Bergmann Elektricitäts-Werke, Aktiengesellschaft in Berlin RM 44 000 000.–— erhöht. 1928 beteiligte sich die Gesellschaft an der zum Gesfürel-Konzern gehörenden Porzellanfabrik Joseph Schachtel A.-G., Sophienau, und verkaufte die Beteiligung an der Westpreußischen Ueberlandwerke G. m. b. H. Marienwerder. 1929 hat sich der Umsatz gegenüber dem Vor- jahre etwas gehoben. Unbefriedigend war das Preis- niveau, das sich besonders in der zweiten Hälfte des Jahres nicht unwesentlich gegenüber dem Vorjahre ge- senkt hat. Der größere Umsatz ist im wesentlichen auf die Steigerung des Exportes zurückzuführen. In den Fabriken sind Zusammenlegungen erfolgt, die Be- triebe sind vereinfacht und die Maschinenparks ver- bessert worden. Angesichts des Anschwellens der Außenstände, bedingt durch die anhaltende Geld- mittelknappheit der Kundschaft, hat die Gesellschaft einen fünfjährigen Kredit von hfl. 5 000 000.– auf- genommen. 1930 wurden die Bestrebungen der Gesellschaft, den in Deutschland fehlenden Umsatz durch ver- mehrte Aufträge aus dem Auslande zu ersetzen, durch die allgemeine Wirtschaftskrise vereitelt. Der Umsatz, der von RM 53 Mill. im Jahre 1924 auf rund RM 116 Mill. im Jahre 1929 gestiegen war, hat sich 1930 um 35 % verringert. Die Gesellschaft übernahm zur Ausdehnung ihres Geschäftes auf das Gasgebiet ein größeres Paket Aktien der R. Frister A.-G, Berlin (nom. RM 2.1 Mill. zu 200 %; ein Optionsrecht auf weitere Aktien, das bis Ende 1931 lief, wurde nicht ausgeübt). 1931 brachte die Gesellschaft ihr Glühlampenwerk in ein Konsortium, an dem sich Osram und Pintsch beteiligten, ein. Der Gesellschaft flossen dadurch außer einer Beteiligung an der Osram G. m. b. H. K.-G. größere Barbeträge zu, durch die die Kredit- verpflichtungen der Gesellschaft verringert werden konnten. Im Jahre 1932 entschloß sich die Gesellschaft zu einer durchgreifenden Sanierung. Unter Stillegung der unrentabel arbeitenden Werksabteilungen wandte sie sich in verstärktem Maß der Herstellung von Kabeln, Blankmaterial, Leitungen, Bergmannrohren sowie Metallhalbzeug und dem Lampenverkauf zu. Infolge dieser Teilstillegung waren Abschreibungen von RM 2.76 Mill. auf Maschinen erforderlich. In An- betracht der Hemmnisse im Auslandsgeschäft wurden die meisten ausländischen Tochtergesellschaften liquidiert; in den Ländern. in denen lohnende Ver- triebsmöglichkeiten bestehen, wurden die Vertretun- gen neu geordnet. Die inländischen Beteiligungs- gesellschaften arbeiteten mit Ausnahme der Osram durch Ersatz- und Neuanschaffungen. ―― G. m. b. H. K.-G. mit Verlust, so daß die Gesellschaft sich zu Sonderabschreibungen auf Beteiligungen von RM 1.5 Mill. veranlaßt sah. Zur Finanzierung dieser Sanierungsmaßnahmen sowie zur Deckung des Geschäftsverlustes beschloß die Generalversammlung vom 13. Juni 1933 die Her- absetzung des Stammkapitals in erleichterter Form im Verhältnis 5:1 von RM 44 Mill. auf RM 8.8 Vill, die teils durch Zusammenlegung, teils durch Herab- setzung des Nennwerts der Aktien durchgeführt wurde. Der Buchgewinn in Höhe von RM 352 Mill. wurde zu Sonderabschreibungen im Gesamtbetrage von RM 8 393 571.54, zur Bildung eines Wert- berichtigungskontos in Höhe von RM 2 Mill. der Einsetzung eines Kontos für Umstellung der Betriebe in Höhe von RM 2 Mill., zur Schaffung eines Reserve- fonds von RM 880 000.– sowie zur Deckung des Ge- samtverlustes von RM 21 926 428.46 verwandt. Die Großaktionäre der Gesellschaft, die Siemens- Schuckertwerke A.-G. und die AEG., machten in Juli 1932 den freien Aktionären ein bis 15. August 1932 befristetes Angebot, die noch freien Aktien zum Kurse von 21 % zu übernehmen. 1933 Beteiligung an der Reorganisation der Porzellanfabrik Joseph Schachtel A.-G., Sophienau, durch Uebernahme neuer Aktien. Im Dezember 1933 ging die R. Frister A.-G., Berlin. in Konkurs. Die Beteiligung an dieser Gesellschaft war bereits voll abgeschrieben. Die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen des Staates wirkten sich fördernd auf den Umsatz aus, während das Auslandsgeschäft nur noch einen geringen Prozentsatz des Gesamtgeschäftes ausmachte. Es gelang auch, die Liquidität zu erhöhen und die Kreditverpflichtungen zu vermindern. 1934 Verbesserung der Fabrikationseinrichtungen Einrichtung eines Aluminium-Walzwerkes. 1935 Verkauf der gesamten Werksanlagen in Berlin N 65 an die Osram G. m. b. H. K.-G. Nach dem jetzt endgültig aufgestellten speziali- sierten Fabrikationsprogramm ist die Leistungsfähng- keit der Gesellschaft gegenüber den früheren Zeiten nicht geschmälert worden; die Gesellschaft hofft, für eine künftige Rentabilität gesorgt zu haben. Nach der Neugestaltung des Fabrikationsprogramms hat die Gesellschaft alle Fabrikationsbetriebe in dem Werk Berlin-Wilhelmsrunh zusammengefaßt. Für den no- wendigen Bau eines Bürogebäudes wurde ein Gelände in Wilhelmsruh erworben. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft stücke haben eine Größe 90 583 qm bebaut sind; der faßt 232 009 qm. gehörenden Fabrikgrund- von 231 196 qm, wovon gesamte Grundbesitz um- 1. Werk Berlin-Wilhelmsruh. Grundbesitz: 231 146 qm, bebaut 90 583 qm. a) Abteilung Kabel- und Drahtfabrikation. Genutzte Arbeitsfläche: rd. 16 500 qm. 4866 b) Abteilung Metallwerk. Genutzte Arbeitsfläche: rd. 13 000 qm. 3 c) Abteilung Isolier- und Stahlrohrfabrik (ein- schließlich Eisenbandwalzwerk und Verbleierei) Genutzte Arbeitsfläche: rd. 10 000 qm. d) Abteilung elektrische Fahrzeugfabrik. Genutzte Arbeitsfläche für Fabrik und Nebenbetriebe rd. 10 000 qm. 2. Bürohäuser in Düsseldorf und Königs berg. Größe: 813 qm.