bebaut sind. G. Polysius Aktiengesellschaft. Sitz in Dessau. Gegründet: 26./9. 1928 mit Wirkung ab 1./7. 1928; eingetragen 11./1. 1929. Zweck: Weiterführung des von der offenen Han- delsges. „G. Polysius Eisengießerei u. Maschinen- fabrik“ in Dessau betrieb. Fabrikationsbetriebes; Er- richtung, Erwerb, Pachtung, Verpachtung und Betrieb von sowie Beteilig. an Unternehmungen der Maschi- nenindustrie und sonstiger Industrien; Erwerb und Verwert. von Patenten auf dem Gebiete dieser Indu- strien. Vorstand: Dipl.-Ing. Gustav Polysius, Chemiker Dr. Alexander Hasselbach, Kaufmann Dr. Otto Poly- sius, Kaufmann Gottfried-Karl Polysius. Aufsichtsrat: Dr. Bruno Bruhn, Berlin; R.-A. Dr. Gg. Eschstruth, Berlin; Dr. jur. Hans Körner, Dessau. EBilanzprüfer für 1935/%36: Treuverkehr Deutsche Treuhand-A.-G. für Warenverkehr, Berlin NW 7, Friedrichstr. 103. Entwicklung: Die offene Handelsges. in Firma „G. Polysius Eisengießerei u. Maschinenfabrik zu Dessau (Gesellschafter Kommerzienrat Otto Polysius u. Komm.-Rat Max Polysius zu Dessau) brachte ihr gesamtes Vermögen mit allen Aktiven und Passiven, wie es sich aus der Bilanz für den 30./6. 1928 ergab, insbesondere auch Firma und Patente sowie die ihr gehörigen, im Grundbuch von Dessau eingetr. Grund- stücke in die Ges. ein. Der Wert des Vermögens der offenen Handelsges. G. Polysius betrug nach Abzug aller Passiven –— mit Ausnahme der Industriebe- lastung — insgesamt 3 902 000 RM. Ferner brachte die Gewerkschaft Oberon zu Gotha, Verwaltungssitz Dessau, ihr gesamtes Vermögen mit allen Aktiven und Passiven, wie es sich aus der Bilanz für den 30./6. 1928 ergab, in die Aktienges. ein. Der Wert des Ver. mögens der Gewerkschaft Oberon, das zur Industrie- belastung nicht herangezogen worden ist, betrug nach Abzug aller Passiven insgesamt 96 000 RM. Grundbesitz: 140 223 qm, davon 23 300 am bebaut. Anlagen: Moderne Fabrikationswerkstätten (Lei- stungsfähigkeit rd. 9000 t jährl.). Beteiligungen: Polysius Corporation, Bethlehem Trustbuilding, Bethlehem, Pa., USA. Verbandszugcehörigkeit: Maschinenbau, Berlin. Kapital: 3 000 000 RM in 3000 Akt. zu 1000 RM. Wirtschaftsgruppe Kapitalveränderungen: Ursp. 4 000 000 RM in 4000 Akt. Die G.-V. v. 30/6. 1934 beschloß Herabsetzung in erl. Form um 1 800 000 RM auf 2 200 000 RM und gleichzeitig Wiedererhöhung um 800 000 RM auf 3 000 000 RM. Groffaktionäre: Familienbesitz (100 %). Bilanz 30./9. 1935: Sa. 7 410 250 RM. Aktiva: Anlagevermögen (3 259 185): Grundst. 617 832, Fabrik- gebäude 1 181 264, Geschäfts- u. Wohngeb. 268 480, Ma- schinen u. maschinelle Einrichtungen: Betrieb 918 669, Versuchsanlage 35 326, Werkz. u. Geräte 101 647, Ge- schäfts- u. Büroinventar 39 348, Automobile 3488, Mo- delle 50 000, Gleisanschluß 43 131; Beteilig. 1; Um- laufsvermögen (4 032 939): Warenbestände: a) Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 681 869, b) halbfertige Erzeug- nisse 330 965, c) fertige Erzeugnisse 1 382 455, Wertp. 3372, Anzahl. an Lieferanten 130 849, Forder. a. Grund von Warenliefer. u. Leist. 1 164 792, Forder. an abhäng. Ges. 80 873, Forder. an Vorstandsmitglieder 3220, Dar- lehen und sonstige Forder. 141 723, Kassebestand ein- schließl. Guthaben bei Notenbanken u. Postscheck 8591, andere Bankguthaben 104 227, Posten, die der Rechn.- Abgrenz. dienen: vorausbezahlte Versicherungsprämien 1134, noch nicht berechnete Kosten 25 000, vorausbe- zahlte Kosten 40 606, Verlust 51 384, Rückgriffsforder. (Bürgschaften 200 000, Wechselobligos 41 846) 241 846. – Passiva: A.-K. 3 000 000, gesetzl. R.-F. 1741, Rück- stell. 296 346, Verbindlichkeiten (4 110 963): Anzahlung. von Kunden 1 321 041, Verbindlichk. a. Gr. v. Waren- liefer. u. Leist. 272 465, Akzepte 178 856, Bankschulden: a) langfristige 1 019 815, b) Akzeptkredite 729 169, c) Sonstige 506 377, sonstige Verbindlichk. 83 237, Post., die der Rechnungsabgrenz. dienen 1200, (Bürgschaften 200 000, Wechselobligos 41 846). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 3 034 663 RM. Soll: Gehälter u. Löhne 1 395 027, soziale Abgaben 98 377, Abschreib. auf Anlagen 215 377, andere Ab- schreibungen 55 114, Zs. 177 466, Besitzsteuern 26 061, alle übrigen Aufwend. 1 067 238. – Haben: Ertrag aus Fabrikation gemäß § 261c II 1: 2 917 470, sonstige Ka- pitalerträge 2764, ao. Erträge 63 043, Verlust 1934/35: 51 384. Dividenden 1927/2 8–1934/35: 0 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Reichsbank, Dessau; Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Deutsche Bank u. Disconto- Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Dessau. Chemische Fabrik Weyl Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W 35, Lützowstraße 33–36. Gegründet: 28./1. 1902 mit Wirkung ab 1./10. 1901; eingetr. 11./2. 1902. Fabrikationsstätten in Mann- heim-Waldhof u. Pasing bei München. Firma bis 1./4. 1922: Chemische Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co., Akt.-Ges. mit Sitz in Mannheim-Waldhof. Sitz bis 1925 in Frankf. a. M. – Zweigniederlass. in Mannheim. Zweck: Erzeugung, Weiterverarbeitung und Ver- kauf v. Steinkohlenteerprodukten, wie Teer, Naphthalin. Benzol usw. sowie Herstell. aller für den Geschäfts- betrieb erforderl. Materialien u. Hilfsprodukte, über- haupt von Chemikalien aller Art. Vorstand: C. Müller, E. Taeger. Aufsichtsrat: Vors.: Direktor Julius Fabian; Stellv.: Dir. Dr. Adolf Stauß, Berlin; Paul Finckh, Ueberlingen; Dr. Fritz Noebe, Dir. Dr. Hugo Gunz, Berlin; Geh. Rat Dr. Ludwig von Donle, Regensburg. Anlagen und sonstiger Besitz: Die Gesell- schaft betreibt Teerproduktenfabriken in Waldhof bei Mannheim, Duisburg-Wanheimerort und Pasing bei Mün- chen mit einer Verarbeitungsmöglichkeit etwa 105 000 t Teer jährlich. Die Grundstücke der Fabriken haben einen Flächen- inhalt von insges. 331 874.4 qm, wovon etwa 54 123 qam Die Anlagen sind mit Gleisanschluß ver- sehen. Die Fabrik Waldhof liegt am Rhein; die Fabrik t ist durch einen Stichkanal mit dem Rhein ver- unden. V0l 4406 Die Teerdestillation in Duisburg liegt zur Zeit still, die Anlage wird als Umschlagplatz benutzt. Auf Grund eines seit Jahren bestehenden Betriebs- u. Verwaltungsvertrages werden die Anlagen der Ges. von den Rütgerswerken betrieben; die Umsätze der Ges. sind in den Umsatzzahlen der Rütgerswerke enthalten. 1910 wurde die neue Fabrik in Waldhof erbaut und Anfang 1911 der gesamte Betrieb von Lindenhof dort- hin verlegt. 1909 wurde von der Rütgerswerke A.-G. in Berlin deren Werk in Pasing erworben. Die Erzeug- nisse der Gesellschaft werden ab 1./1. 1922 durch die Teerproduktenvertrieb G. m. b. H., Frankfurt a. M., vertrieben. Kapital: 1 000 000 RM in 2500 Akt. zu 400 RW. Kapitalveränderungen: Urspr. 3 714 000 M, 1925 umgestellt auf 1 485 600 RM u. lt. G.-V. v. 5./6. 1934 herabgesetzt um 485 600 auf 1 000 000 RM. Großaktionär: Rütgerswerke A.-G. (99.5 %). Bilanz 31./12. 1935: Sa. 1 100 000 RM. Aktiva: Grundstücke 416 000, Geschäfts- u. Wohngebäude 40 000, Fabrikgebäude u. andere Baulichkeiten 20 000, Masch. u. maschin. Anlagen 3, Schiffe 1, Eisenbahnwagen 1, Beteilig. 66 887, Rechte aus Pachtvertrag 557 107. –— Passiva: A.-K. 1 000 000, gesetzl. R.-F. 100 000. Dividenden auf Grund des Betriebsvertrages in gleicher Hlöhe wie bei Rütgerswerke-A.-G., also 192 7–1935: 6, 6, 5, 0, 0, 3, 4, 6, 6 %.