A. Bredt & Co. Aktien-Gesellschaft. Sitz in Witten (Ruhr), Ruhrstraße 95. Gegründet: 28./10. 1922; eingetr. 16./12. 1922. Im Jahre 1935 wurde die Bürener Holzwarenfabrik G. Vormann in Büren i. W. dem Werk angegliedert. Ein Anschlußvertrag mit dem Feinblech-Verband in Düssel- dorf wurde abgeschlossen. Zweck: Fortbetrieb des unter der früheren Firma A. Bredt & Comp. Komm.-Ges., Witten, betriebenen Fabrikunternehmens; Anfertigung, Erwerb und Ver- trieb aller Arten Walzfabrikate und Schaufeln, Spaten und ähnlicher Artikel, Betätigung in allen damit in Be- ziehungen stehenden Geschäftszweigen, Verwertung der aus der Fabrikation sich ergebenden Nebenprodukte. Vorstand: Dipl.-Ing. A. von Niessen, Kaufmann Hans Schüler. Aufsichtsrat: Vors.: Ing. Kurt von Niessen, An- germund; Stellv.: Notar Walter Rasch, Gotha; Dr.-Ing. R. Schmid, Stuttgart-Zuffenhausen; Frau Anna Schüler, Witten. Mahn er für 1936: Dr. Gierse, Hagen 1 W. Grundbesitz: 107 633 qm, davon 11 414 qm be- baut. Anlagen: Walzwerk und Schaufelfabrik in Wit- ten; Walzwerk in Lintorf/Rheinld.; Holzwarenfabrik (Stielfabrik) in Büren/ W. – 9 Wohnhäuser in Witten und Lintorf. Verbandszugehörigkeit: Die Ges. ist Mitgl. des Deutschen Schaufel-Verbandes, des Pflugscharver- bandes, der Fachgruppe für Feuergeräte, sämtl. in Hagen; der Edelstahlblech-Vereinigung in Düsseldorf. Anschluß-Vertrag mit dem Feinblech-Verband Köln. Kapital: 624 000 RM in 520 Akt. zu 1200 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 5 200 000 M, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 23./9. 1924 Umstell. des A.-K. von 5 200 000 M auf 1 040 000 RM (5: 1) in 520 Akt. zu 2000 RM. Laut G.-V.-B. v. 23./6. 1932 Kap.-Herabsetz. auf 624 000 RM in 520 Akt. zu 1200 RM. Grofßßaktionäre: Frau Anna Schüler, Witten (50 %); Familie von Niessen, Angermund, Düsseldorf und Witten (50 %). Bilanz 31./12. 1935: Sa. 1 568 627 RM. Aktiva: Anlagevermögen: Grundst. 240 100, Wohn- und Ge- schäftsgebäude 124 000, Fabrikgebäude 131 950, Ma- schinen und maschinelle Anlagen 154 350, Werkzeuge, Betriebs- und Geschäftsinventar 10 890, Fuhrpark 12, Bahnanschluß 900, Umlaufsvermögen (903 424): Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 283 605, halbfertige Erzeug- nisse 45 073, fertige Erzeugnisse 85 321, Wertpapiere 645, der Gesellschaft zustehende Hypotheken 18 000, geleistete Anzahlungen 11 298, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Leist. 431 472, Darlehen 9934, Sonstige 106, Kasse, Postscheck- u. Reichsbank- guthaben 3081, andere Bankguthaben 14 885, Rech- nungsabgrenzung 3001 (Avale 6000 RM). –— Passiva: A.-K. 624 000, gestzl. R.-F. 80 000, andere R.-F. 80 000, Rückstell. 3400, Wertberichtigungsposten: Delkredere- rücklage 62 947, Verbindlichkeiten (633 703): Hypoth. 154 672, Anzahlungen von Kunden 93, Verbindlichkeiten auf Grund von Warenlieferungen und Leist. 204 065, Akzeptverpflichtungen 53 212, Bankschuld 150 000, sonst. Verbindlichkeiten 71 660, Rechnungsabgrenzung 168 (Avale 6000 RM), Gewinn (Vortrag aus 1934: 14 531 £ Gewinn 1935: 69 876) 84 408 (dav.: Div. 31 200, A.-R.-Tant. 11 000, Vortrag 42 208). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 1 670 821 RM. Soll: Löhne und Gehälter 989 962, soz. Abgaben 77 502, Abschreib. auf Anlagen 88 507, andere Abschrei- bungen 13 573, Zs., soweit sie die Ertragszs. über- steigen 34 146, Besitzsteuern 61 607, sonst. Aufwend. 335 644, Gewinn 1935: 69 876. – Haben: Bruttoertrag nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1 659 586, ao. Erträge 4548, Ertrag aus Vermietung und Verpachtung 6686. 1933 1934 1935 Angestellte......... 44 43 47 BB .... 427 462 513 Mfpasatz (Mill. RM) 2.33 2 70 322 Dividenden 192 7–1935: 3, 3, 0, 0, 0, 0, 5, 5„ Bankverbind.: Dresdner Bk., Witten; Commerz- u. Privat-Bank. Letzte o. G.-V.: 23./5. 1936. Braunkohlenwerke Bruckdorf, Aktiengesellschaft. Sitz in Halle a. d. S. Gegründet: 20./12. 1933 mit Wirkung ab 1./9. 1933; eingetragen 13./2. 1934. – Gründer: Gewerkschaft des Bruckdorf-Nietlebener Bergbau-Vereins in Liquidation; die Dresdner Bank in Berlin; Bankier Wilhelm Koch, Bonn; Bank-Dir. a. D. Adolf Koch, Berlin; Bank-Dir. Dr. Julius Mattil, Halle. Die Gewerkschaft des Bruck- dorf-Nietlebener Bergbauvereins i. L. brachte in die Aktiengesellschaft als Sacheinlage das bisher von ihr betriebene Unternehmen mit sämtlichen Aktiven und Passiven und das Recht zur Fortführung der Firma mit Wirkung vom 1./9. 1933 an ein. An Aktien wurden gewährt: a) der genannt. Gewerkschaft 400 000 Reichsmark; b) der Dresdner Bank in Berlin 2 097 000 Reichsmark; c) dem Bankier Adolf Koch, dem Bankier Wilhelm Koch und dem Bank-Dir. Dr. Julius Mattil je 1000 RM. Zweck: Braunkohlenbergbau und jede Art der Veredel. der im Bergbau gewonnenen Produkte sowie der Betrieb einer Ziegelei und der Vertrieb sämtlicher Erzeugnisse. Vorstand: Bergassessor a. D. Dr. Karl Weber, Dr. Johs. Hopf. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Gustav Nollstadt (Dresdner Bank), Berlin; Stellv.: Gen.-Konsul Dr. Julius Caspar, Hannover; Mitgl.: Graf Bodo v. Alvensleben, Neugattersleben; Bergwerksdir. Dr. Curt Beil, Kassel; Staatsrat Otto Eberhardt, Berlin; Oberamtmann Carl Wentzel, Teutschenthal; Bankier Wilhelm Koch, Bonn; Dr. Günther Quandt, Berlin. Bilanzprüfer für 1935: Wirtschaftsprüfer Dr. Wilhelm Voß, Berlin. Besitztum: Der Bergwerksbesitz der Ges. setzt sich zusammen aus den Bergwerken- 1. Neuglücker Verein bei Nietleben. Der Abbau ist am 10./1. 1931 nach 104jährigem Betrieb eingestellt. Es sind vorhanden: 1 Mineralöl- und Paraffinfabrik, Eisenbahnanschluß an den Bahnhof Nietleben der nor- malspurigen Kleinbahn Halle–Hettstedt. Der Grund- besitz hat eine Gesamtgröße von 30 ha. Außerdem sind vorhanden 3 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser. 2. Alwiner Verein bei Bruckdorf hat eine Berecht- same von 3.52 qkm. Es sind vorhanden: 2 Schächte, eigener Abraumbetrieb mit 4 elektrisch betriebenen Baggern, 12 Lokomotiven und Abraumförderbrücke. Die Kohlengewinnung erfolgt im vollkommen umge- stellten Tagebau mit einer auf 1000 Meter ver- längerten Front auf 2 Flözen mit 3 Baggern. Zu dem Alwiner Verein gehören 1 Brikettfabrik mit 8 Pressen, 3 Ziegeleien, 1 Montanwachsfabrik, 1 Schwe- lerei mit Mineralölfabrik. Das Bergwerk Alwiner Ver- ein hat Eisenbahnanschluß an Station Dieskau der Strecke Halle–Leipzig. Ferner hat das Werk Kasernen für Arbeiter und 2 Beamtenwohnhäuser auf der Werks- anlage sowie 16 Beamten- und Arbeiterwohnhäuser in Canena, Bruckdorf und Halle. Gesamtgröße des Grund- besitzes rund 200 ha. 3. Gewerkschaften Voß, Werner I, Anna bei Hohen, Anna I, Anna III am Dreierhaus, deren Kux-Majorität die Ges. besitzt. Die Gewerkschaften besitzen ihrerseits Kohlenfelder in den Kreisen Bitterfeld u. Delitzsch. 4. Bergbaugesellschaft „Margot“ m. b. H. mit Koh- ae lenfeldern im Kreise Delitzsch, deren sämtliche Ge- schäftsanteile die Ges. besitzt. 5. Gewerkschaft Wolf in Calbe a. S., deren Kux- majorität die Ges. besitzt. 2 Schächte. 4445