――― Eisen werk-Gesellschafft Maximilianshüftte Sitz der Verwaltung: Rosenberg (Oberpfalz), bis 1871 Maximilianshütte, bis 1911 München. Gründung: Die Gründung der Gesellschaft erfolgte am 29. Mai 1855 unter Uebernahme der seit 17. April 1851 be- stehenden Kommandit-Gesellschaft Michiels, Goffard & Co., Sauforst b. Burglengenfeld (Oberpfalz), mit einem Grundkapital von fl. 600 000.– süddeutscher Währung. Gegenstand des Unternehmens: Betrieb von Hochöfen, Stahl- und Walzwerken sowie Betrieb aller Unternehmungen und Vornahme aller Geschäfte, welche den vorstehenden Haupt- z weck zu fördern geeignet sind, insbesondere auch Betrieb von Erz- und Kohlenbergwerken, Vertrieb der Erzeugnisse und Beteiligung an anderen Unter- nehmungen, welche mit obigen Zwecken in Zu- sammenhang stehen. Die Gesellschaft ist befugt, Interessengemein- schafts-Verträge oder sonstige Verträge über die Gewinnverteilung mit anderen Gesellschaften abzu- schließen. Erzeugnisse: Roheisen, Halbzeug, Formeisen, Eisenbahnmaterial, Stabeisen, Feinbleche, Grau-, Stahl-, Metall- und Handelsguß, Achsen, Thomasmehl, Düngerkalk und Schlackenziegel. Vorstand: Geheimer Landesbaurat, Kommerzienrat Eugen Boöhringer, Dipl.-Ing., technischer Direktor, Rosen- berg (Oberpfalz); Kommerzienrat Karl Schneider, Direktor, Rosenberg (Oberpfalz); Hüttendirektor Arthur Hennecke, Brandenburg an der Havel; Hüttendirektor Fr. Möller, Riesa; Direktor O. Steinbrinck, Berlin; Direktor Hans Krugmann, Rosenberg, stellv. Vor- standsmitglied. Aufsichtsrat: Generaldirektor Dr. h. c. Friedrich Flick, Berlin, Vor- sitzender; Bankdirektor Franz Belitz, Berlin; Generaldirektor Bergassessor Ernst Buskühl, Vor- sitzender des Vorstandes der Harpener Bergbau- A.-G., Dortmund; Bankier August von Finck, München; Generalkonsul Dr. Werner Kehl, Berlin; Dr.-Ing. e. h. Dr. rer. techn. h. c. Heinrich Koppenberg, Berlin; Geh. Kommerzienrat Franz Kustermann, München; Moritz Lippens, Industrieller, Gent; Prof. D. Dr. jur. E. H. Meyer, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin; kaufmännischer (Aufsichtsrat:) Bankdirektor Dr. Eduard Mosler, Berlin; Generaldirektor Dr. Ernst Poensgen, Vorsitzender des Vorstandes der Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf; Georg Regout, Pepinster; Kommerzienrat Dr. h. c. Hermann Röchling, Völk- lingen; Geh. Kommerzienrat Robert Röchling, München; Bergassessor a. D. Friedr. Schleifenbaum, Siegen; Konsul Dr. Heinrich v. Stein, Köln; Otto Wolff, Köln a. Rhein. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1935/36: Wirtschaftsprüfer Fritz Lang, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September (Zwischengeschäfts- jahr 1. April bis 30. September 1930). Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 600.– Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 10 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 25 % des Aktienkapitals); 2. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rück- lagen; 3. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 5 % an die Stammaktien; 4. zur Gewährung einer Tantieme von 14 % an den Vorsitzenden und von & % an jedes Mitglied des Aufsichtsrates; 5. über den Restbetrag beschließt die Generalver- sammlung. Die im gegenseitigen Besitz Maxhütte-Mittel- deutsche Stahlwerke A.-G. befindlichen Aktienpakete erhalten keine Dividende. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Rosenberg; H. Aufhäuser, München; Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank, München; Bayerische Vereinsbank, München; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, München; Dresdner Bank, Berlin, München; Merck, Finck & Co., München; M. M. Warburg & Co., Hamburg; Reichs-Kredit-Gesellschaft, Berlin; Delbrück Schickler & Co., Berlin; Berliner Handels-Gesellschaft, Berlin; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln; J. H. Stein, Köln; Simon Hirschland, Essen. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1929 Im September 1929 ging die Aktienmehr- heit aus dem Besitz der Röchling-Gruppe, die sie seit 1922 besaß, an ein unter Führung der Charlottenhütte stehendes Konsortium, dem Darmstädter und National- bank, Deutsche Bank und Otto Wolff angehörten, über. Aus dem Besitze Otto Wolffs verstärkte die Charlottenhütte später ihre Stellung und erwarb auch aus belgischem Besitze im Oktober 1930 ein rund nom. RM 4 000 000.– betragendes Paket dazu. 267 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV 1931 Mit der Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. wurde ein Abkommen getroffen, das die Zusammen- legung der Quoten beim Stahlwerksverband vorsah. Gemeinsam mit der Charlottenhütte wurde sodann die Mehrheit der Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. aus dem Besitze der Vereinigten Stahlwerke A.-G. er- worben, wozu der Erlös der Auslandsanleihe von 1930 verwandt wurde. Die Generalversammlung vom 11. April 1931 genehmigte im Zusammenhange damit 4257