― NWW―――――― Chemische Fabril Grünau Landshoff Meyer Akfiengesellschaff Sitz der Verwaltung: Berlin-Grünau. Gründung: Die Gründung erfolgte am 7. Mai 1898 mit einem Grundkapital von M. 2 000 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Erwerb und Betrieb chemischer Fabriken, Handel mit chemischen Fabrikaten, Erwerb und Verwertung von Erfindungen auf dem chemischen Gebiet, ins- besondere Fortbetrieb des der offenen Handelsgesell- schaft in Firma Chemische Fabrik Grünau, Landshoff & Meyer und des der offenen Handelsgesellschaft Balzer & Co. gehörigen Geschäftes. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an Geschäften in jeder Form zu be- teiligen, die zu ihren Zwecken in Beziehung stehen, und überall Zweigniederlassungen und Agenturen zu errichten, auch Etablissements verwandter Art zu übernehmen und neu zu errichten. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, Grundstücke, die sie zum Ge- schäftsbetrieb nötig hat, zu erwerben und solche zu veräußern. Erzeugnisse: Halbprodukte der Teerfarbenindustrie, Chemi- kalien für Ausrüstungs-, Textil- und Lederindustrie. besonders Hilfsprodukte für Bleiche, Färberei, Druckerei und Walke, Chemikalien für die Emaillier-, Glas-, Bau- und photographische Industrie, technische und pharmazeutische Erzeugnisse verschiedener Art und für verschiedene Zwecke. Vorstand: Dr. Ewald Herzog, Berlin; Dr. Theo Meyer, Berlin-Westend; Dr. Victor Meyer, Berlin. Aufsichtsrat: Dr. Ernst Busemann, Direktor der Deutschen Gold- und Silber-Scheideanstalt vorm. Roessler, Frank- furt a. M.; Carl Riefstahl, Direktor der Deutschen Gold- und Silber-Scheideanstalt vorm. Roessler, Frankfurt am Main; (Aufsächtsrat:) Dr. Ernst Baerwind, Direktor der Deutschen Gold- und Silber-Scheideanstalt vorm. Roessler, Frankfurt am Main; Dr. Emil Franke, Berlin-Grünau; Oberregierungsrat a. D. Dr. Hans Meyer, i. Fa. War- burg & Co., Amsterdam; Direktor Gustav Overbeck, i. Fa. Dresdner Bank, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): Je nom. RM 100.– Stammaktien 5 Stimmen, je nom. RM 1000.– Stammaktien 50 Stimmen, je nom. RM 20.— Vorzugsaktien 70 Stimmen bei Beschlüssen über Satzungsänderung, Auflösung der Gesellschaft und Wahlen zum Aufsichtsrat, sonst 7 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den ge- setzlichen Reservefonds, solange, als dieser Fonds den zehnten Teil des Grundkapitals nicht über- schreitet; 2. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rück- lagen; 3. zur Zahlung einer Dividende von 6 2% an die Vor- zugsaktien: 4. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende an die Stammaktien, soweit die Generalversammlung nicht anderweitig beschließt; 5. zur Gewährung einer Tantieme von 7 % an den Aufsichtsrat, berechnet nach Vornahme sämt- licher Abschreibungen und Rücklagen sowie nach Abzug eines für die Aktionäre bestimmten Be- trages von 4 % des eingezahlten Kapitals. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Berlin-Grünau; Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt Roessler, Frankfurt a. M.; Dresdner Bank, Berlin, Frankfurt a. M., Hamburg; E. J. Meyer, Berlin; M. M. Warburg & Co., Hamburg. VoOrm. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1935 Gründung der „Fissan Export Company G. m. b. H.'; das zur Gründung dieser Gesellschaft aufge- wendete Kapitab wurde größtenteils abgeschrieben. Erhöhung der Beteiligung an einer G. m. b. H., die ihr Kapital erhöhte, um RM 13 000.—–. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 77 450 am, wovon 25 525 qm bebaut sind. Werk Berlin-Grünau. Lage: unmittelbar an der schiffbaren Dahme. Anlagen: Elektrische Entladevorrichtung, Hängebahn von der Dahme zum Werk, eigene Licht- und Kraft- anlage. 269 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV Maschinelle Einrichtungen: Dampfkesselanlage, 1 Gegen- druck-Turbine von 600 kW, 1 Dampfmaschine von 300 PS, elektrische Motoren. 4289