Boswau Q Knauer Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: Gründung Die Gzündußg erfolgte am 31. Dezember 1921 unter Uebernahme der seit 1892 bestehenden Firma Boswau & Knauer G. m. b. H., Berlin, mit einem Grund- kapital von M 25 000 000.– Gegenstand des Unternehmens: Betrieb des Baugewerbes, insbesondere der Fort- betrieb des Baugeschäfts der Firma Boswau & Knauer G. m. b. H. Die Gesellschaft danf sich an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen in jeder Rechtsform be- teiligen und Betriebe. die mit dem Baugewerbe zusammenhängen, erwerben. Arbeitsprogramm: Hochbauten, Tiefbauten, Skelettbauten, Siedlungs- bauten, Beton- und Eisenbetonausführungen, Zimmerer- und Tischlerarbeiten, Deckenkonstruk- tionen und Holzbearbeitung. Zweigniederlassungen: in Brandenburg, Breslau, Düsseldorf, Gleiwitz, Hamburg, Hannover und Köln a. Rh., Sägew erk Unter- lüß bei Celle. Vorstand: Dr.-Ing. e. h. Max Knüttel, Berlin; Ernst Weißhaar, Berlin; Syndikus Max Behlke, Berlin, stellv. V orstandsmitglied; Franz Janssen, Düsseldorf, stellv. Vorstandsmitglied. Aufsichtsrat: Kammerpräsident Carl Künzig, Generalbevollmäch- tigter des Fürsten zu Fürstenberg, Heidelberg, Vorsitzender; Bankier Freiherr Kurt von Schröder, Teilhaber des Bankhauses I. H. Stein, Köln, und Präsident der Industrie- und Handelskammer, Köln, stellv. Vor- sitzender; Eugen Boode, Vorstandsmitglied Privat-Bank A.-G., Berlin; Se. Durchlaucht Erbprinz Karl Egon zu Fürstenberg, Donaueschingen; der Commerz- und Berlin W 8, Mohrenstraße 49. (Aufsichtsrat:) Se. Durchlaucht Prinz Max Egon zu Fürstenberg, Donaueschingen; Regierungsrat a. D. Ewald Hecker, Präsident der Reichswirtschaftskammer, Berlin, und der In- dustrie- und Handelskammer, Hannover; Heinrich Stridde, Architekt, Berlin. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Treuhand-Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungs- gesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 1000.— Stammaktien 20 Stimmen, je nom. RM 100.– Stammaktien 2 Stimmen, je nom. RM 23.—– Vorzugsaktien 1 bzw. 15 Stimmen in den bekannten drei Fällen. Reingewinn-Verwendung: 1. Mindestens 5 % an den gesetzlichen Resortbe- fonds, solange dieser den zehnten Teil des Grund- Kkapitals nicht überschreitet; hiernach bis zu 7 % Gewinnanteil auf die Vor- zugsaktien und etwaige Nachzahlung der auf die Vorzugsaktien rückständig gebliebenen Gewinn- anteile aus früheren Jahren; 3. alsdann erhalten die Stammaktionäre zunächst eine Dividende bis zu 4 %; 4. vom alsdann verbleibenden Betrage erhält der Aufsichtsrat 3 % Gewinnanteil; 5. den hiernach verbleibenden Rest erhalten die Stammaktien als weiteren Gewinnanteil, sofern nicht die Generalversammlung eine anderweitige Verwendung beschließt. .0 Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Berlin; Commerz- und Privat-Bank A.-G., sonstige Niederlassungen; Bankhaus I. H. Stein, Köln. Berlin, und deren Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1930 Die außerordentliche Generalversammlung vom 6. September 1930 beschloß Erhöhung des Stammaktienkapitals um nom. RM 827 000.– auf nom. RM 4 277 000.– durch Ausgabe neuer Aktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1930. Diese Aktien dienten zum Erwerbe der gesamten Geschäftsanteile der Gottlieb Tesch G. m. b. H., Berlin (RM 1 250 000.—). 1931 Laut Beschluß der Generalversammlung vom 3. Mai 1932 ist das Aktienkapital auf Grund der Notverordnung zur erleichterten Kapitalsherabsetzung durch Einziehung von nom. RM 800 000.— eigener Stammaktien auf RM 3 500 000.– herabgesetzt w orden. . 1931 wurde das Sägewerk Unterlüß still- gelegt Bei erhöhtem Rohgewinn wurden beträchtliche Rückstellungen gemacht. Seit 1933 ist eine besondere Arbeitsgemeinschaft mit der Firma Leonhard Moll, München, für neuzeit- 299 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV lichen Straßenbau angegliedert. In Berlin-Pankow wurde ein Grundstück angekauft. Das Grundstück in Hüfingen bei Donaueschingen im Schwarzwald (106 850 am) wurde im Juli 1933 verkauft. Anfang 1934 wurde das Sägewerk Unterlüß mit Aussicht auf anhaltende und lohnende Beschäftigung wieder in Betrieb genommen. In Spandau- Hakenfelde wurde ein als Lagerplatz dienendes Grundstück in Größe von 55 120 qm erworben, auf das sich die Ge- sellschaft bei Uebernahme der Geschäftsanteile der Gottlieb Tesch G. m. b. H. von der Tesch-Erbgemein- schaft ein Optionsrecht gesichert hatte. Die im Vor- jahr abgeschlossene Arbeitsgemeinschaft mit der Tiefbaufirma Leonhard Moll in München wurde im gegenseitigen Einvernehmen zum 31. Dezember 1934 aufgelöst. 1935 Zur Erweiterung des Lagerplatzes in Reinickendorf wurde ein anschließender Grundstücks- streifen von etwa 2400 qm erworben. 4769