―――――――― E. Gundlach Akliengesellschaff Sitz der Verwaltung: Bielefeld. Gründung: Die Gründung erfolgte am 31. Mai 1900 mit Wir- kung ab 1. Januar 1900 unter Uebernahme der be- stehenden Firma gleichen Namens mit einem Grund- kapital von M 1 000 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Groß-Druckerei, Papierverarbeitungswerke, Groß- Buchbinderei und Herstellung von Lederreklame- artikeln, Verlag von Zeitschriften und sonstigen Ver- lagsartikeln. Die Gesellschaft ist berechtigt, auch andere ge- werbliche Unternehmungen zu erwerben oder sich an solchen zu beteiligen. Erzeugnisse: Graphische Erzeugnisse aller Art und Leder- Reklameartikel. Im Verlage erscheinen: Radmarkt und Reichsmechaniker; Deutsche Näh- maschinen-Zeitung; Gaublatt der NS-Frauenschaft Westfalen-Nord; Westfalen im Bild: Der Büro- maschinen-Mechaniker; Die Gummibereifung; Dental- Magazin; Röhren- und Armaturen-Zeitschrift; Das Rohprodukten-Gewerbe. Vorstand: Dr.-Ing. Friedrich Schaarschmidt, Bielefeld; Hans Warncke, Bielefeld. Aufsichtsrat: Bankdirektor Albert Osthoff, Bielefeld, Vorsitzender; Dr. Richard Kaselowsky, Bielefeld, Stellvertreter; Fabrikant Richard Ziegler, Bielefeld: (Aufsichtsrat:) Fabrikdirektor Fritz Delius. Bielefeld; Dr. Karl Ulrich Meyer, Hamburg; Generaldirektor Erwin Dircks, Hamburg. EBilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Dr. jur. Kuhlmann, Bielefeld. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 100.– Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetzlichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapitals); zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rücklagen; zur Gewährung der dem Vorstande nach Anstellungs- verträgen zustehenden Tantiemen; zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Aufsichtsrat vom noch verbleibenden Gewinn 8 der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung be- schließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Bielefeld; Dresdner Bank, Berlin, Bielefeld; Deutsche Bank und Disconto- Gesellschaft, Berlin, Bielefeld; Delbrück Schickler & Co., Berlin. 8 0 o —– Aufban und Entwicklung des Unternehmens. 1924 Errichtung eines modernen Neubaues in Wiedenbrück. 1927/'28 Modernisierung und Ausbau des Werkes. 1929 Mit den Um- und Neubauten ihres Werkes ist die Gesellschaft im Geschäftsjahre zu einem ge- wissen Abschluß gekommen. 1932 In der Generalversammlung vom 18. Juni wurde die Verwaltung ermächtigt, im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen einen Teil eigene Aktien bei günstig erscheinenden Kursen anzukaufen. 1935 Ausgliederung des Zeitungsbetriebes der „Westfälischen Neuesten Nachrichten aus dem Unternehmen. Der Zeitungsverlag wird nunmehr durch die „Zeitungsverlag für Westfalen G. m. b. Bielefeld, an der die Gundlach A.-G. beteiligt ist, ver- legt. Erweiterung des Interessenbereiches in Berlin durch Uebernahme eines Zeitschriftenverlages, der Fachzeitschriften für verschiedene Branchen der Eisenindustrie herausgibt. Verbesserung und Vergrößerung der Baulich- keiten. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 13 254 qm, wovon 9163 qm bebaut sind. 1. Werk Bielefeld. Gebäude: Fabrik- und Bürogebäude Rohrteichstr. 9 bis 17, Ravensberger Straße 6–10, Ulmenstraße 10, Rohrteichstraße 7. 2. Werk Wiedenbrück i. Westf. Gebäude: Fabrik-, Büro- und Lagergebäude Rhedaer Straße Nr. 730. Gesamtbetriebs- und Kraftanlagen: Dampf-Kraftanlage, Hochspannungsanlage, lierte Leistung 750 Ps; 83 Buch- und Offsetdruckmaschinen; 500 Verarbeitungsmaschinen; 1 Rotationsmaschine. Beteiligung. Zeitungsverlag für Westfalen G. m. b. H., Bielefeld. 279 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV 4449 instal-