Preusse & Co. Aktiengesellschaft. Sitz in Leipzig, Zweinaundorfstraße 64. Gegründet: Die Ges. wurde gegr. am 18./6. 1920 mit Wirkung ab 1./10. 1919; eingetr. 13./11. 1920. Zweck: Errichtung und Betrieb von Maschinen- fabriken und verwandten Unternehm., insbesondere Uebernahme und Betrieb des bisher unter der Firma Preusse & Co. G. m. b. H. in Leipzig geführten Unter- nehmens. – Fabrikate: Als Spizialität baut die Ges. Hilfsmaschinen für Buchbindereien und Buchdruckereien sowie Maschinen für die Kartonnagenfabrikation und verwandte Unternehmungen (Draht- und Faden-Heft- maschinen, Bogen-Falzmaschinen, Druckpressen-Zei- tungsfalzapparate, Kartonnagen- und Faltschachtel- Maschinen), ferner Getriebebau und Leichtmetallbear- beitung. Vorstand: Rudolf Christophori, Kurt Neubert. Aufsichtsrat: Vors.: Konsul Dr. Carl Scheller, Leipzig; Stellv.: Wirtschaftstreuhänder Georg Brasch, Leipzig; Mitgl.: Fabrikbes. Arno Krebs, Leipzig. Bilanzprüfer für 1935/36: Sächs. Revisions- u. Treuhand-Ges., A.-G,, Leipzig. Entwicklung: Die katastrophale Entwicklung der Wirtschaftsverhältnisse zwang die Ges. zu allgemeinen Rationalisierungsmaßnahmen, auch eine Konzentration des Fabrikationsprogramms wurde vorgenommen. Ab 1930 Verlustabschlüsse. Der G.-V. v. 20./3. 1933 wurde MWitteilung nach § 240 HGB gemacht. – Nachdem in 1935 eine gewisse Stabilität des Umsatzes erreicht und durch Erweiterung des Fabrikationsprogramms die Vor- aussetzung für eine bessere Ausnutzung der Kapazität geschaffen worden ist, erfolgte lt. G.-V. v. 30./8. 1935 die Sanierung der Ges. (s. unter Kapital). Der Sanie- rungsgewinn wurde zur Tilgung des Verlustes und des für 1935 bis August entstandenen Neuverlustes, ferner zu Abschreib. und Rückstellungen und zur Bildung des gesetzl. R.-F. verwendet. Die durch die Kap.-Erhöh. zu- fließenden Mittel werden zur Anschaffung von Ma- schinen und Einrichtung Verwendung finden. Grundbesitz der Ges. beträgt 5140 qm, wovon für Fabrikations- und Lagerzwecke ungefähr 4500 qam bebaut sind. Werksanlagen: Dreherei, Hobelei, Fröserei, Bohrerei, Tischlerei, Schmiede, Härterei und Montage- Abteil. sind mit den Maschinen, Werkzeugen und Leh- ren der modernsten Technik ausgestattet, so daß der Bau der von der Ges. erzeugten Maschinen in Serien nach bewährten Richtlinien durchgeführt werden kann. Materiallager, Lackiererei und Packerei sind in besonderen Gebäuden untergebracht. Der Antrieb der Bearbeitungsmaschinen erfolgt durch eigenes Dampf- kraftwerk, außerdem wird elektr. Strom vom Städtisch. Elektrizitätswerk bezogen. Verbandszugehörigkeit: Wirtschaftsgr. Ma- schinenbau, Fachuntergruppe Papierverarbeitungs- maschinen; Papierverarbeit.-Maschinen-Verband. Statistische Angaben: Aktienkapital: 120 000 RM in 1100 Akt. zu 100 RM und 500 Akt. zu 20 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 1 100 000 M. Erhöht bis 1923 auf 26 000 000 M in 24 000 St.- u. 2000 Vorz.-Akt. zu 1000 M. Die Kayp.- Unzstell. erfolgte lt. G.-V. v. 10./2. 1925 von 26 Mill. M auf 740 000 RM in der Weise, daß an Stelle einer St.-A. zu 1000 M eine solche zu 20 RM und 1 Anteilschein über 10 RM trat. Der Nennbetrag der Vorz.-Akt. wurde von 1000 M auf 10 RM geändert. Die entsprech. Anzahl An- teilscheine Kkann in Aktien zu 20 bzw. 100 RM, ebenso Aktien zu 20 RM in solche zu 100 RM getauscht werden. Zur Sanierung der Ges. beschloß die G.-V. v. 30./8. 1935 Herabsetz. des A.-K. in e. Form von 740 000 RM auf 40 000 RM, und zwar des St.-A.-K. von 720 000 auf 36 000 RM (20: 1) und des Vorz.-A.-K. von 20 000 auf 4000 RM (5: 1), anschließ. Erhöhung um 20 000 RM St.-Akt. auf 60 000 RM. Gleichzeitig Herabsetz. des Stimmrechts der Vorz.-Akt. vom bisher 30fachen auf das Zfache. Die G.-V. vom 18./6. 1936 beschloß Erhöhung des A.-K. um 60 000 RM auf 120 000 RM sowie die Umwand- lung der Vorz.-Akt. in St.-Akt. Die neuen Aktien wurden von einem Konsortium zu 100 % übernommen. Geschäftsjahr: 1./10. bis 30./9. Stimmrecht: Je nom. 10 RM St.-Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn mindest. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.); event. weitere Rückl., vertragsmäß. Tant. an Vorst.; 4 % Div., 10 0% Tant. an A.-R.; Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz 30./9. 1935: Sa. 541 298 RM. Aktiva: Anlagevermögen (243 307): Grundst. 100 000, Gebäude 117 000, Dampf- u. elektr. Anlagen 600, Fabrikations- Masch. 25 700, Werkstatteinricht. 1, Transmissionen 1, Treibriemen 1, Werkzeuge u. Vorricht. 1, Modelle 1, Kontoreinricht. 1, Patente u. Lizenzen 1; Umlaufsver- mögen (297 991): Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 21 970, halbfertige Erzeugnisse 68 791, fertige Erzeugnisse u. Waren 67 179, Forder. aus Warenliefer. u. Leist. 98 901, Wechsel 28 700, Kassenbestand einschl. Guthaben bei Reichsbank u. Postscheck 949, andere Bankguth. 11 497. – Passiva: A.-K. 60 000, R.-F. 6000, Rückstell.: Pensions- rücklage 7200, Rückstell. für Sanierungskosten 7500; Wertberichtigungsposten 16 790; Verbindlichkeiten (420 576): Hypoth. 181 970, Anzahl. v. Kunden 14 904, Verbindlichk. a. Warenliefer. u. Leist. 86 571, Bank- schulden 137 129, Rechnungsabgrenz.-Posten 22 931, Ge- wimn 300, (Wechsel-Obligo 65 942 RM). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 281 790 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 174 474, soziale Abgaben 13 914, Abschreib. auf Anlagen 10 769, Abschreib. auf Debitoren 1813, Zinsen 20 209, Besitzsteuern 9793, alle übrigen Aufwend. 50 515, Gewinn 300. – Haben: Ertrag gem. § 2610 HGB 215 805, ao. Erträge 5984, Einstell. der Rückstell. zur Verlustdeckung aus Sanierungs- bilanz 60 000 Angestellte u. Arbeiter: 1d. 350. Kurs ult. 192 8–1935: 42.50, 23.50, 13.50, 9, 3, 3, 2, 2.5 %. Bis 4./6. 1936 in Leipzig notiert. Dividenden 1927/2 8–1934/35: St.-Akt.: 0 %; Vorz.-Akt.: 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Reichsbank. Letzte o. G.-V.: 18./6. 1936. „Idag“, Industrie- und Dental-Schleifmittel, Aktien-Gesellschaft. Sitz in Düsseldorf, Alexanderplatz 1. Gegründet: 23./1., 10./3. 1923; eingetr. 12./4. 1923. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Schleif- mitteln, insbesondere von Schleifscheiben. vorstand: Dr. Wilhelm Schumacher. Aufsichtsrat: Hendrik Caspar Gerardus Harm- sen, Zederhaus bei St. Michael; Fritz de Jong, Bilt- hoven (Holland); Frau A. de Jong-Borgers, Den Haag. Kapital: 60 000 RM in 60 Aktien zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 6 600 000 M (davon 600 000 M Vorz.-Akt.), um- gestellt 1924 unter Einzieh. der Vorz.-Akt. auf 60 000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 294 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 699 467 RM. Aktiva: Grundstücke ohne Baulichkeiten 134 000, Geschäfts- u. Wohnhäuser 511 777, Darlehn 15 809, sonst. Forder. 910, Kasse 876, Bankguth. 13 756, Verlust (Vortrag) 22 337. — Passiva: A.-K. 60 000, Verbindlichkeiten: Darlehn 313 532, Hypotheken 325 935. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 61 329 RM. Soll: Abschreibung auf Anlagen 18 371, Besitzsteuern 6909, Zinsen 28 817, alle übrigen Aufwend. 7230. – Haben: Mieteinnahmen 49 329, ao. Erträge 12 000. Dividenden 1928–1935: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Letzte o. G.-V.: 28./3. 1936. 4689