――――――――― ――――― ――――― Odenwälder Hartstein-Industrie Sitz der Verwaltung: Darmstadt, Neckarstraße 8 (bis 1907 Ober-Ramstadt). Gründung: Die Gründung erfolgte am 26. Mai 1898 unter Ueber- nahme der Firmen Breitwieser & Co., Ober-Ramstadt und des Hartsteinwerkes Nieder-Ramstadt der Firma Gebr. Leferenz mit einem Grundkapital von M 1 250 000.—. Betriebe: in Roßdorf bei Darmstadt, Nieder-Ramstadt und Ober-Ramstadt bei Darmstadt, Steinefrenz im Wester- wald. Gegenstand des Unternehmens: Erwerb und Betrieb der Hartsteinwerke der offenen Handelsgesellschaft Breitwieser & Co. zu Ober-Ramstadt und der Firma Gebr. Leferenz zu Heidelberg, sowie Betrieb der Hartsteinindustrie und aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Erwerb von Grundstücken und Anlagen zu ver- wandten Zwecken. Die Gesellschaft darf überall weitere Zweigniederlassungen, Agenturen und Kom- manditen errichten und sich an anderen Unter- nehmungen ähnlicher Art beteiligen, auch Aktien oder Geschäftsanteile anderer Gesellschaften erwerben. Erzeugnisse: Schotter und Pflastermaterial sowie Gehweg- platten und Kunstrandsteine. Das Material der Ge- sellschaft findet hauptsächlich zur Herstellung von Straßen und bei Hafen- und Kaibauten sowie bei Eisenbahnen Verwendung. Vorstand: Direktor Dr.-Ing. e. h. And. Klefenz, Darmstadt; Direktor Felix Bonte, Darmstadt. Aufsichtsrat: Fabrikant Philipp Leferenz, Heidelberg, Vorsitzender; Direktor Dr. Richard Ganß, Chemnitz, stellv. Vor- sitzender; Ingenieur Dr. Johannes Leferenz, Heidelberg; Ernst Bonte, Buschlag b. Frankfurt a. M. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Dr. Hans Jünger, Darmstadt. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 400.– Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 100.– Vorzugsaktien 20 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapitals); 2. zur Zahlung einer Dividende von 6 % an die Vorzugs- aktien; 3. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 4. zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen; 5. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung be- schließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Darmstadt; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, Darmstadt, Heidelberg; Dresdner Bank, Berlin, Darmstadt. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 769 158 qm. Die gepachteten Grundstücke umfassen 905 800 qm in den Gemeinden Obererbach, Hundsangen, Oberhausen und Molsberg. I1. Werke. 836 qm eigenes und 905 800 qm erpachtetes Areal. a) Basaltwerk Roßberg. Betriebsanlagen: Steinbrecherei, Betonwerk, Repa- raturwerkstätten. b) Diabas Hornfels-Werke in Nieder-Ramstadt und Ober-Ramstadt. Betriebsanlagen: Steinbrecherei, Reparaturwerkstätten. c) Basaltwerk in Steinefrenz im Westerwald, Kreis Westerburg. Betriebsanlagen: Steinbrecherei, Reparaturwerkstätten. d) Betonwerk in Offenbach a. M. e) Maschinelle Einrichtungen: Zur Beförderung der Materialien dienen Dampf- und Diesel-Lokomotiven sowie eine 1,5 km lange Drahtseilbahn mit zwei Beladestationen, Aufzüge, Brems- berge, Fahrstühle. Betriebskraft: 85 Elektromotoren 1700 PS. 2. Sonstiger Grundbesitz: * In den Gemeinden Roßdorf, Ober-Ramstadt, Nieder- Ramstadt, Obererbach und Oberhausen sowie 7 Beamten- häuser. 3. Anlagen in Darmstadt. Gebäude: Verwaltungsgebäude, Neckarstraße 8.