Gegründet: 1./6. 1927 unter der Firma Bremen- Oldenburger Lebensversicherungs-Bank A. G., mit dem Sitz in Bremen; durch Beschl. d. G.-V. vom 9./10. 1929 Fa. geändert in „Lebenswacht'“ Lebens-Versicherungs- Anstalt in Leipzig A. G. u. Sitz verlegt nach Leipzig u. lIt. Beschl. vom 20./6. 1933 Fa. geändert in Leipziger Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft. Zweck: Der unmittelbare und mittelbare Betrieb der Unfallversicherung in allen ihren Arten sowie der Betrieb der Lebensrückversicherung. Die Ges. ist be- rechtigt, in den von ihr betriebenen Versicherungs- zweigen den Bestand anderer Versicherungsunternehm. ganz oder teilweise zu übernehmen oder zu verwalten. Sie kann mit Genehmig. der Aufsichtsbehörde den Ge- schäftsbetrieb auch auf andere Versicherungszweige aus- dehnen. Die Ges. ist berechtigt, sich an anderen Unter- nehmungen, die wirtschaftlich mit ihrem Betrieb zu- sammenhängen, zu beteiligen. Nach Uebertragung der Bestände (siehe unten Ent- wicklung'') soll zunächst der Aktienmantel bestehen bleiben. Weitere Entscheidungen sind vorbehalten. Vorstand: Ordentl. Vorst.-Mitgl.: Gen.-Direktor Johannes Tiedke, Dir. Hermann Eckert, Dir. Fritz Hensel, Dir. Dr. rer. pol. Rudolf Bischoff; stellv. Vorst.- Mitgl.: Dir. Oskar Michels. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. a. D. Volkmar Oemler; Stellv.: Hofrat Dr. jur. Theodor Walther, Dir. Dr. jur. Alfred Houget, Dir. Dr. phil. Georg Dybeck, Dir. Paul Niethner. Bilanzprüfer für 1936: Dr. phil. Alfred Müller, Leipzig. Entwiceklung: Die Leipziger Lebensversicherung A.-G. hat durch Beschl. d. G.-V. vom 20./6. 1933 mit Genehmig. des Reichsaufsichtsamtes für Privatversiche- rung durch Senatsentscheidung vom 28./6. 1933 ihren gesamten Lebensversicherungsbestand auf die Leipziger Lebensversicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit (Alte Leipziger) und ihren gesamten Unfallversiche- rungsbestand u. Bestand an übernomm. Lebensrück- versicherungen auf die „Lebenswacht'' Lebensversiche- rungs-Anstalt in Leipzig, A. G., gemäß § 14 Versiche- rungsaufsichtsgesetz übertragen. Gleichzeitig ist mit Genehmig. des Reichsaufsichtsamts die Firma der „Lebenswacht“ geändert in Leipziger Allgemeine Ver- sicherungs-Aktiengesellschaft. Die Gesellschaft ist eine Tochtergesellschaft der Alten Leipziger Lebensversiche- rungsgesellschaft auf Gegenseitigkeit; wenn sie auch in ihrer Rechtsform eine Aktiengesellschaft ist, so ver- Leipziger Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft. Sitz in Leipzig C 1, Markt 5–6. folgt sie gleichwohl das Prinzip der Gegenseitigkeit und hat deshalb eine Höchstdividende für die Aktionäre in ihren Satzungen festgelegt. Die G.-V. vom 27./5. 1936 beschloß die Uebertragung des Unfallversicherungs- bestandes auf die Leipziger Feuer-Versicherungs-Anstalt u. die Uebertragung des Bestandes der Lebensrückver- sicherung auf die Alte Leipziger Lebensversicherungs- Ges. a. G. Der Geschäftsbetrieb wurde zu Beginn 1936 auf Luftfahrt-Unfall-, Luftfahrzeug-Haftpflicht- und Kasko-Versicherung ausgedehnt. Grundbesitz: Grundstücke in Berlin, Sedan- straße 44 und Plesser Straße 1. Kapital: 2 000 000 RM, eingeteilt in 2000 auf den Namen lautende Aktien von je 1000 RM, zunächst ein- gezahlt mit 25 %. Seit Ende 1933 Vollzahlung des A.-K. Großaktionär: Die Aktien sind zu 100 % im Besitz der Alten Leipziger Lebensversicherungsgesell- schaft auf Gegenseitigkeit. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— Stimmrecht: 1000 RM = 1 St. Gewinnverteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), höchstens 8 % Div., Rest nach G.-V.-B. Bilanz 31.12. 1935: Sa. 2 748.924 RM. Aktiva: Grundbesitz 250 463, Hypotheken u. Grundschuldforder. 1 282 000, Schuldforder. gegen das Reich 424 050, Wert- papiere 323 957, Guthaben bei Bankhäusern 112 955, Gut- haben bei der Alten Leipziger Lebensversicher.-Ges. auf Gegenseitigk. 121 375, gestundete Beiträge 178 737, rückständige Zinsen u. Mieten 24 817, sonstiges Ver- mögen 30 567. – Passiva: A.-K. 2 000 000, gesetzl. Rück- lage 200 000, Deckungskapital: laufende Unfallrenten 12 364, Beitragsrückgewähr bei Unfallversicher. 362, sonstiges Deckungskapital bei Unfallversicher. 2488; Beitragsüberträge: Unfallversicher. 202 441, übernom- mene Lebensrückversicher. 35 663; Schadenreserve: Un- fallversicher. 125 630; sonstige Rücklagen (Hypotheken- Tilgungsrücklage) 1126, sonstige Verbindlichkeiten: Hypotheken auf eigenem Grundbesitz 24 000. voraus- bezahlte Zinsen und Mieten 21 846, Guthaben Ver- schiedener 2591; Gesamtüberschuß 120 406. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 138 718. Einnahmen: Gewinn aus Unfallversicher. 138 718, – Ausgaben: Verlust aus Lebensrückversicher. 18 312, Ge- winn 120 406 (davon Div. 120 000, Vortrag 406). Dividenden 1933–1935: 6, 4, 6 %. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Letzte o. G.-V.: 27./5. 1936. Kommunales Kraftwerk Oppeln, Aktiengesellschaft. Sitz in Neisse. Gegründet: 28./2. 1919; eingetr. 26./4. 1919. Sitz der Ges. bis 12./4. 1920 in Oppeln. Zweck: Lieferung von elektrischem Strom an Ge- sellschafter u. Nichtgesellschafter, insbes. die Erricht. von Kraftwerken u. Ueberlandzentralen u. Beteilig. an derartigen Unternehmungen. Vorstand: Landesrat Willi Mermer, Oppeln. Aufsichtsrat: Vors.: Landeshauptmann Josef Joachim Adamczyk, Oppeln; stellv. Vors.: Kreisleiter Josef Klings, Grottkau; Landrat Büchs, Leobschütz; Landrat Heukeshoven, Neiße; Landrat Jüttner, Nams- lau; Landrat Slawik, Oppeln; Landessyndikus Dr. Tyczka, Oppeln. Anlagen: Die Ges. unterhält kein eigenes Elektrizitätswerk; sie verwaltet lediglich als Holdinggesellschaft die Be- teiligung an der Uewo (s. nachstehend). Beteiligung: Ueberlandwerk Oberschlesien A.-G., Neiße A.-K.: 10 000 000 RM. Beteiligung: 26 % (Rest bei Elektrowerke A.-G.). Anlagen: 6 Umspannwerke, 22 Schalthäuser, 1202 Transformatorenstationen, 4444 km Leitungsnetz. Stromabgabe 1929 1931 1932 1933 1934 1935 MB ? 62.0 61.5 59.0 64.7 76.7 84.8 Dividenden.. . % 6 6 6 6 6 6 Kapital: 1 250 000 RM in 12 500 Akt. zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 4 691 000 M. Lt. G.. gestellt auf 594 560 RM u. um 156 000 RM erhöht auf 750 560 RM in 4691 Akt. zu 100 RM u. 14 073 Akt. zu 20 RM. Lt. G.-V. v. 13./11. 1925 erfolgte Herabsetz. des A.-K. von 750 560 RM auf 750 000 RM sowie Um- tausch der 20-RM-Aktien in Stücke zu 100 RM. Laut G.-V. v. 7./1. 1927 Erhöh. um 500 000 RM. Stimmrecht: Je 20 RM = 1 St. Bilanz 31./3. 1936: Sa. 2 697 426 RM. Aktiva: Aktienbeteiligung an der Ueberlandwerk Oberschlesien A.-G., Neiße 2 600 000, Umlaufsvermögen (94 826): For- derung an Ueberlandwerk Oberschlesien A.-G., Neiße 94 061, Bankguth. bei der Stadtsparkasse Oppeln 765, Rechnungsabgrenz. 2600. – Passiva: A.-K. 1 250 000, gesetzl, R.-F. 125 000, Sonderrückl. 350 000, Darlehen: Landeshauptkasse Oppeln 154 200, Landeshauptkasse Oppeln 260 000, Reichs-Kredit-Ges., A.-G., Berlin 462 500, sonst. Verbindlichkeiten: Gehalt des Vorstandes u. Ge- schäftsführers 550, Gewinn (Vortrag aus 1934/35: 4444 £ Reingewinn 1935/36: 90 731) 95 176 (davon Sonder- rücklage 50 000, Vortrag 7676, Div. 37 500). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 148 744 RM. Soll: Gehälter 825, Zinsen 48 973, sonst. Aufwend. 3770, Gewinn 95 176. – Haben: Gewinnvortrag 1934/35: 4444, Erträge aus Beteiligungen 144 300. Dividenden 1926/27–1935/36: 31, 5, 5, 6%, 3, 0, 0, 0, 0, 3 %. Letzte o. G.-V.: 7./5. 1936.