an Aachener und Münchener Fecuer-Versicherungs-Gesellschaft Sitz der Verwaltung: Aachen, Aureliusstraße 14. Gründung: Die Gründung erfolgte am 24. Juni 1825 als ge- meinnütziges Unternehmen mit einem Grundkapital von 1 000 000 Talern. Die Gesellschaft führt die Firma Aachener und Münchener Feuer-Versicherungs- Gesellschaft und für alle Akte ihrer Wirksamkeit in Bayern die Firma Münchener und Aachener Mobiliar-Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. Näheres über die Entstehung dieser besonderen Firmen- bezeichnung für Bayern siehe „Aufbau und Entwick- lung des Unternehmens“. Gegenstand des Unternehmens: Abschluß von Versicherungen im In- und Aus- lande, sowohl direkt als auch im Wege der Rückver- sicherung oder der Retrozession, und zwar gegen Feuer-, Blitz- und Explosionsgefahren, gegen Miet- verlust und Schäden durch Betriebsunterbrechungen infolge von Sachschäden, gegen Schäden durch Fin- bruchdiebstahl und Beraubung, durch Aufruhr, gegen Wasserleitungsschäden, gegen Glas-, Unfall-, Haft- Dflicht-, Transport- (einschl. Reisegepäck-, Valoren- und Sportboot-) und Kraftfahrzeugschäden, sowie von Lichtspieltheater- und Garderobeversicherungen. Die Hälfte des Nettoüberschusses des Versiche- rungs-Geschäftes ist einem Fonds zu gemeinnützigen Zwecken zu überweisen, der innerhalb des Geschäfts- kreises der Gesellschaft verwandt wird. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an anderen Versicherungsunternehmungen und an Realkredit- instituten zu beteiligen. Andere Versicherungszweige können mit Zustimmung des Aufsichtsrates und nach eingeholter Genehmigung der staatlichen Auf- sichtsbehörde aufgenommen werden. Bezirksdirektionen im Inland: in Aachen, Berlin, Brandenburg, Bielefeld, Braun- schweig, Bremen, Breslau, Coblenz, Danzig, Darm- stadt, Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Essen, Frank- furt am Main, Hamburg, Hannover, Karlsruhe, Kassel, Kiel, Köln, Königsberg, Krefeld, Leipzig, Eübeck, Magdeburg, Mannheim, München (Direktion für Bayern), Münster i. W., Neustadt a. H., Nürnberg, Saarbrücken, Stettin, Stuttgart, Weimar, Würzburg. Generalvertretungen im Ausland u. a:: in Afrika, Argentinien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Griechenland, Holland, Mexico, Philippinen, Polnisch- Oberschlesien, Portugal, Siam, Sumatra, Türkei. Vorstand: Generaldirektor Walter Schmidt, Aachen; Direktor Hans Fannrich, Aachen; Direktor Fritz Meyer, Hamburg. Aufsichtsrat: Dr. jur. Carl Arthur Pastor, Aachen, Vorsitzender; Direktor a. D. Franz Josef Dorst, Aachen, stellv. Vorsitzender; Staatsminister a. D. R. Boden, Exzellenz, Berlin; 274 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, I (Aufsiensr27) Oberbürgermeister a. D. Geheimer Rat Dr. Wilhelm Ritter von Borscht, München; Geheimer Finanzrat, Verwaltungsrechtsrat, Robert Bürgers, Köln; Landgerichtsrat a. D. Professor Dr. jur. Hugo Cadenbach, Aachen; Hanswolf von Görschen, Wassenaar (II.); Konsul Hans van Gülpen, Vorstandsmitglied der J. van Gülpen A.-G., Tuchfabrik, Aachen; Fabrikant Albert Heusch, i. Fa. Aug. Heusch & Söhne, Kratzenfabrik, Aachen; Konsul a. D. Hans C. Leiden, Köln; H. R. Münchmeyer, Bankherr, i. Fa. Münchmeyer & Co., Hamburg; Georg Nellessen auf Kaisersruh bei Aachen; Max Stürcke, Bankherr, i. Fa. Adolph Stürcke, Erfurt; Geheimer Kommerzienrat Dr.-Ing. e. h. Georg Ta Ibot, i. Fa. Gust. Talbot & Cie. m. b. H., Eisenbahnwagenfabrik, Aachen. Revisionsrat: Steppan Beisse1, Aachen, Vorsitzender; Dr. jur. Herbert Suermondt, Aachen, stellv. Vor- sitzender; Rechtsanwalt Dr. jur. Gerd Heusch, Aachen; Edmund Pastor, Aachen; Richard Talbot, Aachen. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Rheinisch- Westfälische „Revision' Treuhand A.-G., Köln. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): jede Aktie 1 Stimme. Kein Aktionär darf für mehr als RM 500 000.– Aktien, einschließlich seiner eigenen, das Stimmrecht ausüben. Für juristische Personen als Aktionäre kann der Aufsichtsrat eine höhere Stimmenzahl fest- setzen. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Grundkapitals); 2. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Aufsichtsrat; 3. zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen; 4. zur Bildung oder Verstärkung des Fonds für gemein- nützige Zwecke nach besonderer Maßgabe; 5. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende an die Aktionäre; 6. der alsdann etwa noch verbleibende Teil des Rein- gewinnes untersteht der Verfügung der Generalver- sam mlung, insbesondere zur Ueberweisung an be- stehende oder zu bildende außerordentliche Reserve- 4369 * . ―――