Land- und Seekabelwerke Aktiengesellschaft. Sitz in Köln-Nippes. Gegründet: 11./5. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Kabeln aller Art, isolierten Leitungen u. Drähten, sowie sonstigen Gegenständen des elektrotechn. Bedarfs, einschl. der Verleg. der Kabel, ferner die Fabrikation von Gummi- waren aller Art. vorstand: Carl Overhoff, Paul Schlag, Adolf Rohrmann. Aufsichtsrat: 1. Vors.: Dir. Hermann Kramer, Köln-Mülheim; 2. Vors.: Dr.-Ing. e. h., Dr. phil. h. c. Georg Zapf, Dr.Ing. e. h. Max Clouth, Köln; Gen.- Dir. Reg.-Baumeister Fritz Lehmann, Köln-Mülheim; Gen.-Dir. Dr. Aloys Meyer, Luxemburg. Anlagen: Fabrik in Köln-Nippes. Verbandszugehörigkeit: Verband Deutscher Starkstromkabel - Fabrikanten, Berlin; Deutscher Schwachstromkabel-Verband, Berlin; Vauelfa, Ver- einigte Leitungsdraht-Fabriken G. m. b. H., Berlin; Deutscher Kupferdraht-Verband e. V., Berlin. Kapital: 5 000 000 RM in 5000 Aktien zu 1000 RM (davon 1 000 000 RM mit 25 % Einzahlung). Kapitalveränderungen: Urspr. 6 000 000 M (Vorkriegskapital). Die ao. G.-V. v. 11./3. 1920 beschloß Kap.-Erhöh. um 6 000 000 M; lt. G.-V. v. 8./4. 1922 weiter erhöht um 4 000 000 M in 4000 Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. v. 8./12. 1924 Umstell. von 16 000 000 M auf 2 560 000 RM durch Herabsetz. der 16 000 Akt. von 1000 M auf 160 RM. Lt. G.-V. v. 7./6. 1927 Aenderung der Stückelung in 2560 Akt. zu 1000 RM. Lt. G.-V. v. 2./4. 1931 Erhöh. um 2 440 000 RM auf 5 000 000 RM. Großaktionäre: Felten & Guilleaume-Carlswerk, A.-G., Köln-Mülheim (99.8 %). Stimmrecht: Je 100 RM = 1 St. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 8 572 277 RM. Aktiva: Rückständ. Einlage auf das A.-K. 750 000; Anlagever- mögen (2 685 706): Grundst. 670 000, Fabrikgebäude 1 461 700, Masch. u. maschin. Anlagen 554 000, Werkz., Betriebs- u. Geschäftsinv. 5, Patente, Lizenzen usw. 1; Beteiligungen 1 087 504; Umlaufsvermögen (4 043 965): Warenvorräte: a) Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 654 745, b) halbfert. Erzeugn. 467 003, c) fert. Erzeugn. 259 978, Wertp. 18 842, eigene bzw. Aktien des Konzerns (nom. 14 100) 7508, Forderungen: auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 1 528 956, an abhäng. u. Konzernges. 5533, an sonstige Schuldner 15 654, Wechsel 33 936, Schecks 2226, Kasse, Reichsbank, Postsch. 37 560, Bankguth. 1 012 018; Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 5102, (Kautionen u. Bürgschaften 191 000). – Passiva: A.-K. 5 000 000, gesetzl. R.-F. 290 000, andere Res. 305 114, Rückstellungen 398 877, Maschinen-Erneuer.-F. 400 000, Wertberichtig. 278 860, Verbindlichkeiten (1 546 220): Teilschuldverschreib. 95, auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 221 750, gegenüber abhäng. und Konzernges. 1 199 478, gegenüber sonstigen Gläubigern 124 896, (Kautionen u. Bürgschaften 191 000), Gewinn (Vortrag aus 1934: 29 079 £ Gewinn aus 1935: 324 124) 353 204 (R.-F. 28 000, Div. 297 500, Vortrag 27 704), (Wechsel- obligo 310 320). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 4 413 531 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 2 094 170, soz. Abgaben 142 081, Abschreib. auf Anlagen 329 892, Zuweis. zum Maschinen-Erneuer.-F. 200 000, andere Abschreibungen 37 957, Besitzsteuern 380 256, alle übrigen Aufwend. 875 968, Gewinn 353 204. – Haben: Gewinnvortrag aus 1934: 29 079, Erlös nach Abzug der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4 328 810, ao. Erträge 53 981, Zinsen u. sonstige Kapitalerträge 1659. Dividenden 1927–1935: 10, 10, 10, 7, 0, 0, 6, 6, %% Bankverbindungen u. Zahlstellen: Reichs- bank, Köln; Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Köln; Dresdener Bank, Köln. Letzte o. G.-V.: 29./5. 1936. Silika- und Schamotte-Fabriken Martin & Pagenstecher A.-G. Sitz in Köln-Mülheim, Schanzenstraße 31. Gegründet: 14./7. 1922; eingetragen 7./8. 1922. Die Ges. ist hervorgegangen aus der Martin & Pagen- stecher G. m. b. H., Köln-Mülheim, bestehend seit 1873, vor 1892 als off. Handelsges., Sitz bis 29./6. 1926 in Bochum. Firma bis 13./6. 1927: Rheinisch-Westfälische Silika- und Schamotte-Fabriken Akt.-Ges. Zweck: Herstellung und Vertrieb feuerfester Er- zeugnisse aller Art, Betätigung an allen Geschäfts- zweigen, die mit der Erzeug., dem Vertrieb u. der Ver- arbeit. der feuerfesten Erzeugnisse zusammenhängen. Vorstand: Dir. Dr.-Ing. Georg Kassel, Dir. Kurt Wagner, Köln-Mülheim. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Bergassessor a. D. Dr. h. c. Herm. Wenzel, Dortmund; Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Gustav Martin, Köln-Mülheim; Dir. Dr.- Ing. e. h. Bartscherer, Hamborn; Gen.-Direktor Dr.- Ing. e. h. Walter Borbet, Bochum; Dir. Dr.-Ing. e. h. A. Flaccus, Düsseldorf; Bergwerks-Dir. Kauert, Essen; Dir. P. C. S. Kleyn, Freudenstadt; Dir. Dr. Ing. e. h. Klinkenberg, Dortmund; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Alfred Pott, Essen; Fritz Ruhfus, Düsseldorf-Oberkassel; Hauptmann a. D. Fritz Weber, Bergzabern. Bilanzprüfer für 1936: Price, Waterhouse & Co., Düsseldorf. Entwicklung: Lt. G.-V. vom 24./2. 1927 wurde der Fusionsvertrag zwischen der Ges. u. der Schamotte- u. Dinaswerke Birschel & Ritter A.-G. in Erkrath bei Düsseldorf, wonach sämtl. Anlagen der letzteren auf die Ges. übergehen, genehmigt. Die Vermögen der Tochtergesellschaften Martin & Pagenstecher G. m. b. H., Köln-Mülheim, u. Grubenbetriebsgesellschaft Martin & Pagenstecher m. b. H., Guckheim, sind von der Ges. am 30./6. 1927 übernommen worden und die Tochterges. aufgelöst worden. Die Ges. vereinigt nunmehr in sich die Vermögen der drei vorgenannten Ges., hat ihre eigenen Rohstoffbetriebe im Westerwald u. in Hessen und eigene Erzeugungsbetriebe in Köln-Mülheim und Erkrath sowie in Krefeld-Linn (s. Beteiligungen). 4474 Im Februar 1928 gründete die Ges. zusammen mit der Mitteldeutschen Stahlwerke A.-G., Berlin, und der Demag A.-G., Duisburg, die „Ofu“ Ofenbau-Union G. m. b. H. in Düsseldorf, zu welcher im Okt. 1929 die Stein- und Thonindustriegesellschaft „ Brohlthal'', Burg brohl, und im Juli 1931 die Ofenbau-Abteilung der Hütte Ruhrort-Meiderich der Vereinigte Stahlwerke A.-G. hinzutrat. Im Herbst 1928 erwarb die Ges. die Anteile der Silamitwerke Dr. Straßmann &$ Co., Fa- briken feuer- und säurefester Erzeugnisse m. b. H. zu Köln-Mülheim. Am 13./4. 1935 wurde von der Ges. zu- sammen mit der Silamitwerke Dr. Straßmann & Co. Fa- briken feuer- u. säurefester Erzeugnisse m. b. H. die Magnesital G. m. b. H. zu Köln-Mülheim gegründet. Beteiligungen: „Ofu“' Ofenbau-Union G. m. b. H., Düsseldorf. – Gegr.: 22./2. 1928; Kapital: 150 000 RM; Zweck: Fortführung der von den Firmen Silika- und Schamotte-Fabriken Martin & Pagenstecher, A.-G. zu Köln-Mülheim, Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G. zu Riesa, Stein- und Thon-Industrieges. ,Brohlthal'' zu Burgbrohl und Vereinigte Stahlwerke A.-G. zu Düssel- dorf, Hütte Ruhrort-Meiderich zuletzt betriebenen Ofen- bau-Abteilungen, sowie der von der Demag A.-G. zu Duisburg bis zum 1./3. 1928 betriebenen Wärmeofen- Abteilung. Ferner Vertrieb, Lieferung und Aufbau von Industrieöfen; Beteiligung: 28 % (weitere 51 % bei Ver. Stahlwerke A.-G., Düsseldorf; 11 % Mitteldeutsche Stahlwerke A.-G., Riesa; 9 % Demag A.-G., Duisburg: 1 % O0FU Ofenbau-Union G. m. b. H., Düsseldorf). Silamitwerke Dr. Straßmann & Co. Fabriken feuer- und säurefester Erzeugnisse m. b. H., Köln-Mülheim. — Gegründet: 13./6. 1921; Kapital: 80 000 RM; Zweck: Vertrieb von feuer- u. säurefesten Erzeugnissen sowie von Sondererzeugnissen; Beteilig.: 100 %. Magnesital G. m. b. H., Köln-Mülheim. – Gegründet: 13./4. 1935; Kapital: 20 000 RM; Zweck: Verwertung von Patenten zur Herstellung von feuerfesten Sondererzeug- nissen, insbes. der Alterra-Patente (Verfahren zur Her-