Nordstern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Die Gesellschaft ist auf Grund der Konzession vom 5. Mai 1866 unter der Firma „Preußische Feuer- Versicherungs-Actien-Gesellschaft' in Berlin ge- gründet worden. Im Juni 1914 wurde die Firma in „Nordstern Preußische Feuerversicherungs-Actien- Gesellschaft“' und im November 1914 gelegentlich der Vereinigung mit der Westdeutschen Versicherungs- Actien-Bank in „ Nordstern Feuer-Versicherungs- Actien-Gesellschaft' geändert unter gleichzeitiger Verlegung des Sitzes der Gesellschaft von Berlin nach Berlin-Schöneberg. Den Namen Nordstern All- gemeine Vers.-Act.-Ges. führte sie seit der im Dezember 1921 erfolgten Vereinigung mit der Nord- stern Unfall- und Haftpflicht-Versicherungs-Actien- Gesellschaft. 1927 20. Mai Abschluß eines Fusionsvertrages mit der Nordstern Transport-Versicherungs-A.-G., wo- nach das Vermögen dieser Gesellschaft unter Aus- schluß der Liquidation als Ganzes übernommen wurde. 1929 Die außerordentliche Generalversammlung vom 30. OÖktober 1929 genehmigte den mit der „Vater- ländischen' und „Rhenania“ Vereinigte rungs-Gesellschaften A.-G., Elberfeld, „%„ Fusionsvertrag, wonach Vermögen der genannten Gesellschaft mit Wirkung ab 1. Januar 1929 als Ganzes unter Ausschluß der Liquidation übernommen wurde. Zwecks Durchführung dieser Transaktion be- schloß die gleiche Generalversammlung Erhöhung des Grundkapitals um RM 4 600 000.– auf insgesamt RM 8 000 000.–. Ferner wurde die Firma in „Nord- stern und Vaterländische Allgemeine Versicherungs- Aktiengesellschaft“' geändert. 1930 Die Generalversammlung vom 12. Juni ge- nehmigte den Fusionsvertrag mit der Rheinisch-West- fälischer Lloyd Transport-Versicherungs-A.-G., zu München-Gladbach. Im Jahre 1930 übernahm die „Nordstern All- gemeine“ auf Wunsch des Reichsaufsichtsamts den gesamten Bestand des Unfall- und Haftpflichtver- sicherungsgeschäfts des „Janus“ gemäß § 14 VAG. Laut Generalversammlungsbeschluß vom 24. Juni 1931 wurde das Aktienkapital auf RM 4 Mill. zu- sammengelegt und alsdann wieder auf RM 6 Mill. (voll eingezahlt) mit RM 600 000.— Kapitalreserve unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre erhöht. Die Kapitalerhöhung wurde von den Gesellschaften der Rheinischen Interessengemein- schaft übernommen. Die Beteiligungen an der „Nordstern-Leben“' und der „Concordia“ wurden verkauft. Das Jahr 1931 bedeutete eine wichtige Etappe auf dem Wege der Wiedererstarkung der Gesell- 4898 schaft. des durch „Vaterländische“ Der Verlauf der Abwicklungsarbeiten in 1931 Fusion übernommenen Geschäftes der und „Rhenania“' ergab, daß die bei der Rechnungslegung für 1930 vorgenommenen Reservestellungen und die im Wertberichtigungs- Konto vorgesehenen Abschreibungen den tat- sächlichen Erfordernissen entsprachen. Alle im Gefolge der Fusion entstandenen Verbindlichkeiten, Beteiligungen, Geschäfte usw. waren nunmehr klar zu übersehen, insbesondere auch diejenigen aus der Kreditversicherung. Die Ueberleitung der durch die Fusion auf die Gesellschaft übergegangenen Organisa- tionen wurde durchgeführt. Die Zweigniederlassungen Elberfeld, Essen, München-Gladbach und Düsseldorf wurden deshalb 4 entbehrlich gelöscht. 1932 Die bisherige Firma „Nordstern und ländische Allgemeine Versicherungs-Aktiengesell- schaft“ wurde wieder in Nordstern Allgemeine Versicherungs-Aktiengesellschaft umgeändert. Der Geschäftsbetrieb erstreckte sich auf folgende Versicherungszweige: Feuer, Einbruchdiebstahl, Glas, Wasser, Aufruhr, Unfall, Haftpflicht, Autokasko, Transport-, Einheits-, Valoren-, Juwelen-, Wäsche- schutz-, Film- und Filmausfall-, Garderoben-, Bau- wesen-, Maschinen-Versicherung sowie auf die Rück- versicherung in allen Zweigen einschließlich der in Abwicklung befindlichen Kredit-Rückversicherung. 1933 Aufgabe des Kreditrückversicherungs- geschäftes. Die Abwicklung der Geschäfte wurde einer nahestehenden Rückversicherungsgesellschaft übertragen. Neuaufnahme des Maschinenversiche- rungsgeschäftes durch Genehmigung des Reichsauf- sichtsamtes. 1934 Uebernahme der Rheinischer Atlas Trans- port- und Rückversicherungsbank A.-G., Ludwigshafen a. Rh., und der Deutscher Atlas, Allgemeine Versiche- rungsbank, Ludwigshafen a. Rh., im Wege der Fusion. Aufnahme der Filmausfall- und Bauwesen-Versiche- rung. Nach dem Abschluß per 31. Dezember 1935 be- tragen die Garantiemittel der Gesellschaft: Aktienkapital (voll eingezahlt) RM 6 000 000– Kapitalrücklage RM 600 000.– Sonderrücklage. RM 1 000 000.—– Rückstellungen RM 1 495 014.30 Prämienüberträge RM 9 417 095.94 Prämienreserven.. . RM 3 598 931.40 Reserve für R V rüng sfalle ..... 7 456 104.84 Vortrag auf neue RM 102 479.41 RM 29 669 625.96