unter RM 445 350.– Neu Guinea Compagnie war die kultivierte Fläche auf 100 000 000 qm ge- stiegen, die Anzahl der Palmen auf mehr als eine Million. Der Umsatz im Handel betrug 1914 Gold- mark 2 750 000.– und 1920 etwa GM 5 000 000.–. Die Kopraverschiffungen waren von 3500 to auf 8050 to gestiegen. Auf Grund des Versailler Vertrages wurden die Unternehmen der Gesellschaft im September 1920 von der australischen Regierung vollständig enteignet. Sie begann mit den bescheidenen aus der Schadloshaltung durch das Reich herrührenden Mitteln den Wieder aufbau durch Erwerb einer Kaffeepflanzung El Negrito in Venezuela. Im Jahre 1923 wurde die Tätigkeit auf Fernando Poo und das Rio Muni Gebiet (Westafrika) in Pflan- zung und Handel ausgedehnt. Man gründete die Drumen Sociedad Anonima in San Carlos und erwarb eine kleinere, El Negrito benachbarte Pflanzung El Volcan. Im Jahre 1925 wurden der Gesellschaft Reichs- mark 280 000.— als Wiederaufbau-Darlehen vom Reich gewährt. In El Negrito wurde eine Röhrenleitung zum Transport der Kaffeekirschen angelegt und eine elek- trische Lichtanlage erbaut. Zu den Kaffeepflanzungen wurde eine dritte, El Bejucal, in Größe von 3 000 000 Quadratmetern hinzuerworben. 1926 wurde das Tochterunternehmen auf Fernando Poo weiter ausgebaut und in San Carlos und Bata je ein Hausgrundstück erworben, ferner wurde mit der Errichtung eigener Wohn- und Lagerhäuser begonnen. Neue Unterfaktoreien wurden in Basakato und Musola eingerichtet. Die dem Holzgeschäft dienenden Faktoreien Kogo und Benito wurden eingezogen. Mit der Guatemala Plantations Limited wurde ein Vertrag betr. Verwaltung der Pflanzungen dieser Gesellschaft abgeschlossen. 1927 wurden weitere RM 720 000.– Wiederauf- bau-Darlehen gewährt. Sie wurden zur Festsetzung im Handelsbetriebe des südlichen Kamerun (französisches Mandatsgebiet) und zur Beteiligung an der Guatemala Plantations Limited benutzt. In Hamburg wurde in Gemeinschaft mit anderen Gesellschaften die „Inka“ Kolonial-Handels-G. m. b. H. gegründet. In El Negrito wurden verschiedene Neubauten aufgeführt und' die bestehenden Baulichkeiten renoviert. Auf Fernando Poo wurden von der Drumen Sociedad Anonima weitere 1 950 000 qm Waldland erworben. Im Laufe des Jahres 1928 wurde ein weiteres Wiederaufbau-Darlehen in Höhe von RM 200 000.—– gewährt. Am 31. Dezember 1928 lief der Arbeitsvertrag mit der Guatemala Plantations Ltd., Guatemala, ab. Im Januar 1929 wurde das Grundstück Concepcion la Grande seitens der Guatemala Pl. Ltd. an die United Fruit Company verkauft. 13 Der Handelsbetrieb in Süd-Kamerun wurde im Laufe des Jahres 1929 mit Wirkung ab 1. Juli 1928 dem Namen Kribi Handels . Gesellschaft m. b. H. in eine besondere Gesellschaft übergeleitet. 1929/30 Die Beteiligung an der „Inka-' Kolonial- Handels-A.-G., Hamburg, wurde abgestoßen. Gleich- falls wurden die im Besitze der Gesellschaft befind- lichen Anteile der Guatemala Plantations Ltd. an eeine schwedische Interessengruppe veräußert. Zur Verminderung der Betriebskredite verkaufte dite Gesellschaft im Laufe des Jahres 1932/33 nom. Reichsschuldbuchforderungen zum Kurse von 65 %. Weitere nom. RM 300 000.—– 4418 wurden zwecks Steigerung der Liquidität zum Kurse von 75 % verkauft. 1932/33 wurden weitere nom. RM 896 350.— der Reichsschuldbuchforderungen verkauft. 1933/34 Im Dezember 1933 wurde das Handels- unternehmen in Kamerun durch Verkauf abgestoßen Die Sachwerte der Kribi Handels-Gesellschaft m. b. H. in Kamerun sind inzwischen an eine schwedische Gesellschaft veräußert worden, da nach eingehender Prüfung an Ort und Stelle ein vorteilhaftes Arbeiten unter den bestehenden Verhältnissen nicht zu er- warten war. Die Raten des Verkaufserlöses sind später eingegangen. Die Liquidation der Kribi Handels - G. m. b. H. ist Ende März 1935 ab- geschlossen worden. Die vorhandenen Restwerte wurden von der Gesellschaft übernommen. Aus der Abstoßung des Kribi-Unternehmens ergab sich notwendig eine Verringerung der Berliner Verwal- tung. Dagegen erhielt die Vertretung der Drumen S. A. in Barcelona eine Vergrößerung des Personal- bestandes, weil mit den wachsenden Schwierigkeiten des Geldverkehrs der Einkauf nach Barcelona Verlegt werden mußte, während er in Berlin zum Erliegen kam. Um eine weitere Einsparung in den Berliner Ausgaben herbeizuführen, wurde die Verwaltung der beiden überseeischen Unternehmungen (EI Negrito und Drumen S. A.) in Barcelona vereinigt. 1934/35 Im Laufe des Jahres 1934/35 wurde das Eigentum an der Pflanzung El Negrito an die Drumen S. A. übertragen. Um der Drumen S. A. für die ihr erwachsenden neuen Aufgaben den erforderlichen Rückhalt zu schaffen, wurden ihr finanzielle Erleichterungen ge- währt. Der Verlust des Jahres 1933/34 sowie ein den Valutaschwankungen der Pesete gegenüber der Reichsmark Rechnung tragendes Wertberichtigungs- konto unter den Aktiven wurden beseitigt; außerdem ist die Drumen S. A. mit einem ordentlichen Reserve- fonds von Pes. 310 000.— ausgestattet worden. Die hierzu erforderlichen Mittel sind von der Neu Guinea Compagnie durch Gewährung eines Nachlasses in Höhe von Pes. 872 767.09 = RM 299 010.– zur Ver- fügung gestellt worden. Weiter hat die Neu Guinea Compagnie, um die Drumen S. A. von Zinslasten zu befreien, aus ihrem Vorschusse noch Pes. 1 150 000.– gleich RM 393 990.– in Aktien umgewandelt und so- dann die Pflanzung El Negrito gegen Pes. 450 000.—–, zahlbar in Aktien, in die Drumen S. A. eingebracht. Diese Maßinahmen zur Stärkung der Drumen S. A. und zur teilweisen Verlagerung des Vermögens der Neu Guinea Compagnie haben eine weitgehende Umgestal- tung der Bilanz der Neu Guinea Compagnie zum 31, März 1935 zur Folge gehabt. Die Drumen S. A. Gelbst hat nunmehr ein Kapital von Pes. 3 100 000.— und einen Reservefonds von Pes. 310 000.– bei einem Anlagevermögen in Fernando Poo und Venezuela von rund Pes. 2 100 000.—. Dem Umlaufsvermögen von rund Pes. 2 020 000.– stehen Verbindlichkeiten von rund Pes. 710 000.– gegenüber. An dem Kapital der Drumen S. A. ist die Neu Guinea Compagnie mit Pes. 2 966 000.–, die spanische Gruppe mit Peseten 134 000.— beteiligt. Der restliche Besitz von nom. RM 516 000.– un- verzinslicher Reichsschuldbuchforderungen ist ver- kauft und der Erlös in zinstragenden Wertpapieren angelegt worden. Der beim Verkauf erzielte Kurs- gewinn wurde zur teilweisen Deckung der Um- stellungskosten verwendot.