Aktiengesellschaft Sächsische Werke und zum Teil auch in Thüringen liegen, auf die Ge- sellschaft zu übernehmen. Im Juli 1934 wurde diesen Plänen entsprechend die Beteiligung an der Bank Elektrischer Werte Aktiengesellschaft, Berlin, wieder veräußert. Im Zu- sammenhang hiermit erwarb die AsSw 50 % des Aktienkapitals der Sächsischen Elektricitäts -Liefe- rungs-Gesellschaft, A.- G., Siegmar. Da sich die anderen 50 % im Besitze ihrer Tochtergesellschaft, der Elektra A.-G., Dresden, befinden, verfügt die ASW nunmehr gemeinsam mit der Elektra über das gesamte Kapital des erwähnten Unternehmens. Ferner über- nahm die ASW bei der Abstoßung der Beteiligung an der Bank Elektrischer Werte A.-G., Berlin, 25 % des Aktienkapitals der Thüringer Elektricitäts-Lieferungs- Gesellschaft A.-G., Gotha. Gleichzeitig sind die beiden Elektrizitätswerke Bad Brambach und Bad Elster in den Besitz der AsW übergegangen. Auf Grund der von der Reichsregierung er- lassenen Verordnung über die Errichtung wirtschaft- licher Pflichtgemeinschaften in der Braunkohlenwirt- schaft vom 28. September 1934 beteiligte sich die AswW an der am 26. Oktober 1934 erfolgten Gründung der Braunkohle-Benzin A.-G., Berlin, die als gemein- sames Unternehmen der Braunkohlenindustrie die Herstellung von Treibstoffen unter Verwendung von Braunkohle zur Aufgabe hat. Mit dem Bau der Groß- schwelerei in Böhlen und den damit zusammen- hängenden Erweiterungen der Trockner- und Pressen- anlagen sowie der gesamten Kraftwerksanlagen ist 1935 begonnen worden. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Unmittelbares Versorgungsgebiet: Ende 1935: 4731 dkm mit rund 740 000 Einwohnern; ange- geschlossen sind 94.8 % aller Haushaltungen. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörigen Grundstücke haben eine Ausdehnung von rund 10 850 ha. Davon sind rund 7600 ha (Güter und Feld-, Wald- und Wiesen- stücke) verpachtet. I. Kraftwerke aà) Eigene Werke: I. Braunkohlen- und Großkraftwerk Böhlen, Böhlen b. Leipzig. Anlagen: Großkraftwerk, Tagebau, Brikettfabrik, Ver- waltungsgebäude, Werkssiedlung. Betriebskraft: Dampfkraftwerk. Brennstoff: Rohbraunkohle und Braunkohlenstaub. Stromart: Drehstrom. Einrichtungen: 15 Kessel für Rohkohle bzw. Kohlenstaub, 3 Gegendruck-Aggregate, 6 Kondens.-Aggregate. Erzeugung: 1933 1934 1935 Mill. kWh 712.29 668.56 683.56 Nutzbare Abgabe: Landesnetz Mill. KkWh 597.30 550.10 558.81 eigenes Braun- kohlenwerk . Mill. KkWh 61.64 66.55 72.64 Besehäftigte. 245 262 266 2. Braunkohlen- und Grofßkraftwerk Hirschfelde, Hirschfelde (Amtsh. Zittau in Sachsen). Anlagen: Großkraftwerk, Tagebau, Brikettfabrik, Ver- waltungsgebäude, Werkssiedlung. Betriebskraft: Dampfkraftwerk. Brennstoff: Rohbraunkohle und Braunkohlenstaub. Stromart: Drehstrom. Einrichtungen: 29 Kessel, davon 18 für Rohkohle, 9 für Rohkohle und Kohlenstaubzusatz, 1 für Kohlenstaub; 1 für Naßkohlen-Mühlenfeuerung; 8 Kondens.-Aggregate. Erzeugung: 1933 1934 1935 Mill. kWh .. 236.62 437.01 453.61 Nutzbare Abgabe: Landesnetz Mill. KWh 211.56 399.18 411.62 eigenes Braun- kohlenwerk . NVill. kWh 8.20 9.66 12.20 Besebfifllste 422 438 3. Kraftwerk Pirna, Pirna/Elbe (Reserve- Kraftwerk). Betriebskraft: Dampfkraftwerk. Brennstoff: Braunkohlenbriketts. Stromart: Drehstrom. Einrichtungen: 7 Kessel für Braunkohlenbriketts; 2 Maschinensätze. 1929 Erzeugung: Mill. KWh 0.618U .; . Abgabe: Lill. KkWh 0.5417 Seit 1929 stillgelegt. 4. Wasserkraftwerk Himmelmühle an der Zschopau; Falkenbach b. Wolkenstein i. E. Betriebskraft: Wasserkraftwerk. Stromart: Drehstrom. Einrichtungen: 2 Maschinensätze. 1933 933 Erzeugung Will. KWh 0.503 0.475 0.626 Nutzbare Abgabe .. Mill. kWh 0.472 0.445 0.590 Befäftigte 3 3 3 5. Wasserkraftwerk Straußmühle an der Freiberger Mulde, Lichtenberg i. E. (Amtsh. Frei- berg). Betriebskraft: Wasserkraftwerk. Stromart: Drehstrom. Einrichtungen: 1 Maschinensatz. 1932 1933 1934, 1935 Erzeugung . Mill. KWh 0.389 0.303 0.305 0.397 Nutzbare Abgabe Mill. KWh 0.385 0.300 0.304 0.396 Beschäftigte: wird vom Verteilungs-Betrieb Lichten- berg mit überwacht. 4345