. – (Siehe auch „Besitztum“ IV. Absatz.) 4. Rheinische Braunkohlenhandels-Gesellschaft m. b. H., Köln. Gegr. 1919. – Kapital: 5000 RM. — Beteili- gung mit 100 %. 5. Braunkohlen- u. Briketwerke Roddergrube A.-G. in Brühl. – Vgl. besonderen Abschnitt. Statistische Angaben: Aktienkapital: 72 900 000 RM in 243 000 Aktien zu 300 RM (Nr. 1–35 000, 37 001–199 000, 201 501 bis 247 500). – Einziehung durch Ankauf gestattet. Vorkriegskapital: 32 000 000 M. Urspr. 6 400 000 M, dann erhöht bis 1913 auf 32 000 000 Mark. – In den Jahren 1916, 1917, 1918, 1919, 1921, 1922, 1923 erhöht um 192 000 000 M. – Lt. G.-V. vom 30./10. 1924 Kapital-Umstellung von 224 000 000 M auf 67 200 000 RM (10:83) durch Herabsetzung der Vorzugs- Aktien und Stamm-Aktien von 1000 M auf 300 RM. – Lt. G.-V. v. 27./7. 1929 Umwandl. der 7 200 000 RM Vorz.-A. unter Zuzahl. von 130 % durch die Vorzugsak- tionäre in 7 200 000 RM St.-A. mit Div. ab 1./4. 1929 u. Kap.-Erhöh. um 13 800 000 RM durch Ausgabe von 46 000 neuen auf den Inhaber lautenden Aktien über je 300 RM mit Div. ab 1./4. 1929, davon 9 600 000 RM von einem Konsort. (Deutsche Bank u. Disconto-Ges.) zu 130 % über- nommen u. den Inhabern der alten u. der aus der Um- wandlung der Vorz.-A. hervorgegangenen St.-A. 7:1 bis 4./9. 1929 zu 130 % angeboten; restl. 4 200 000 RM neuen Aktien zu pari von der Gew. Geretzhoven zu späterer Verwert. im Interesse der Ges. übernommen. Diese Aktien sind zusammen mit den im Jahre 1923 von der Claren- berg A.-G. für Kohlen- u. Ton-Industrie übernommenen 25 000 000 PM, auf 7 500 000 RM umgestellten Aktien zum Austausch gegen Aktien der Harpener Bergb.-Ges. ver- wendet worden. – Zul. der lt. G.-V. v. 183./7. 1923 geschaff. 25 000 000 PM = 7 500 000 RM u. der lt. G.-V. v. 27./7. 1929 durch Umwandl. der Vorz.-A. u. durch Kap.-Erhöh. geschaffenen 21 000 000 RM St.-A. im Okt. 1929. – Lt. G.-V. v. 2./8. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von 81 000 000 RM auf 72 900 000 RM durch Einziehung von 8 100 000 RM eigener Aktien, die aus einer im Juni 1923 erfolgten Kap.-Erhöh. stammen. Sämtliche eingezogenen 8 100 000 RM Aktien standen zum Nennwert unter Forderungen an Tochtergesellschaften verbucht, so daß durch die Einziehung weder ein Buch- gewinn noch ein Buchverlust entstanden ist. Kurs: 1928 1929 1930 1931* 1932 1933 Höchster 315 304.75 262 190 205 214.75 % Niedrigster 280.75 227.75 144.50 129.25 146.50 171.50% Letzter 284.75 234 144.50 155.50 197.50 196.25 % Das gesamte A.-K. ist in Berlin zugelassen. Auch in Köln, Frankfurt a. M., Essen, Düsseldorf u. Hamburg notiert. Dividenden: 30/31 31/32 32/33 10 10 12 % Div. 1932/33 gegen Div.-Schein Nr. 17 der St.-Akt. Nr. 1–28 000, 32 001–104 000, 201 501–247 500, Nr. 10 der St.-Akt. Nr. 28 001–32 000, Nr. 11 der St.-Akt. Nr. 104 001–199 000. 1927/28 28/29 29/30 10 10 10 36