―§]]Ö‚―――― Braunkohlenwerke Borna Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: Borna, Bez. Leipzig. Gründung: Die Gründung erfolgte am 29. Dezember 1916 mit Wirkung ab 1. Januar 1916 mit einem Grundkapital von M. 5 000 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Uebernahme, Fortführung und Ausgestaltung der unter der Firma „ Gewerkschaft Braunkohlenwerke Borna“ zu Borna betriebenen Braunkohlengruben und Fabriken zur Verarbeitung und Verwertung der im Bergbau ge- wonnenen Erzeugnisse. Vorstand: Bergdirektor Max Gerlach, Borna, Bez. Leipzig. Aufsichtsrat: Dr. jur. Karl Ernst Sippell, Berlin, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, Vorsitzender; Dr. Ernst Petschek, Berlin, stellv. Vorsitzender; Bergdirektor Wilhelm Gebhardt, Leipzig; Dr. jur. Fritz Jessen, Vorstandsmitglied der Siemens & Halske A.-G. und der Siemens-Schuckertwerke A.-G., Berlin; Paul Kriebitz, Generaldirektor, Wiesbaden; Bergassessor a. D. Wilhelm Krisch, stellv. Vorstands- mitglied der Niederlausitzer Kohlenwerke, Berlin; Landesmann, i. Fa. Jacquier & Securius, Berlin; Hans Vincent von Moller, Vorstandsmitglied der All- gemeinen Deutschen OCredit-Anstalt, Leipzig; Hermann Müller, Generaldirektor der Sächsischen Werke A.-G., Dresden; (Aufsichtsrat:) Kommerzienrat Ernst Petersen, Leipzig; Staatsfinanzrat a. IDD. Hans Weltzien, Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Gesellschaft, Berlin. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Affred E. Schulte, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 400.– Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds; 2. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 5 % an die Stammaktien; 3. zur Gewährung einer Tantieme von 8 % an den Auf- sichtsrat; 4. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Borna; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, Hamburg; Berliner Handels-Gesellschaft, Berlin; S. Bleichröder, Berlin; Jacquier & Securius, Berlin; Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt, Leipzig; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köm. *― Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1929 wurde in der Grube ein Raupenbagger von 450 t stündlicher Leistungsfähigkeit und in den Brikettfabriken zwei weitere Pressen und ein neuer Trockenapparat aufgestellt. Der Naßdienst wurde durch Aufstellung von drei neuen Hammermühlen aus- gebaut. Ferner wurde die Kraftzentrale durch ein 5000-kW-Aggregat vergrößert. 1930 Beschaffung eines Band-Tiefabsetzers mit 1200 cbm Stundenleistung und eines Raupenbaggers mit 80 cbm/h für die Abraumbewegung sowie umfang- reichen Gleis- und Weichenmaterials. 1931 wurde der Oberflächenbesitz durch kleine Ankäufe abgerundet. Für den Lokomotivbetrieb im Abraum wurde eine Speisewasser-Enthärtungsanlage aufgestellt. In der Fabrik I wurde die im Vorjahr begonnene Umstellung auf elektrische Schlotentstau- bung zu Ende geführt. Für die Innenentstaubung wurde eine Warmbelüftung der Trockenkohlenmenge beider Fabriken durchgeführt. 1932 Im Monat Januar wurde das Mitteldeutsche Braunkohlen-Syndikat 1932 G. m. b. H. auf die Dauer von 5 Jahren neu gegründet. Der Oberflächenbesitz wurde durch Zukäufe erweitert. 1933 Der im Jahre 1929 begonnene Umbau des Naßdienstes wurde durch Aufstellung von Scheiben- rosten fortgesetzt. 1934 Ergänzung des Grubenfelderbesitzes durch Ankauf. Errichtung einer Verladeanlage für Salon- briketts. Gemäß der Verordnung über die Errichtung wirtschaftlicher Pflichtgemeinschaften in der Braun- kohlenindustrie beteiligte sich die Gesellschaft an der im Oktober 1934 gegründeten Braunkohle-Benzin A.-G., Berlin. 1935 Der Besitz an Grubenfeldern, Abbau- gerechtigkeiten und Grundstücken wurde durch kleine Ankäufe abgerundet. Die Verladeanlage der Brikettfabrik I wurde ausgebaut. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 7 584 576 qm, wovon 3 228 841 qm auf eigene Grubenfelder und Grundstücke, 4 355 735 qm auf Abbaurechte entfallen. Lage: in den Gemarkungen Borna, Lobstädt, Görnitz, Deutzen, Hartmannsdorf, Breunsdorf, Bergisdorf, Pürsten und Blumroda. 4357