Bayernwerk Aktiengesellschaft. München gewittergefährdeten Leitungen wurde der Einbau neuzeitlicher Ueberspannungsschutzeinrichtungen fort- gesetzt; zum gleichen Zwecke wurden auch zahl- reiche Erdungen durch Verminderung der Erd-Ueber- gangswiderstände verbessert. Bei den Transforma- foren des ersten Ausbaues wurde der Einbau von Buchholzschutzapparaten fortgeführt, die ein recht- zeitiges Erkennen von Schäden vor Eintritt größerer Zerstörungen ermöglichen sollen. Die Auswechslung alter und nicht mehr betriebssicherer Oelschalter gegen ölarme oder öllose Hochleistungsschalter wurde weiterhin gefördert. Im Dampfkraftwerk Schwandorf erforderte die umgebaute Entaschungsanlage noch einige Nach- arbeiten; der Umbau hat zu einem wohlbefriedigenden Ergebnis geführt. Die Fortsetzung der Bahnelektrifizierung auf der Strecke München-–Berlin wurde durch die Gewährung bayerischer Darlehen an die Deutsche Reichsbahn- Gesellschaft wesentlich gefördert. Die Werbemaßnahmen für die Einführung von Elektrowärmegeräten, die die Gesellschaft gemeinsam mit den Abnehmern durch Gewährung von Zu- schüssen bei der Beschaffung der Geräte durchführte, hatten den erfreulichen Erfolg, daß mit ihrer Beihilfe in dem Versorgungsbereich rund 7000 elektrische Wärmegeräte (Heißwasserspeicher und Kochherde) mit einem Anschlußwert von 23 600 KW neu ange- schlossen wurden. Der Betrieb der Anlagen und Werke blieb sowohl in den Drehstrom- als auch in den Bahnstromteilen von nennenswerten Störungen und größeren Schäden verschont. Das Dampfkraftwerk Schwandorf war bis auf die drei wasserreichen Frühjahrsmonate durch- gehend, wenn auch während längerer Zeiten nur mit einem Maschinensatz und einer geringeren Leistung, eingesetzt. Durch den Verbundbetrieb mit den Nach- bargroßversorgungen konnte eine hohe Ausnützung der Wasserkräfte erzielt werden. Eine von dem Unternehmen beantragte Revision des Vertrages mit der Tiroler Wasserkraftwerke AG., Innsbruck, hat zu einem befriedigenden Ergebnis geführt. Die überwiegende Mehrzahl der bayerischen Groß- stromversorger ist mit der Gesellschaft dahin über- eingekommen, unter Anwendung der Verbundwirt- schaft über das Landesversorgungsnetz des Bayern- werkes dem „Haus der deutschen Kunst“' in München den für die Zwecke dieser Anstalt benötigten Strom gemeinsam auf die Dauer von zunächst 30 Jahren kostenlos zur Verfügung zu stellen und so einen Bei- trag zu leisten zu dem für das deutsche Kunstleben so bedeutungsvollen Werk des Führers Adolf Hitier. Im 100 kV.Leitungsnetz mußten in steigendem Umfange Isolatoren gewisser vorzeitig ausfallender Kappenisolatorentypen ausgewechselt werden. Der Einbau von Einrichtungen zur Dämpfung der schäd- lichen Seilschwingungen wurde bei den in dieser Hin- sicht am meisten gefährdeten Leitungsstrecken im wesentlichen vorerst beendet. Immerhin wird dieser Frage weiterhin größte Aufmerksamkeit und Sorgfalt gewidmet, teils um ein Urteil über die Bewährung der getroffenen Abhilfemaßnahmen zu gewinnen, teils um für den Bau der Freileitungen Ausführungsformen zu erforschen, bei denen von vornherein den zer- störenden Wirkungen des Seilschwingens sicher vor- gebaut ist. Eine Lösung hierfür hat die Gesellschaft bereits in dem bei ihr entwickelten „selbstdämpfenden Seil“ gefunden. Bei den Anlagen der Mittleren Isar und des wWalchenseewerkes wurden umfangreichere Instand. setzungsarbeiten vorgenommen. Bei der Mittleren Isar handelte es sich hauptsächlich um Ausbesserungen der Betonschale der Kanal- und Speicherseedämme. Beim Walchenseewerk wurde am Isarwehr bei Krün durch Einbringen einer neuen Eisenspundwand und einer Herdmauer aus Beton auf der Oberwasserseite die Dichtung verbessert, um die dortigen Sicker- verluste zu verringern. Im Kraftwerk Pfrombach der Mittleren Isar wurde das Winkelgetriebe des Um- formers, das wiederholt Schwierigkeiten verursacht hatte, nach Versetzung der Hintermaschinen durch ein Stirnradgetriebe ersetzt. Die im vorigen Jahresbericht erwähnten Um- und Neubauten von Dienstwohnungen zur weiteren Ver- besserung der wWohnungsverhältnisse worden. Auch im Geschäftsjahr 1935/36 wird wiederum ein umfangreiches Bauprogramm, das weiten Kreisen Arbeit und Verdienst geben soll, durchgeführt werden. 8= der Gefolg- schaft sind im abgelaufenen Geschäftsjahr vollendet