......... Berlinische Fcuer-Versicherungs-Ansfalt Sitz der Verwaltung: Berlin C 2, Brüderstraße 11/12. Zweigniederlassung: Kopenhagen. Gründung: Die Gründung erfolgte am 11. Dezember 1812 mit einem Grundkapital von M. 2 550 000.—–. Hauptgeschäftsstellen: 18 in Deutschland, 2 im Auslande. Gegenstand des Unternehmens: Versicherung gegen Feuer-, Blitz- und Explosions- schäden, Einbruch-Diebstahl- und Wasserleitungs- schäden, Haftpflicht-, Unfall-, Glas-, Transport- und Kraftfahrzeugschäden; direkte Versicherung oder im Wege der Rückversicherung; mit Genehmigung der Aufsichtsbehörde Beteiligung an anderen Versiche- rungsunternehmungen und Betrieb anderer Sach- versicherungszweige. Das Geschäftsgebiet der Gesell- schaft ist räumlich nicht beschränkt. Tätigkeit den Gesellschaft: Abschluß von Versicherungen in Deutschland, Memelgebiet, Dänemark, Holland. Vorstand: Generaldirektor Johannes Nordhoff, Berlin; Direktor Oskar Steininger, Berlin, Stellvertreter. Aufsichtsrat: Franz Urbig, Bankier, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, Vorsitzender; Ernst Drumm, Hofrat, Generaldirektor a. D., München, stellv. Vorsitzender; Ernst Bail, Geh. Oberregierungsrat, direktor a. D., Berlin-Nikolassee; jur. Carl Raiser, Stuttgart; Ministerial- Generaldirektor Dr. j (Aufsichtsrat:?) Dr. K. E. Sippell, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin; Geh. Justizrat Dr. Albert Zapf, Heidelberg. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: R. Dobberpfuhl, Versicherungsdirektor i. R., Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 20.– Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 10 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Grundkapitals); 2. Bildung oder Verstärkung besonderer Rücklagen; 3. zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen; 4. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 5. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Auf- sichtsrat; 6. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung oder Vortrag auf neue Rechnung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Berlin; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin; Bankhaus Gebrüder George, Berlin. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1930 Die Generalversammlungen vom 2. und 26. Mai beschlossen eine Erhöhung des Aktienkapitals um RM 1 050 000.–, davon RM 150 000.—– volleinge- zahlte und RM 900 000.— mit 25 % eingezahlte Aktien, auf RM 5 250 000.–. Bei Ausübung des Bezugsrechtes im Verhältnis von 4:1 für jede der beiden Aktiengattungen zahlten die Aktionäre ledig- lich ein Aufgeld von 45 % der Einzahlung, während die Einzahlung selbst (100 bzw. 25 % des Nennwertes) der Rücklage aus Aufwertung entnommen wurde. Die Gesellschaft nahm die Glasversicherung neu in ihr Programm auf. 1931 Unter dem Einfluß der krise ergaben sich Abschreibungs- und Rück- stellungsbedürfnisse: abgeschrieben wurden Reichs- mark 100 000.— auf Beteiligungen, RM 35 182.— auf Forderungen, RM 673 046.– auf Wertpapiere unter Zugrundelegung des Freiverkehrs (nicht der Notver- ordnungskurse), RM 12 251.– auf sonstige Aktiva. Weitere RM 100 000.–— wurden der Delkredere-Rück- lage zugeführt. Wirtschafts- 1932 wurde das Grundstück Ludwigstraße 17 in München erworben. Die offenen Rücklagen wurden um RM 310 000.– verstärkt. 1933 Erwerb des Grundstückes Berlin, Schöne- berger Straße 13, und der in Berlin-Grunewald, Kunz- Buntschuh-Straße 1 und 3, Hobrechtstraße 13 und 15, gelegenen Grundstücke. Auf letzteren beiden wurde ein Kleinwohnungsblock errichtet. 1934 Erwerb des Grundstücks Frankfurt a. M., Unterlindau 7, für eigene Geschäftszwecke. Aus dem Reingewinn des Jahres 1934 leistete die Gesellschaft eine Einzahlung von RM 112 500.— = 2 % pro Aktie zu je RM 100.– mit 25 % Einzahlung auf das Konto Forderungen an die Aktionäre. Den offenen Rücklagen wurden RM 450 000.– zugeführt. 1935 Errichtung einer weiteren Häusergruppe? mit Kleinwohnungen am Breitenbachplatz in Berlin- Dahlem. Aus dem Reingewinn des Jahres 1935*9 leistete die Gesellschaft eine weitere Einzahlung von RM 112 500.– = 27 % pro Aktie zu RM 100.– auf das Konto Forderungen an die Aktionäre. 4423