Kaliwerke Aschersleben in Aschersleben Ende 1918 übernahmen die Kaliwerke Aschers- leben die Aktiengesellschaft Kaliwerke Hattorf, die da ab Kaliwerke Aschersleben, Schachtanlage VOII Hattorf, heißen. Bereits in den Jahren 1898 bis 1902 sicherte sich die Bohrgesellschaft Hattorf durch mehrere fündige Bohrungen in dem Gebiet zwischen Vacha – Philippsthal – Heimboldshausen – Ransbach einen großen Felderbesitz. 1905 wurde mit dem Schachfbau bei Philippsthal an der Chaussee Vacha— Hersfeld begonnen. Der Schacht, der beide Lager antrifft, wurde 1908 fertiggestellt. In den Folgejahren wurden die Kalilager näher untersucht und erwiesen sich von vorzüglicher Beschaffenheit. Das obere Lager besteht aus Hartsalzen, während das untere Lager neben Hartsalz auch Carnallit und Sylvinit enthält. Der Ausbau von Hattorf zur Großanlage ging erst nach Uebernahme des Werkes durch die Kafiwerke Aschersleben im Jahre 1918 planmäßig vor sich. Iln der Generalversammlung der Kaliwerke Aschersleben vom 16. Juni 1922 wurde in Verbindung mit der Bildung des Großkonzerns Aschersleben- Salzdetfurth-Westeregeln die Fusion mit den Ver- einigten Chemischen Fabriken zu Leopoldshall A.-G. beschlossen, die ihr Vermögen als Ganzes unter Aus- schluß der Liquidation mit Wirkung ab 1. Juli 1921 auf die Kaliwerke Aschersleben übertrug. Die Kaliwerke Aschersleben unterhalten Betriebs- anlagen in Aschersleben, in Philippsthal a. d. Werra (Schachtanlage Hattorf) und in Leopoldshall-Staßfurt (Vereinigte Chemische Fabriken zu Leopoldshall, Zweigstelle der Kaliwerke Aschersleben). Während die Ascherslebener und Philippsthaler Anlagen zur Erzeugung von handelsüblichen Kalisorten und Nebenprodukten dienen, werden in Leopoldshall lediglich Nebenprodukte der Kaliindustrie und andere chemische Produkte hergestellt. Die Kaliwerke Aschersleben sind an folgenden Kaliwerken maßgebend beteiligt: Sollstedt, Berkhöpen, Craja I und II, Neu-Sollstedt, Mariaglück, Habighorst, Ransbach, Adler-Kaliwerke, Hannoversche Kaliwerke, Hope, Ludwig II, Schacht I=III, Adolfsglück, Heimboldshausen, Oberröblingen. 1924 wurden die Tochtergesellschaften Gewerk- schaft Lohser-Werke, Kunzendorf und Gewerkschaft Kronprinz Wilhelm, Ober-Ullersdorf, abgestoßen. 1925 Verkauf der Kons. Braunkohlengrube Sophie bei Wolmirsleben. nehmungen des 1929 Lt. Gen.-Vers.-Beschl. vom 10. Januar 1929 wurde das Stammaktienkapital um RM 6.5 Mill. auf RM 22 Mill. erhöht. In 1930 verkaufte die Gesellschaft ihre nom. RM 1 333 400.– Vorratsaktien. Der erzielte Ge- winn in Höhe von RM 969 161.10 wurde dem gesetz- lichen Reservefonds zugeführt. 1931 erwarb die Gesellschaft weitere Aktien der Adler-Kaliwerke und der Hannoverschen Kaliwerke. Nach Stillegung der Werksanlagen bei Aschersleben verkaufte die Gesellschaft die in ihrem Besitz befind. lichen 500 Kuxe der Gewerkschaft der Consolidierten Braunkohlengrube Georg bei Königsaue und buchte den erzielten Buchgewinn auf Beteiligung-Konto ab. 1932 Uebernahme eines weiteren Anteiles von den Beteiligungsziffern der Mansfeldschen Kaliwerke A.-G. am Kaliabsatz. 1934 Die Konzernquote beträgt 103.6912 % vom Gesamtabsatz des Deutschen Kalisyndikats (davon 29.1705 %% eigene Werke). Gegenüber dem Vorjahre erfuhr die Quote einen Rückgang um 2.2016 Tausend- stel dadurch, daß die Burbach-Kaliwerke ihren Konsortial-Anteil an der Mansfeldquote am 1. Oktober 1934 zurückkaufte. Das im Jahre 1933 begonnene Bauprogramm zwecks Instandsetzung, Erneuerung, Modernisierung und Ausbau der Betriebsanlagen wurde in den Jahren 1934/35 in verstärktem Umfange weitergeführt. Gegen Ende des Jahres 1935 wurde die Schacht- anlage Aschersleben IV/V wieder in Betrieb ge- nommen. Zwecks Verbreiterung der Ertragsgrundlage und zum Austausch von Erfahrungen bei der Rhk gemeinwirtschaftlicher Aufgaben erwarb die Gesell. schaft rund 35 % des Aktienkapitals der Mansfeld A.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb in Eisleben. Als Folge dieser Transaktion wurde zwecks Durchführung der Verwaltung in Berlin die Salzdetfurth-Konzem G. m. b. H. mit einem Kapital von RM 30 000.— ge- gründet. Die Beteiligungsduote der drei Kaliunter- Salzdetfurth-Konzerns beträgt je 33 % %. Von den Konzernwerken sind in Betrieb Sollstedt mit Schacht Craja I und Mariaglück (letzteres fördert nur Steinsalz). Als Reservewerke haben zu gelten Schacht Sollstedt, Schacht Craja I, Hannoversche Kaliwerke, Ludwig II-–Ochacht III, Aschersleben Schacht VI, VII. Alle übrigen sind auf Grund der Bestimmungen des Kaliwirtschaftsgesetzes bis zum Jahre 1953 stillgelegt. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke davon liegen in den Gemarkungen Aschersleben und Groß-Schier- haben eine Größe von 3 362 947 qm; Felderbesitz: stedt 2 478 510 qm, in den Gemarkungen Philippsthal, Röhrigshof, Harnrode (Kreis Hersfeld) und Vacha 652 913 qm, in der Gemeinde Leopoldshall 231 516 dm. Der Gesamtfelderbesitz der Gesellschaft an verliehenem Bergwerkseigentum beträgt rund 56 693 400 am Er umfaßt die Bergwerke: „ „„ Groß-Schierstedt 6 518 700 „ ½ ] Ü // ‚‚t.. ͥ ’ͥ 8 498 700 „ I.. 800 700 „ Inn XITI „ 400 300 „ hmiätaann XXIEVb. . „ 11357 200 „ cchmidtmann XXX.... „ 1 418 000 „ Schmidtmann XXVI, nördlich. . „ 10 000 100 „ Schmidtmann XXVI, südlich . „ 3 319 800 „ 4706 rund 7 416 800 qm Dreileben 1 rund 2 189 000 qm Breilebe 11I... 188 900 „ IZ66.. . 2 189 000 „ appsal : EBBF. 2 188 100 „ . 1 533 600 „ Röhrigssei H.. 481 300 „ Heimboldshausen IIll . . „ 13 500