――― ―― Buderus'sche Eisenwerke Sitz der Verwaltung: Wetzlar (Schließfach 61/62). Gründung: Die Gründung der Firma erfolgte im Jahre 1731, die der Aktiengesellschaft am 13. Märm 1884 unter Uebernahme des gesamten Gruben- und Hüttenbesitzes der früheren Handelsgesellschaft Gebr. Buderus mit einem Grundkapital von M 12 000 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Ausbeutung der erworbenen oder weiter noch zu erwerbenden Bergwerke, Aufsuchen, Erwerben und Verwerten von Erzen, Mineralien anderer Art und Fossilien, ihre Zugutemachung, die arbeitung der gewonnenen Produkte und der Ver- kauf der gewonnenen Produkte und Fabrikate. Betrieb aller hiermit im Zusammenhang stehenden Gewerbe sowie Beteiligung an solchen in jeder Form, Verwaltung, Ausnutzung und Verwertung des der Gesellschaft sonst gehörigen oder noch zu erwerben- den beweglichen und unbeweglichen Vermögens. Erzeugungsprogramm: a) Buderus'sche Eisenwerke. Eisensteinbergbau: Nassauische und oberhessische Rot- und Brauneisenerze; Hochofenbetrie b – Sophienhütte, Wetzlar: Nassauisches Qualitäts-Gießerei-Roh- eisen Marke „Buderus“-; Zementwerk – Sophienhütte, Wetz- rlar: Eisenportlandzement und Hochofenzement Marke „Buderus“,; Gießereien – Sophienhütte, Wetz- lar: Gußeiserne Muffendruckrohre nach dem Schleuder- und Sandgußverfahren von 40–1500 mm Lichtweite, dazu gehörige Formstücke, ferner Maschinenguß aller Art; Karlshütte, Staffel: Gußeiserne Abfluß- rohre und Kanalisationsgegenstände; Main-Weser-Hütte, Lollar: Gußeiserne und Stahl-Radiatoren sowie Gliederkessel für Zentral- heizungen; Westdeutsches Eisenwerk, Essen- Kray: Gußeiserne Röhren und Formstücke einschl. Flanschenröhren, ferner Tübbings und gußeiserne porzellanemaillierte Badewannen; Eisenwerke Hirzenha in (Hessen): Gußeiserne porzellanemaillierte Badewannen, Sanitäts- guß aller Art, Zimmeröfen und eiserne Einsätze für Kachelöfen und Kamine; b) des ehemaligen Hessen- Nassauischen Hütten- vereins G. m. b. H Eüisensteinbergbau: Roteisenerze; Hochofenwerk Oberscheld: Gießerei- Roheisen; Ludwigshütte bei Biedenkopf: Oefen, Herde, Sanitätsguß, Handelsguß; Wilhelmshütte bei Biedenkopf: Radiatoren; Werk Breidenbaceh, Breidenbach: Abfluß- rohre; Amalienhütte bei Laasphe: Oefen, Herde, Waschmaschinen; Neuhütte bei Straßebersbach: Heigzkessel, Stahlblechkesselöfen, Herde; Eibelshäuserhütte bei Straßebersbach: Oefen, Herde; Produktionsbetrieb auf Friedrichshütte b. Laasphe: Oefen, Herde; Lettermann werk, Biedenkopf-Ludwigshütte: Fleischereimaschinen. 297 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV weitere Ver- c) Breuer-Werke G. m. b. H., Frankfurt a. M.-Höchst. Gußeiserne Armaturen für Gas- und Wasser- leitungen in allen Lichtweiten, Motoren, Lokomotoren für Rangierzwecke und Sonderfabrikate auf dem Ge- biete der Städteentwässerung und Abwässerverwer- tung. Vorstand: Kommerzienrat Dr.-Ing. e. h. Adolf Koehler, Wetzlar; Jean Ley, Wetzlar; Fritz Gorschlüter, Wetzlar, stellv. Mitglied; Peter Hoeller, Wetzlar, stellv. Mitglied; Gustav Hecker, Biedenkopf-Ludwigshütte, stellvertr. Mitglied. Aufsichtsrat: Friedrich Reinhart, Preuß. Staatsrat, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Commerz- und Privat-Bank A.-G., Berlin, Vorsitzender; Hermann Witscher, Bankdirektor, Frankfurt a. M., stellv. Vorsitzender; Bergassessor Ernst Buskühl, Generaldirektor der Hlarpener Bergbau A.-G., Dortmund; Dr. H. Deuss, Direktor der Dresdner Bank, Frank- furt a. M.; Dr. Hermann Fischer, Berlin; Hans Grün, Hüttendirektor, Dillenburg; Geheimer Regierungsrat Dr. phil. e. h., Dr.-Ing. e. h., Dr. med. e. h. A. Haeuser, Frankfurt a. M.; Bankier Paul Ernst Hattensaur, in Firma Baß & Herz, Frankfurt a. M.; Bankdirektor Friedrich Herbst, Frankfurt a. M.; Bankier Aug. Freiherr v. d. Heydt, in Firma von der Heydt-Kersten & Söhne, Wuppertal-Elberfeld; Rechtsanwalt und Notar, Justizrat Dr. jur. Albert Katzenellenbogen, Mitglied des Aufsichtsrats der Commerz- und Privat-Bank A.-G., Hamburg-Berlin, Frankfurt a. M.; Direktor Georg Nordmann, Wiesbaden; Kommerzienrat Dr. rer. pol. e. h., Dr.-Ing. e. h. Her- mann Röchling, Völklingen; Landstallmeister a. D. Fritz Schörke, Darmstadt; Bankier Ernst Wertheimber, in Firma Ernst Wert- heimber & Co., Frankfurt a. M. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: M. Harzmann, Wirtschaftsprüfer, Köln a. Rh. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 200.– Aktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den ge- setzlichen Reservefonds; 2. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rück- lagen; 3. zur Gewährung der dem Vorstande und den Be- amten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen; 4. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Aktien; 5. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Aufsichtsrat; 6. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Ver- teilung beschließt. 4737