Gegründet: 8./12. 1894; eingetragen 31./12. 1894. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Maschinen aller Art, insbes. für die Kartonagen- u. Lederwaren- erzeugung, für Koffer, Papierwaren usw., für Buch- bindereien u. für verwandte Betriebe, die Erzeugung von Nieten, Klammern und Feinblechwaren für diese und ähnliche Geschäftszweige. Fabrikationsgebiet: Kartonagenmaschinen zur Herstellung von Versandschachteln, Schuh- u. Wäsche- kartons, Faltschachteln mit u. ohne Druck, viereckigen u. fassonierten Schachteln nach dem Kappen-, Doppel- boden-, Vorstehrand- u. Ziehsystem, Etuis, Lagerkästen, Hutkartons usw.; Maschinen zum Schneiden, Stanzen, Biegen, Rillen, Ritzen, Nuten, Prägen, Leimen, Heften u. Nieten. – Hochleistungsautomaten zur Massenher- stellung gestanzter, geprägter u. gezogener Packungen u. Pappgegenstände; Druck- u. Stanzautomaten zur Herstell. von Schachtelzuschnitten aus Rollenkarton, Einwickelpapieren u. Papierzuschnitten. — Koffer- fabrikations-Maschinen zur Herstell. von Koffern aus Leder, Vulkanfiber oder Pappe, von Picknickkoffern, Stadtkoffern, Markt- oder Aktentaschen u. dergl.; Spe- zialmaschinen zum Schneiden, Ausstanzen, Biegen, Nieten u. Heften. – Werkzeuge, Nieten, Klammern, Heftmaterialien, Radiokleinteile. Vorstand: Dr.-Ing. Hans Wallot, Dresden-Blase- witz; Stellv.: Friedrich Ernsting, Dresden-Loschwitz. Aufsichtsrat: Vors.: Bank-Dir. Dr. Georg Kanz (Dresdner Bank), Dresden; Stellv.: Bank-Dir. Walter Karklinat, Dresden; Mitglieder: Kommerz.-Rat Charles W. Palmié, Dresden; Dipl.-Ing. Frhr. Julius von Born, Berlin; Dir. Julius Lau, Dresden; Fabrikdirektor Dipl.- Ing. F. Werner Bastänier (A.-G. vorm. Seidel & Nau- mann), Dresden. Bilanzprüfer für 1936: Treuhand-Vereinigung A.-G., Dresden. Besitztum: Das Fabrikgrundstück der Ges. be- sitzt ca. 8000 qm Flächenraum. Bebaut sind für Fa- brikzwecke usw. ca. 3100 am mit sestöckigen Fabrik- gebäuden. Tochtergesellschaften: Metama, Metallwaren- u. Maschinenfabrik- G. m. b. H., Bodenbach (Cecho- slovakei). – Gegr.: 1913; Kapital: 20 000 Ké; Beteili- gung: 100 %. Verbandszugehörigkeit: Wirtschaftsgruppe Maschinenbau, Berlin; Wirtschaftsgruppe Eisen- und Metallwaren-Industrie, W.-Elberfeld. Kapital: 600 000 RM in Aktien zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. A.-K. 1 000 000 M, bis 1913 erhöht auf 1 750 00 Mark, dann erhöht von 1918–1923 auf 41 500 000 M in 40 000 St.-Akt. u. 1500 Vorz.-Akt. zu 1000 M. – Lt. G.-V. v. 15./12. 1924 Umstell. des A.-K. von 41 500 000 M auf 1660 000 RM (1000 M = 40 RM). Zur Beseitig. d. Unter- bilanz u. Vornahme von Rückstell. beschloß die G.-V. v. 12./4. 1928 Herabsetz. des A.-K. von 1 660 000 RM auf 460 000 RM durch Zusammenleg. der St.-Akt. im Verh. 4 : 1; die gleiche G.-V. beschloß Wiedererhöh. des A.-K. um bis zu nom. 1 000 000 RM, die nicht durchgeführt wurde. Die Akt. zu 40 RM wurden in Akt. zu 00 u. 200 RM um- getauscht. Laut G.-V. v. 3./11. 1933 Herabsetz. des A.-K. von 460 000 RM auf 130 000 RM durch Zusammenlegung der St.-Aktien im Verhältnis 4: 1 und der Vorz.-Aktien 2: 1 (Umtausch bis 15./6. 1934), anschließend Erhöhung um 470 000 RM St.-Aktien auf 600 000 RM unter Um- wandlung der restlichen zusammengelegten Vorz.-Akt. in Sächsische Cartonnagen-Maschinen-Actiengesellschaft. Sitz in Dresden-A. 16, Blasewitzer Straße 19/21/25 und Kreutzer Straße 24. St.-Akt. Die neuen Aktien wurden von folgenden Gläubi- gern mit folgenden Nennbeträgen zu pari übernommen: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt Abteilung Dresden nom. 190 000 RM. Dresdner Bank nom. 280 000 RM. Die Einlagen für die übernommenen Aktien wurden in der Weise geleistet, daß die Gläubiger einen dem Nenn. betrag der übernommenen Aktien gleichkommenden Teil. betrag ihrer Kreditforderungen an die Ges. durch Ver. rechnung mit ihrer Einlageschuld einbrachten. 4 % Hyp.-Anleihe von 1906. Rückzahlung am 31./12. 1934 zuzügl. eines Aufgeldes von 6 %. Um- lauf am 31./12. 1935: 2180 RM (einschl. Agio). — Genußrechte: Umlauf: Genußrechte auf 230 000 M Altbesitz. Geschäftsjahr: Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., evtl. be- sond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div.; der A.-R. erhält einen Gewinnanteil von dem Reingewinn, der nach Vornahme sämtlicher Abschreibungen und Rücklagen sowie nach Abzug einer Div. von 4 % verbleibt, der Rest wird als weitere Div. verteilt. Außer obiger Tant. bezieht der A.-R. zu- sammen ein auf Unkosten-Konto zu buchendes festes Gehalt von 1000 RM je Mitgl., der Vors. erhält das Doppelte. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 1 306 569 RM. Aktiva: Anlagevermögen (580 008): Grundst. 260 000, Gesch.- u. Wohngebäude 63 000, Fabrikgebäude 212 000, Maschinen und maschinelle Anlagen 45 000, Werkzeuge, Betriebs- und Geschäftsinventar 6, Patente und Versuche 2, Be- teiligungen 1200, Umlaufsvermögen: Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 124 800, halbfertige Erzeugnisse 150 600, fertige Erzeugnisse 88 300, Wertpapiere 1801, eigene Aktien (nom. 1500 RM) 1, Forder. aus Warenliefer. und Leist. 337 670, Forder. an Tochterges. 6748, Wechsel 4635, Kassenbestand, Reichsbank- u. Postscheckguthaben 5936, andere Bankguthaben 3425, Posten zur Rechnungsab. grenzung 1445, (Avale 5150). – Passiva: A.-K. 600 000, gesetzl. R.-F. 60 000, Teilschuldverschreib. einschl. Agio (hypothek. gesichert) 2180, (Genußrechte auf 230 000 M Altbesitz), langfristig. Bankkredit 200 000, Anzahlungen von Kunden 21 828, Verbindlichkeiten aus Warenliefer,. und Leist. 209 466, Verbindlichk. aus der Annahme von gezogenen Wechseln 120 050, Verbindlichk. gegenüber Banken in laufender Rechnung 66 775, Posten zur Rech- nungsabgr. 22 315, Reingewinn: (Vortrag aus 1934: 1041 ― Gewinn in 1935: 2914) 3955 (Avale 5150). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 1 285 475 RM. Soll: Löhne und Gehälter 794 224, soziale Ab- gaben 64 984, Abschreib. auf Anlagen 119 507, Zs. 34 388, Besitzsteuern 23 238, übrige Aufwendungen 245 179, Ge- winn 3955. – Haben: Gewinnvortrag 1041, Ertrag gem. § 261 c HGB 1 236 667, a. o. Erträge 41 445, Mieten 5299, Kalenderjahr. — Beteiligungserlöse 1023. 1935 1936 Beschäftigte.... ............... 450 470 Kurs: Notiz in Berlin u. Dresden 1928 eingestellt. Dividenden 1927–1935: St.-Aktien: Je 0 %. Vorz.-Aktien: 0 %. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Dresdner Bank, Allgem. Deutsche Credit-Anstalt: Berlin: Deutsche Bank und Disconto-Ges., Dresdner Bank. Letzte o. G.-V.: 22./6. 1936. Teppich- und Textilwerke Aktiengesellschaft. Sitz in Adorf i. Vogtl. Gegründet: 16./5. 1900; eingetragen 25./5. 1900. Die Firma ging aus der Firma Kunstweberei Claviez & Co. G. m. b. H. in Leipzig hervor. Firma bis 29./6. 1916: Sächsische Kunstweberei Claviez Akt.-Ges.; dann bis 6./4. 1927: Textilosewerke und Kunstweberei Claviez Akt.-Ges. 1934 pachtweise Uebernahme der Maschinen und Warenbestände der Firma Textilia G. m. b. H., Adorf. Zweck: Erwerb, Errichtung. Betrieb von Unter- nehmungen zur Herstell., Veredlung, Verarbeit., Ver- 4638 äußerung von Waren der gesamten Textilbranche, von Unternehm. damit zusammenhängender oder ähnlicher Geschäftzweige, sowie die Beteilig. an anderen Unter- nehmungen dieser Art. Die Fabrikation umfaßt eine Reihe von Erzeugnissen aus Wolle u. Baumwolle, ins- besondere werden Teppich- u. Möbelstoffe fabriziert. Vorstand: Werner Uebel. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Hubert Uebel, Roßbach i. Böhmen; Konsul Wilhelm J. Weissel, Leipzig: Gen.- Direktor Ing. Erwin Hölzl, Wien; Bank-Dir. Johannes ―