Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig Reservefonds in Höhe von RM 6 000 000.— gebildet unter Verwendung des Aufgelds von 15 % auf die an die Deutsche Golddiskontbank überlassenen nom. RM 14 000 000.– Aktien im Betrage von Reichsmark 2 100 000.– und von RM 3 900 000.– unverzinslichen Schatzanweisungen, die der Gesellschaft seitens des Reichs zur Verfügung gestellt wurden. Die in der Bilanz ferner enchaltenen RM 9 600 000.— Reichs- schatzanweisungen fanden zu Abschreibungen und zur Bildung stiller Rücklagen Verwendung. Die in neuer Rechnung weiter der Gesellschaft vom Reiche und dem Freistaat Sachsen überlassenen RM 5 000 000.– Schatzanweisungen sind für gleiche Zwecke bestimmt. Insgesamt sind der Gesellschaft vom Reich Schatz- anweisungen im Betrage von RM 18 500 000.– über- lassen worden. Laut Beschluß der Generalversammlung der Anhalt-Dessauischen Landesbank in Dessau vom 27. Mai 1932 ist das Vermögen dieser als Ganzes unter Ausschluß der Liquidation im Wege der Fusion in Verbindung mit der Verordnung vom 30. April 1932 über Neuordnung der Kapitalverhältnisse bei der All- gemeinen Deutschen Credit-Anstalt mit Wirkung vom 1. Januar 1931 unter Genehmigung des unterm 21. Mai 1932 abgeschlossenen Verschmelzungsvertrags auf die Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt über- gegangen. Die Durchführung der Verschmelzung er- folgte in der Weise, daß gegen Einreichung von je nom. RM 400.– Anhalt-Dessauische Landesbank- Aktien einschließlich Dividendenschein Nr. 9 ff. je nom. RM 100.— neue Aktien der Allgemeinen Deut- schen Credit-Anstalt mit Dividendenschein N I . gewährt wurden. Von den nom. RM 5 000 000.–— Aktien der An- halt-Dessauischen Landesbank befanden sich im Zeit- punkte der Beschlußfassung über die Fusion nom. RM 3 434 740.– im Besitze der Allgemeinen Deut- schen Credit-Anstalt; für diese entfällt daher ein Umtausch. Die für den Umtausch der im Verkehr be- findlichen Aktien der Anhalt-Dessauischen Landes- bank erforderlichen Aktien standen der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt zur Verfügung. Der im August 1931 erfolgte Zusammenschluß der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt und der Sächsischen Staatsbank in einer offenen Handels- gesellschaft zum Zwecke der gemeinsamen Abwehr der sich aus der damaligen wirtschaftlichen Situation ergebenden Gefahren ist im Laufe des Jahres 1932 wieder rückgängig gemacht worden. Die Auflösung der offenen Handelsgesellschaft hat eine Aufhebung der gegenseitigen Haftung für die Kreditoren zur Folge, jedoch mit der Maßgabe, daß für die am Tage der Eintragung der Auflösung in das Handelsregister (4. Juni 1932) bestehenden Verbindlichkeiten die gegenseitige Haftung noch fünf Jahre gesetzlich auf- rechterhalten bleibt. Darüber hinaus Ist in Gemäß- heit des Deutschen Kreditabkommens von 1932 die gegenseitige Haftung aufrechterhalten worden für die unter das Stillhalteabkommen fallenden Auslands- gläubiger sowie für solche Forderungen, über die nach den Grundsätzen der Devisenbewirtschaftung nur mit Genehmigung der Devisenbewirtschaftungsskelle oder der Reichsbank verfügt werden darf. Nach Ablauf des Jahres 1932 machte sich bei der Gesellschaft eine weitere Bilanzbereinigung zwecks Vornahme von Abschreibungen und Rückstellungen erforderlich. Die Generalversammlung vom 14. Oktober 1933 beschloß aus diesem Grunde eine Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von nom. RM 20 Mill. auf RM 15 Mill. durch Zusammen- legung im Verhältnis 4:3 und Teilauflösung des Reservefonds um RM 4.5 Mill. Die Verwendung des sich aus der Sanierung ergebenden Buchgewinnes in Höhe von RM 9.5 Milf. und des Saldos der Betriebs- rechnung von RM 737 124.94 ist aus der Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1932 er- Sichtlich. 1933 Die kommanditistische Beteiligung bei dem Bankgeschäft Dingel & Co., Magdeburg, hat dadurch ihre Erledigung gefunden, daß die Geschäfte dieses Bankhauses auf die Magdeburger Filiale der Adca übergeleitet wurden. 1934 Anfang des Jahres wurde die Beteiligung an der Amsterdamsche Crediet Mij. an ein Konsortium unter Mitwirkung des vorgenannten Instituts verkauft. 1936 Am 26. März konnte das Institut auf sein achtzigjähriges Bestehen zurückblicken. Anlagewerte. I. Eigene Bankgebäude. Bilanzwert per 31. Dezember 1935: RM 13 353 000.—. 2. Sonstige Immobilien. Bilanzwert per 31. Dezember 1935: RM 2 028 257.20. 3. Dauernde Beteiligungen einschl. der Zur Beteiligung bestimmten Wert- Dapiere bei anderen Kreditinsti- tuten: Bankgeschäft P. Schauseil & Co., Halle a. S.; Deutsches Finanzierungs-Institut A.-G., Berlin; Diskont-Kompagnie, A.-G., Berlin. Bilanzwert per 31. Dezember 1935: RM 855 126.—. 4. Sonstige Beteiligungen: A.-G. für Grundstücksverwertung, Leipzig; Chemnitzer Bank für Grundbesitz A.-G., Chemnitz; Internationale Bodenkreditbank, Basel; F. A. Lange, Metallwerke A.-G., Auerhammer; Lipsia Chemische Fabrik A.-G., Mügeln; Leipzig-Ost Areal-Ges. m. b. H., Leipzig; Mitteldeutsche Grundstücks-A.-G., Leipzig; Mitteldeutsche Grundstücks-G. m. b. H., Halle: Sächsische Grundstücks-A.-G., Leipzig; Sächsische Industriebahnen-Ges. A.-G., Dresden; Wurzener Kunstmühlenwerke und Biscuitfabriken vorm. F. Krietsch, Wurzen. Bilanzwert per 31. Dezember 1935: RM 1 967 439.—. 4519