Aktiengcsellschaft Gebr. Krüger Q Co. Sitz der Verwaltung: Berlin-Köpenick, Mahlsdorfer Straße 107. Gründung: Die Gründung erfolgte am 5. Juni 1900 mit Wirkung ab 1. Januar 1900 unter Uebernahme der seit 1873 be- stehenden Firma Gebr. Krüger & Co., Berlin, mit einem Grundkapital von M 1 000 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Bierdruckapparaten und von Teilen zu denselben, sowie sämtlicher anderer Metallwaren. Die Gesellschaft ist berechtigt, neue Fabriken gleicher oder ähnlicher Art zu erwerben, sich bei anderen gleich- artigen oder ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen, ihren Betrieb mit demjenigen anderer derartiger Unter- nehmungen zu vereinigen und Zweigniederlassungen zu errichten. Erzeugnisse: Bierdruckapparate, Metallwaren. Vorstand: Dipl.-Ing. Paul Johnson, Berlin. Aufsichtsrat: Dr. Halvor Sudeck, Bielefeld, Vorsitzender; wilhelm Kochmann, Direktor der Commerz- und Privat-Bank A.- G., Berlin, stellv. Vorsitzender; Alfred Hirte, Direktor, Berlin; Direktor Georg Kramer, Friedrichshagen; Wilhelm Modersohn, Fabrikbesitzer, Bielefeld. Dr. Carl Schwalb, Direktor der Phönix Nähmaschinen A.-G. Baer & Rempel, Bielefeld; Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1935: Berliner Revisions-Aktiengesellschaft. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 100.– Stammaktien 5 Stimmen, je nom. RM 20.– Vorzugsaktien 20 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Aktien-Kapitals); 2. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rücklagen; 3. zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen; 4. zur Zahlung einer Dividende von 6 % an die Vorzugs- aktien; 5. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 6 % an die Stammaktien; 6. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Auf- sichtsrat; 7. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Berlin; Commerz- und Privat-Bank, Berlin, Hamburg. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1917 Erwerb der Carl Schoening Eisengießerei 8 Werkzeugmaschinenfabrik A.-G., Berlin-Reinicken- orf. 1921 Erwerb der Schaeffer & Oehlmann G. m. b. H. 1923 Erwerb der M. F. Z. Motor-Fahrzeug-Fabrik . m. b. H. 1930 Zur Sanierung der wieder mit Verlust abschließenden Carl Schoening G. m. b. H., Berlin- Reinickendorf, wurde der dieser Tochtergesellschaft bisher gewährte Bankkredit auf eigene Rechnung übernommen. Der im Vorjahr bereits zurückgestellte Betrag von RM 75 000.– sowie RM 175 000.— aus dem Erträgnis des Jahres 1930 diente zur Bereinigung der Carl-Schoening-Bilanz. 1931 Nachdem der Geschäftsgang im ersten Halbjahr 1931 verhältnismäßig befriedigend war, erfuhr der Auftragseingang im Juli 1931 einen plötz- lichen Rückschlag, der sich bis zum Jahresende noch steigerte. Dieser Geschäftsrückgang zeigte sich auch bei den Tochtergesellschaften. Zur völligen Bereini- gung der Bilanzen der Tochtergesellschaften hat sich die Gesellschaft zu insgesamt RM 234 191.04 Nach- lässen auf ihre Forderungen entschließen müssen, die bei den Außenständen 1931 bereits zur Absetzung gelangten. Diese erheblichen Abschreibungen konnten aus dem Erträgnis nicht aufgebracht werden; der Verlust von RM 169 060.41 wurde durch entsprechende Auflösung der gesetzlichen Rücklage gedeckt. Die frühere Beteiligung an der M. F. Z. Motor-Fahr- zeug-Fabrik G. m. b. H., Berlin-Köpenick, ist infolge Liquidation auf dem Beteiligungskonto als Abgang ausgewiesen. Durch einen weiteren Rückgang des Um- satzes und größere Abschreibungen auf Außenstände wurde ein Verlust von RM 188 368.22 ausgewiesen, zu dessen teilweiser Deckung der Rest des ordent- lichen Reservefonds in Höhe von RM 18 939.59 ver- wendet wurde. 1935 Aus den Ergebnissen der Jahre 1934 und 1935 konnte der Verlust gedeckt und für 1935 die Dividendenzahlung mit 3 % wieder aufgenommen werden. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 37 835 qm, wovon 20 640 qm bebaut sind (einschl. Carl Schoening G. m. b. H. Berlin-Reinickendorf-Ost). Werk Köpenick, Mahlsdorfer und Kaulsdorfer Straße. Grundbesitz: 13 772 qm, davon bebaut 3 642 qm. Betriebsanlagen: Dreherei, Klempnerei, Werkzeugmacherei, Motorenbau, Schleiferei, Gürtlerei, Metallgießerei, For): merei, Tischlerei, Kontor-, Pack- und Lagerräume, 500 Arbeitsmaschinen. Kraftanlagen: 103 Elektromotoren mit 430 P8, 1 Transformator. Häuser: Wohnhaus mit zwei Wohnungen.