Minimax-Aklien-Gesellschaft Sitz der Verwaltung: Berlin VW 7, Schiffbauerdamm 20. Gründung: Die Gründung erfolgte am 23. Januar 1922 mit Wirkung ab 1. Januar 1922 mit einem Grundkapital von M. 15 000 000.– als „Minimax Aktiengesellschaft für Mittel- und Norddeutschlandé. Am 25, Mai 1923 Aenderung der Firma in die jetzige. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung von Feuerlöschapparaten und eein- richtungen jeder Art; Betrieb aller Unternehmungen, die mit der Feuer- löschbranche mittelbar oder unmittelbar zusammen- hängen; Handel mit sämtlichen einschlägigen Erzeugnissen; Erwerb und Veräußerung von Grundstücken zu Geschäftszwecken; Beteiligung an fremden Unternehmungen gleicher Art; Errichtung von Zweigniederlassungen; Abschluß von Verträgen mit anderen nehmungen. Unter- Erzeugnisse: Minimax-Handfeuerlöscher Art, fahrbare und Schaumlöschanlagen. und Großgeräte jeder stationäre Kohlensäure- und Vorstand: Arend Feindt, Berlin. Aufsichtsrat: Max H. Schmid, Berlin, Vorsitzender; Dr. jur. Ernst Schröder, Direktor der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Stuttgart, stellv. Vor- sitzender; (Aufsichtsrat:) Dr. Fr. Gutbrod, Staatssekretär i. R., Berlin; Dr. Pflüger, Oberregierungsrat a. D., Vorstandsmit- glied der Norddeutschen Kreditbank A. -G., Bremen; P. J. Zils, Direktor der Heinrich Lanz A.-G., Mann- heim. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936. Dipl.-Kfm. Wilhelm Eich, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 20.– Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Grundkapitals); 2. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rücklagen; 3. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % auf die Stammaktien; zur Gewährung einer Tantieme von 10 0% an den Auf- sichtsrat; der hiernach verbleibende Restbetrag steht zur Ver- fügung der Generalversammlung. Zahlstellen: Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Mannheim und Stuttgart; Norddeutsche Kreditbank A.-G., Bremen. Berlin, Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Die Minimax Aktiengesellschaft ist hervorgegangen aus der Minimax G. m. b. H. zu Berlin, die im Jahre 1903 gegründet wurde. Gleichzeitig mit der Minimax Aktien- gesellschaft, die damals die Firma „Minimax Aktien-Ge- sellschaft für Mittel- und Norddeutschland“ führte, wurde die Minimax Aktiengesellschaft für Süddeutschland in Stuttgart und die Minimax Aktien-Gesellschaft für West- deutschland in Köln gegründet. Diese drei Gesellschaften waren zunächst nur als Verkaufsgesellschaften für die von der Minimax G. m. b. H. hergestellten Feuerlösch-Erzeug- nisse gedacht und erhielten demgemäß jede einen Bezirk zur örtlichen Organisation innerhalb Deutschlands zu- geteilt. Später erwies es sich als zweckmäßig, der Minimax- Aktien-Gesellschaft, deren Aktien an der Berliner und Münchener Börse eingeführt werden sollten, die Fabri- kation zu übertragen und ihr maßgebenden Einfluß auf den Vertrieb ihrer Schwestergesellschaften in Stuttgart und Köln einzuräumen. Die Minimax G. m. b. H. ver- äußerte daher ihren gesamten Grundbesitz, nämlich ihre seit 25 Jahren bestehende Fabrik in Neuruppin, ihr Werk in Reinickendorf, ihr Bürohaus am Schiffbauer- damm 20 und ihre Fabrik in Berlin-Pankow an die Mini- max Aktien-Gesellschaft. Mit der Zeit gingen auch sämt- Üiche Beteiligungen der Minimax G. m. b. FT. an der süd- deutschen und an der westdeutschen Vertriebsgesellschaft sowie an der Iffa Aktiengesellschaft, Institut für Feuer- verhütung, Feuerschutzanlagen und -ausrüstung zu Berlin (die jetzt Excelsior Feuerlöschgeräte A.-G. firmiert) an die Minimax A.-G. für Mittel- und Norddeutschland. Um diesem Vorgang äußeren Ausdruck zu verleihen, wurde die Firma in „Minimax Aktien-Gesellschaft' umgeändert. Anfang des Jahres 1924 wurde die Fabrikation in Neu- ruppin konzentriert und das Werk Reinickendorf verkauft. Die Neuruppiner Fabrik wurde zu diesem Zweck nicht unerheblich durch Neubauten erweitert. 1926 wurde die Perkeo A.-G. für Schaumlösch- verfahren, deren Firma 1927 in Minimax-Perkeo A.-G. für Schaumlöschverfahren geändert wurde, in den Minimax- Konzern übernommen und dadurch alle wichtigen, das Schaumlöschverfahren betreffenden Patente in der Hand des Minimax-Konzerns vereinigt. Diese Gesellschaft trat 1932 in Liquidation und wurde 1934 gelöscht. Laut Generalversammlungsbeschluß vom 9. No- vember 1926 wurde das Aktienkapital um Reichsmark 1 520 000.– Stammaktien und RM 40 000.— Vorzugs- aktien auf RM 4 000 000.– erhöht. 1927 Abschluß eines Arbeitsabkommens mit der Pyrene Manufacturing Company, Newark, und Grün- dung der Pyrene-Minimax-Corporation, Newark. Im März 1927 wurde das Fabrikgrundstück Pankow verkauft, da nach Konzentration der Fabrikation in Neuruppin dasselbe nicht mehr benötigt wurde. Im September 1927 wurde die am 9. November 1926 beschlossene Kapitalerhöhung durchgeführt. Die aus der Kapitalerhöhung der Gesellschaft zugeflossenen Beträge dienten zur Uebernahme der Aktien der Minimax-Perkeo A.-G. für Schaumlösch- verfahren und zu der hierdurch bedingten Verstärkung der Betriebsmittel. 1928/29 Die Versuchsanlage für das Groß-Schaum- löschverfahren, die dem Werk Neuruppin ange- 4315