Stimmrecht: Geschäftsjahr: Kalenderjahr. – Je 20 RM = 1 St. Gewinnverteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (Grenze 10 %), sodann evtl. Sonderrückl.; 4 % Div.; 6 % Tant. dem A.-R. (außerdem ein Fixum von 500 RM für jedes Mitglied; von 1000 RM für den Vors.); 50 % des ver- bleibenden Restes zur Tilgung der Genußscheine; Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Aktienkapital: 450 000 RM in 1150 Aktien zu 20 RM, 742 Aktien zu 100 RM, 14 Aktien zu 200 RM und 350 Aktien zu 1000 RM. Bezugsrecht zum Begeb.- Kurs haben erste Zeichner und die Aktionäre zur Hälfte. Die Einziehung von Aktien durch Ankauf ist gestattet. Kapitalveränderungen: Ursp. 450 000 M, nach mehrfachen Aenderungen im Jahre 1906 auf 6 000 000 M erhöht. Nach Sanierung im Jahre 1919 betrug das Kap. 5 207 800 M u. wurde all- mählich bis 1924 auf 75 000 000 erhöht. –— Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 nach Einziehung von 15 Mill. M Verwert.- Aktien Kap.-Umstellung von 60 Mill. M auf 1 200 000 RM (50 1) durch Herabsetzung der Aktien von 1000 M auf 20 RM und von 6000 M auf 120 RM. — Lt. G.-V. vom 14./6. 1929 Umtausch der Aktien zu 120 RM in Aktien zu 1000 u. 100 RM. — Die G.-V. v. 10./6. 1933 (Mitt. gemäß § 240 HGB) beschloß zwecks Tilgung der Unter- bilanz und Vornahme von Wertminderungen Herab- setzung des A.-K. um 960 000 RM auf 240 000 RM. Die Zusammenleg. erfolgt in der Weise, daß die Aktien zu 1000 RM auf 200 RM, die Aktien zu 100 RM auf 20 RM abgestempelt und die Aktien zu 20 RM im Verh. von 5 :1 zusammengelegt werden. Des weiteren wurde z wecks Abdeckung von Schulden und Zuführung neuer Mittel das A.-K. um 260 000 RM auf 500 000 RM er- höht durch Ausgabe von 260 Inh.-St.-Akt. zu je 1000 Reichsmark, die vom 1. Jan. 1933 ab an der Dividende teilnehmen und zu pari begeben werden. Die Ueber- nehmer der neuen Aktien haben die Gründerrechte, so- weit solche geltend gemacht werden, zu befriedigen. Von den neuen Aktien übernimmt die Dresdner Bank 130 000 RM gegen Aufrechnung von Forderungen an die Ges. in gleicher Höhe u. 60 000 RM gegen Barzahlung. Die restlichen 70 000 RM neuen Aktien übernimmt die Treuhandvereinigung A.-G., die Haustreuhandgesellschaft der Dresdner Bank, gegen Aufrechnung von Forderun- gen, die ihr abgetreten worden sind. Es handelt sich bei diesen Forderungen in der Hauptsache um rück- ständige Zinsen, die verschiedene Hypothekenbanken und Versicherungsgesellschaften zu fordern haben. Des weiteren werden 100 000 RM Genußscheine (s. unten) geschaffen, die ebenfalls gegen Aufrechnung von For- derungen in gleicher Höhe überlassen werden. Lt. G.-V. vom 29./5. 1936 Herabsetzung des A.-K. auf 450 000 RM durch Einzieh. von nom. 50 000 RM Aktien. Genußscheine: 100 000 RM, herausgegeben laut G.-V. vom 10./6. 1933 gegen Aufrechnung von Forde- rungen an die Ges. in gleicher Höhe. Die Genuß- scheine, die über 1000 RM oder das Vielfache davon lauten, sind unverzinslich. Sie müssen aus dem Rein- gewinn getilgt werden, und zwar tritt dieser Tilgungs- „Union-“ Immobilien-Verwertungs-Aktiengesellschait, Berlin M 62. anspruch schon mit dem 1./1. 1933 in Wirksamkeit. Zur Tilgung wird der jeweilige Reingewinn der Ges. herangezogen, und zwar ist von ihm die Hälfte des- jenigen Betrages zu verwenden, der verbleibt, nachdem 5 % der gesetzlichen Rücklage überwiesen sind, so lange diese den zehnten Teil des A.-K. nicht erreicht hat, nachdem die Aktionäre 4 % erhalten haben und dem A.-R. der ihm nach der Satzung zustehende Anteil am Reingewinn gezahlt ist. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 4 328 639 RM. Aktiva: Anlagevermögen: Grundstücke ohne Baulichk. 110 000, Wohngebäude 752 435, Fabrikgebäude 67 788, Inv. 2; Beteilig. 111 965, Gemeinschaftsgrundstücksgeschäfte 186 588; Umlaufsvermögen: Grundst., bebaut 2 187 116, Grundst., unbebaut 228 453, Wertp. 2078, Hyp.-Forder. 98 975, sonst. Forder. 72 038, Forder. an abhäng. Ges. 270 952, Wechselforder. 410, Kassenbestand einschl. Post- scheckguth. 210, Kautionen 1380, Hinterlegung a. Ver- steigerung kraftlos erkl. Akt. 2381, Posten, die der Rechnungsabgrenz. dienen 225, Verlust (Vortrag aus 1934: 268 389 ab Auflösung der gesetzl. Reserve 24 000 = 244 389 ab Gewinn 1935: 8752) 235 637, (Bürgschaften 292 200). – Passiva: A.-K. 450 000, (Genußscheine 100 000), Rückstell. 8837, Verbindlichk.: Hyp. 2 530 115 (darin enthalten; 396 600 Hauszinssteuerhypoth., 126 273 Arbeitgeberdarlehen), Hyp. a. Gemeinschaftsgrundstücke 27 157, vorausbezahlte Mieten 2531, Lieferantenschulden 23 203, sonst. Verbindlichk. 136 602, kraftlos erkl. Akt. 2329, Verbindlichk. gegenüber abhängigen Ges. 185 274,. Akzeptverbindlichk. 16 190, Verbindlichk. gegenüber Banken 946 397, (Bürgschaften 292 200). Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Sa. 660 151 RW. Soll: Löhne u. Gehälter 76 462, soz. Abgaben 4696, Ab- schreib. auf Anlagen 11 673, andere Abschreib. 9879, Verlust aus Beteilig. 433, Zinsen 185 433, Besitzsteuern 82 816, alle übrigen Aufwend., mit Ausnahme der Auf- wendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 20 367, Verlustvortrag aus 1934: 268 389. – Haben: Erträge gemäß § 2610c HGB: aus Grundstücksverkäufen 77 172 aus Grundstücksvermittl. u. Verwaltung für fremde Rechnung 6185, aus Verwaltung eigenen Grundbesitzes 260 780, Erträge aus Beteilig. 24 403, ao. Erträge 1972, Auflös. der gesetzl. Res. 24 000, Buchgewinn aus der Herabsetz. des A.-K. 30 000, Verlust 235 637. Kurs: 1928 1929 1930 1931 1932 1933 Höchster 93.50 78 49.50 31.125 8.75 13 Niedrigster 61 40 27.75 20.50 6.50 7 % Letzter 74.75 43 28 20.75 6.50 7.5 % eingestellt. Dividenden 1928–1935: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Zahlstellen: Berlin: Dresdner Bank. Letzte o. G.-V.: 29./5. 1936. Drahtseilerei Gustav Kocks Aktiengesellschaft. Sitz in Mülheim-Ruhr-Broich, Bergstraße 52. Gegründet: 14./4. 1923; eingetr. 5./5. 1923. – Zweigniederlassung in Berlin. Zweck: Fortführung der von der Firma Gustav Kocks, Mülheim-Broich (Ruhr), bisher betrieb. Unter- nehmungen und Geschäfte sowie Herstellung und Ver- trieb von Draht- und Hanfseilen. Der Gegenstand des Unternehmens kann auf die Herstellung und den Ver- trieb von Draht und Drahterzeugnissen sowie auf die Herstellung und den Vertrieb von Eisenerzeugnissen aller Art ausgedehnt werden. Vorstand: Gust. Kocks, Dr. Walter Voss. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Karl Raabes, Düssel- dorf; Bank-Dir. a. D. Friedrich Gluud, Minden i. West- falen; Frau Hildegard Kocks, Mülheim-Ruhr-Broich. Kapital: 400 000 RM in 800 Nam.-Akt. zu 500 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 8 Mill. M in Nam.-Akt. zu 10 000 M. Nach der Goldmark-Bilanz ist das A.-K. von 8 Mill. M durch Herabsetz. des Nennwerts der Aktien von 10 000 M auf 500 RM auf 400 000 RM umgestellt worden. Bilanz 30./9. 1935: Sa. 803 663 RM. Aktiva: Anlagevermögen: Grundstücke 70 500, Geschäfts- und Wohngebäude 55 000, Fabrikgebäude 120 000, Maschinen 78 221, kurzleb. Wirtschaftsgüter 10 000; Beteiligungen 10 148; Umlaufsvermögen: fert. Erzeugn. 126 247, Wert- papiere 1376, Kasse u. Postscheck 3315, Forder. a. Grund von Warenliefer. 193 117, Bankguth. 135 736, (Avale 2000). – Passiva: A.-K. 400 000, gesetzl. Res. 40 000, ao. Res. 138 490, Rückstell. 40 000, Wertberichtig. 40 000, Verbindlichk. 129 833, Gewinn 15 338, (Avale 2000). Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Sa. 581 425 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 237 733, soz. Abgaben 13 821, Steuern 49 487, Aufwend. 196 465, Abschreib. 68 579, Gewinn 15 338. – Haben: Erlös aus Warenverkauf ab- züglich der Aufwend. für Roh- u. Betriebsstoffe 573 242, Zinseinnahmen 1342, Mieteinnahmen 6841. Dividenden 1926/27–1934/35: 0 %.