― Buderus'sche Eisenwerke, Wetzlar Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 7 697 621 qm, wovon 1 336 556 qm bebaut sind. 1. Sophienhütte, Wetzlar. Anlagen: 1 Hochofenwerk mit 3 Hochöfen, 1 Hochofen ist vorläufig außer Betrieb gesetzt, 1 Eisenportland- und Portland-Zementfabrik mit drei Drehöfen, 2 Röhrengießereien, 1 Eisengießerei für Formstücke und Maschinenguß, 1 Schleuderrohrgießerei. Kraftanlagen: Hochofengasmaschinen; 1 Dampf- turbinenzentrale mit Umformerzentrale zur direkten Erzeugung von Drehstrom. 282.5 km Hoch- spannungsleitung. Die Ueberlandzentrale ist mit Ausnahme des Elektrizitätswerkes Sophienhütte ab 1. Januar 1931 an die Preußische Elektrizitäts-A.-G., Berlin, ver- pachtet. 2. Biedenkopf-Ludwigshütte (früher Hessen- Nassauischer Hütten-Verein). Anlagen: 1 Hochofenwerk Oberscheld (1904/05 er- richtet) mit 2 Hochöfen; zur Hütte gehören eine Schlackenverwertungsanlage und ein Elektrizitäts- werk; 6 Eisengießereien (s. a. unter „Erzeugungs- Pprogrammé'); 3. Main-Weser-Hütte, Lollar. Anlagen: 2 Radiatorenfabriken, 1 Heizkesselfabrik, 1 Gießerei für Herstellung von Formstücken und Zubehör. Besitz- und Betriebsbeschreibung. A. Karlshütte, Staffel bei Limburg a. d. L. Anlagen: Gießerei, die Abflußröhren nebst Zubehör sowie Kanalguß und Maschinenguß herstellt. 5. Westdeutsches Eisenwerk, Essen-Kray. Anlagen: Eisengießerei für Druckrohre, Tübbings, Maschinenguß usw., Formstückgießerei, Röhrengießerei. Fabrik für gußeiserne, porzellanemaillierte Bade- wannen und sonstige Sanitätswaren. 6. Eisenwerke Hirzenhain (früher: Eisen- werke Hirzenhain Hugo Buderus G. m. b. H.), Anlagen: Hüttenanlage, die als Besonderheit guß- eiserne porzellanemaillierte Badewannen sowie sonstige Sanitätsgußwaren in feinster Ausführung, ferner eiserne Zimmeröfen und Einsätze für Kachel- öfen und Kamine herstellt. 7. Rot- und Brauneisensteingruben. Lage der Felder: in den Bergrevieren Wetzlar, Weilburg, Dillenburg, Diez, Wiesbaden, Daaden und in der Provinz Oberhessen. Größe der Felder: 1 077 000 000 qm. Anzahl der Felder: 1483. schächte und Gruben: 10 Komplexe durch Tiefbau, 5 durch Stollen bzw. Tagebau. S. Kalksteinbrüche bei Wetzlar. Anzahl der Steinbrüche: 2 eigene. Anlagen: Drahtseilbahn nach den einzelnen Bedarfsstellen des Werkes. 9. Lagergrundstücke: in Berlin, Leipzig und Köln. 10. Werkswohngebäude mit 725 Wohnungen Tochtergesellschaften und Beteiligungen. I. Stahlwerke Röchling-Buderus Aktien- gesellschaft, Wetzlar. Gegründet: 24. April 1920. Kapital: RM 3 000 000.–. Zweck: Einrichtung und Betrieb von Anlagen zur Er- zeugung aller Stahlfabrikate und Handel mit diesen und verwandten Artikeiln. Grundbesitz: 554 086 qm, davon bebaut 45 271 qm. Anlagen in Wetzlar: 1 Martinwerk mit 4 Martinöfen, 1 Elektrostahlwerk mit 3 Elektroöfen, 1 Walzwerk mit 3 Walzenstraßen, 1 Glüherei und Nebenanlagen, 1 Grobschmiede und Hammerwerk. Beteiligt an: Röchling-Buderus G. m. b. H., Wetzlar (Kap.: RM 5000.–, Bet.: 50 %; Rest bei Edelstahlwerk Röchling A.-G.). Dividenden ab 1926: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Beteiligung: 50 % (Rest bei Edelstahlwerk Röchling A.-G., Völklingen). 297* Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV 2. Buderus'sche In. b. H., Wetzlar. Gegründet: 1911. Kapital: RM 850 000.—. Zweck: Verkauf aller Erzeugnisse der Stammwerke. Verkaufsstellen: Köln, Hamburg, Berlin, Leipzig, München, Frankfurt a. M. und Den Haag. Tochtergesellschaften: Buderus'sche Handelsgesellschaft m. b. H., Wien (Kap.: S 25 000.–, Bet.: 100 %); Schomburg & Wüsthoff G. m. b. H., Leipzig (Kap.: RM 60 000.–, Bet.: 100 %); Beckmann & Bassler G. m. b. H., Leipzig (Kap:: RM 55 000.–, Bet.: 100 %). Beschäftigte: 1933: 157, 1934: 205, 1935: 231. 4= Beteiligung: 100 %. Bemerkung: Da die Buderus-Jung'sche Handelsges. m. b. H., Wetzlar, nicht mehr Organgesellschaft der Interessengemeinschaft ist, widmet sie sich unter ihrem alten Namen „Buderus'sche Handelsgesell- schaft' wieder allein ihren früheren Aufgaben. Handelsgesellschaft 4739