Gegründet: 25./1. 1913; eingetragen 30./6. 1913. Firma bis 24./3. 1925: Deutsche Volksversicher. Akt.- Ges., dann bis 6./8. 1935: Deutsche Lebensversicherung Gemeinnützige A.-G. Die Ges. unterhält eine Zweigniederlassung in Danzig und arbeitet ferner im Memelgebiet. Zweck: Der direkte und indirekte Betrieb der Volks- u. Lebensversich. in allen ihren Zweigen, sowohl als Einzel- wie als Kollektivversicher. einschl. der Kranken- u. Invalidenversich., sowie Uebernahme oder Verwalt. bestehender Unternehmungen, soweit diese die vorgenannten Versicherungsarten betreiben. Im Saargebiet betrieb die Ges. von 1922 bis zur Rück- gliederung mit Genehmigung des Aufsichtsamts für Privatversich. für das Saargebiet die Versich. in französ. Fr. – Die Ges. verfolgt keine Erwerbs-, son- dern lediglich sozial-wohltätige Zwecke; eine Reihe von Fachvereinen u. Verbänden hatten sich vertraglich zur Mitarbeit an den gemeinnützigen Aufgaben der Ges. verpflichtet. Sie gehört jetzt zu den Wirtschafts- betrieben der DAF. Vorstand: Dir. Andreas Brass; Stellv.: Dir. Kurt Schlenter. Aufsichtsrat: Vors.: Paul A. Brinckmann, Schatzmeister der DAF, Berlin; Stellv.:: Werner Boltz, stellv. Schatzmeister der DAF, Berlin; Rechts- anwalt u. Notar Dr. Gustav Bähren, Leiter des Rechts- amtes der DAF, Berlin; Generalmajor a. D. Ritter von Beckh, Oberlandesführer im Oberlandesverband Bayern des Deutschen Reichskriegerbundes Kyffhäuser, Mün- chen; Geheimrat Hans Riese, Berlin; Bank-Dir. Karl Rosenhauer, Berlin; Bankbeamter Hans Scholz, Berlin. Bilanzprüfer für 1936: Deutsche Wirtschafts- prüfungs- und Treuhand-Ges. m. b. H., Berlin. Entwieklung: 1920 Gründung der Konzern- schwestergesellschaft Deutsche Feuerversicherungs-Akt.- Ges.; 1923 Gründung der Finanz- und Lombardgesell- schaft m. b. H.; 1927 Uebernahme der Ostpreußischen Sterbekasse a. G. in Königsberg, Auflösung der Finanz- und Lombardgesellschaft, Neuorganisation der ,Deut- scher Versicherungskonzern'' G. m. b. H.; 1930 Ueber- siedlung in das neuerbaute Geschäftshaus Berlin-Wil- mersdorf, Hohenzollerndamm 174/177; 1931 Uebernahme der ,Sorgenfrei“' Deutsche Bestattungsversicherungs- A.-G. in Breslau-Brockau; 1933 Umorganisation des Be- triebes, Aktionärwechsel; 1934 Uebern. der „Deutsche Welt'“ Lebensversicherungs-Akt.-Ges., Berlin, und des „Ostdeutscher Begräbnisversicherungsverein-' in Tilsit. Tarifumstellung. Grundbesitz: Die Wohnhäuser B.-Lichterfelde- Ost, Hasselfelder Weg 23, 25, 27, Wienroder Pfad 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, Am Pfuhl 46 u. 48 und Am Pfarr- acker; B.-Schöneberg, Hähnelstr. 154a u. Mackensen- straße 13; Berlin-Wilmersdorf, Hohenzollerndamm/Ruhr- straße; Betzdorf, Wagnerstraße 1; Breslau, Kaiser- Wilhelm-Straße 27; Breslau-Brockau, Grenzstraße 6; Königsberg i. Pr., Paradeplatz 10, Tragheimer Kirchen- straße 42; Magdeburg, Heydeckstraße 10; München, Kazmairstraße 18, Prinzregentenstraße 11a; Neubabels- berg, Kaiserstraße 42; Stettin, Paradeplatz 37; Tilsit, Adolf-Hitler-Straße 6 sowie Eckhaus Grabenstr. 6)Stift- straße 19 und Splitterer Straße 29. Beteiligungen: Deutscher Versicher.-Konzern G. m. b. H., Berlin-Wilmersdorf. – Kap.: 100 000 RM (mit 25 % eingez.); Beteilig.: nom. 60 000 RM, Einzahl.- Wert 15 000 RM; Zweck: Förderung der gemeinsamen Interessen der Gesellschafter. Deutsche Feuerversicher. Akt.-Ges., Berlin-Wilmers- dorf. – A.: K.: 4 000 000 RM (mit 25 % eingez.); Beteilig.: nom. 133 000 RM, Einzahl.-Wert 33 250 RM. Nationalbank A.-G., Essen. – Kap.: 2 000 000 RM (volleingez.); Beteiligung: 15 000 RM. Konzerngesellschaften: Die Ges. gehört zum Deutschen Versicherungs-Konzern. Dieser umfaßt außer der Ges. noch die Deutsche Feuerversicher. Akt.-Ges. in Berlin. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verein Deutscher Lebensversicher.-Ges. in Magde- burg, Bayr. Vereinig. der Privatversicherer (e. V.) in Deutsche Lebensversicherung Aktien-Gesellschaft. Sitz in Berlin-Wilmersdorf, Hohenzollerndamm 174–177. München, Deutscher Verein für Versicher.-Wissenschaft (e. V.) in Berlin, Deutsche Zentrale für Gesundheits- dienst der Lebensversicher. in Berlin-Zehlendorf, Ver- band Deutscher Lebensversicher.-Ges. in Berlin, Reichs- verband der Privatversicher. (E. V.) in Berlin. Wirtschaftsgruppe: Reichsgruppe Versiche- rungen; Wirtschaftsgruppe Privatversicher,; Fach- gruppe Lebensversicherung. Kapital: 2 000 000 RM in 5000 Namens-Aktien zu 400 RM mit 25 % Einzahl. Kapitalveränderungen: Urspr. 2 000 000 M (Vorkriegskapital) in 4000 St.-Akt. Erhöht lt. G.-V. v. 25./6. 1921 um 3 000 000 M in 6000 Nam.-Vorz.-Akt. zu 500 M mit 25 % Einzahl., übern. von einem Konsort., angeb. den bisher. Aktion. 2: 8 zu 105 %. Die Vorz.-Akt. waren mit 5 % (Max.) Div. u. gleichen Rechten wie die St.-Akt. ausgestattet. –— Lt. G.-V. v. 16./10. 1924 Umstell. von 5 000 000 M auf 1 700 000 RM (St.-Akt. 5: 4, Vorz.-Akt. 30: 1) in 4000 Nam.-St.-Akt. zu 400 RM u. 5000 Nam.-Vorz.-Akt. zu 20 RM, letztere wurden lt. G.-V. v. 7./7. 1927 in 4 % St.-Akt. umgewandelt. –— Laut G.-V. v. 14./4. 1931 Erhöh. des A.-K. von 1 700 000 RM auf 2 000 000 RM durch Ausgabe von 750 Nam.-Akt. zu 400 RM. Großaktionär: Deutsche Feuerversicherung- Aktien-Gesellschaft in Berlin-Wilmersdorf besitzt nom 1 353 200 RM Aktien mit 25 % Einzahl.; Bank der Deut- schen Arbeit A.-G., Berlin; Treuhandges. für wirt- schaftl. Unternehmungen m. b. H., Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht: 400 RM = 1 St. Gewinnverteilung: Vorweg 80 % des Ueber- schusses an die Gewinnreserve der Versicherten. Von dem verbleibenden Reingewinn mindestens 5 % an die gesetzlich vorgeschriebene Rücklage, sofern diese nicht 10 % des A.-K. überschreitet. Bis zu 10 % des ver- bleibenden Restes nach Beschluß der G.-V. an die Sonderrücklage, über welche die G.-V. durch einfachen Mehrheitsbeschluß zugunsten der Versicherten verfügen kann. 40 % des dann noch verbleibenden Restes können zur Bildung von außerordentlichen Rückl. verwendet werden. Ueber weitere 20 % kann die G.-V. frei ver- fügen, jedoch nicht zugunsten der Aktionäre. Aus dem dann noch verbleibenden Rest erhalten die Aktionäre eine Dividende in Höhe eines von der G.-V. festzu- setzenden Hundertsatzes des eingezahlten A.-K. Außer- dem können zur allmählichen Deckung des nicht ein- gezahlten A.-K. jeweils Beträge bis zu 2 % des ein- gezahlten A.-K. Verwendung finden. Rest zur Verfü- gung der G.-V. im Interesse entweder der Gesamtheit der Versicherten oder der am Gewinn beteiligten Ver- sicherten. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 57 015 915 RM. Aktiva: Forder. an die Aktionäre für noch nicht eingezahltes A.-K. 1 500 000, Grundbesitz 2 783 146, Hypotheken 26 730 007, Schuldscheinforder. gegen öffentl. Körper- schaften 4 018 706, Wertpapiere 11 535 975, Vorauszahl. auf Versicherungsscheine 3 494 061, Beteilig. 63 250, Guthaben bei Bankhäusern 2 399 961, Forder. an ab- hängige Ges. u. Konzern-Ges. 157 049, Forder. an andere Versicherungsunternehm. 15 875, gestundete Beiträge 3 082 333, rückständige und anteilige Zinsen u. Mieten 401 995, Außenstände bei Generalagenten u. Agenten 323 990, barer Kassenbestand u. Postscheckguth. 144 724, Geschäftseinricht. 95 000, Aufwertungsrücklage 27 145, Rückstell. 140 896, rückständige Beiträge 38 033,. ver- schiedene Schuldner 63 763. – Passiva: A.-K. 2 000 000, gesetzl. R.-F. 40 000, Rückstell. 296 533, Wertberichtig.- Posten 244 000, Prämien-Res. 46 426 985, Res. für schwe- bende Versicherungsfälle 328 383, Gewinn-Res. der mit Gewinnanteil Versicherten 2 845 951, Aufwertungsrückl. 428 191, Renten-Res. 9340, Verwaltungskostenrücklage 342 662, Rücklage für vorzeitig aufgelöste Versicher. 124 487, nicht abgehobene Gewinnanteile der Versichert. 138 597, allgemeine Rücklage 201 800, Verbindlichkeiten gegenüber anderen Versicherungsunternehm. 199 850, Barkautionen 70 431, Versicherungssteuern 7398, vor- ausgez. Beiträge 42 795, vorausgez. Zinsen 17 009, Rück- lage für Hypothekenprovisionen 37 856, gutgeschrieb. Gewinnanteile der Versicherten 2 722 335, Guthaben der Generalagenten u. Agenten 36 686, Hypotheken auf dem 300 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV. 4785