Gegründet: 13./8. 1918; eingetr. 21./9. 1918. Die Firma lautete vorher Bayerische Motoren-Werke Akt.- Ges. Firma u. Zweck geändert lt. G.-V.-B. v. 6./7. 1922 in jetzige. Zweck: Errichtung oder Erwerb und Betrieb von Fabriken u. sonst. gewerbl. Anlagen zur Herstellung von Maschinen, insbesondere von Bremsen u. Eisenbahn- material aller Art, Kleindieselmotore und Vergaser, hydraulische Pumpen u. Pressen, Uebernahme aller in die Masch.-Industrie einschlägigen Arbeiten, ferner Beteilig. an Unternehm. gleicher oder ähnlicher Art. Etwa 1500 Arbeiter bei voller Beschäftigung. Vorstand: Dipl.-Ing. Wilh. Strauß; Waldschmidt. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. Joh. P. Vielmetter, Dr. Wilh. Hildebrand, Dr. Hellmuth Pollems, Berlin; Dr. Otto Waldschmidt, Buchhof, Post Percha/Obb.; Baurat Dr. Heinrich Böker, Remscheid. Beteiligungen: Motorenwerke Mannheim Akt.- Ges., Mannheim. Ansbacher Motorenfabrik Karl Bachmann Akt.-Ges., Ansbach. Colo-Diesel-Motorengesellschaft m. b. H., München. Kapital: 5 000 000 RM in 5000 Akt. zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 12 000 000 M, erhöht lt. G.-V. v. 9./11. 1920 um 12 000 000 M, bezogen von den bisherigen Aktionären zu 100 %, weiter erhöht lt. G.-V. v. 8./4. 1921 um 6 000 000 Mark. Lt. G.-V. v. 21./11. 1921 um 20 000 000 M in 20 000 St.-Akt. Lt. G.-V. v. 16./3. 1923 erhöht um 50 000 000 M (auf 100 000 000 M). Weiter erhöht lt. G.-V.- B. v. 29./6. 1923 um 200 000 000 M in 2000 Akt. zu 100 000 Mark, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 15./9. 1924 ist das A.-K. von 300 000 000 M im Verh. 30: 1 auf 10 000 000 RM umgestellt worden. 1931 ergab sich ein Verlust von 209 656 RM. Auf Anlagewerte mußten darüber hinaus 2 482 371 RM, auf Vorräte 350 868 RM und auf Effekten 1 852 910 RM Sonderabschreib. vorgenommen werden, so daß sich insgesamt ein Verlust von 4 895 8306 RM ergab, Herbert Süddeutsche Bremsen-Aktiengesellschaft. Sitz in München, Moosacher Straße 80. zu dessen Deckung die G.-V. v. 3./5. 1932 beschloß, das A.-K. von 10 000 000 RM auf 5 000 000 RM herabzusetzen, wonach ein der Reserve zugewiesener Ueberschuß von 104 194 RM verblieb. Großaktionäre: Knorr-Bremse Akt.-Ges., Berlin- Lichtenberg (Majorität). Bilanz 31./12. 1935: Sa. 7 147 532 RM. Aktiva: Anlagevermögen (1 931 859): Grundst. 51 230, Geschäfts- u. Wohngebäude 489 900, Fabrikgeb. u. andere Baulich- keiten 1 151 641, Betriebs- u. Hilfsanlagen 70 339, Ma- schinen 152 786, Betriebsinv. u. Büromobil. 15 962, Pa- tente 1; Beteil. 1 318 798; Umlaufsvermögen (2 838 331): Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 191 284, halbfert. Erzeugn. 979 014, Fertigfabrikate 560 879, Wertp. 23 231, Forder. auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 294 738, Forder. an abhäng. u. Konzernges. 400 394, Forder. an Mitgl. des Vorst. 8500, sonstige Forder. 54 854, Wechsel 299 146, Schecks 884, Kassenbestand einschl. Reichsbank u. Post- scheckguth. 25 401, Posten, die der Rechnungsabgrenz. dienen 5876, Verlust (aus 1934: 735 481 – Verlust aus 1935: 317 185) 1 052 667, (Avale 871 345). – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 182 820, Rückstell., 105 672, Wert- berichtig.-Posten 188 110, Verbindlichkeiten (1 615 666): erhaltene Anzahl. auf Liefer. 1000, Verbindlichk. a. Gr. von Warenliefer. u. Leist. 717 300, Verbindlichk. an ab- hängige u. Konzernges. 502 135, sonstige Verbindlichk. 200 436, Bankschulden 194 793, Posten, die der Rech- nungsabgrenz. dienen 55 262, (Avale 871 345, Wechsel- obligo 690 485). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 3 415 479 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 1 520 205, soziale Abgaben 119 508, Abschreib. auf Anlagen 151 324, andere Ab- schreibungen 113 574, Zinsen per Saldo 4062, Besitz- steuern 126 716, sonst. Aufwend. 644 602, Verlustvortrag aus 1934: 735 481. – Haben: Ueberschuß gemäß § 261c HGßB 2 178 554, Erträge aus Beteilig. 58 820, ao. Erträge 125 437, Verlust 1 052 667. Dividenden 1927–1935: 0 . Letzte o. G.-V.: 12./5. 1936. Schnellpressenfabrik Akt.-Ges. Heidelberg. Sitz in Heidelberg, Eppelheimer Straße 5–7 Gegründet: Urspr. 1850, als A.-G. 30./5. 1899. Firma bis 24./6. 1905 mit dem Zusatz A. Hamm. Zweck: Das Werk Schnellpressenfabrik betreibt die Fabrikation von Buchdruckereimaschinen. Speziali- tät: „Heidelberger Druckautomat“ u. seit 1934/35 der „Heidelberger Zylinderautomat“, Vorstand; Oscar Leroi, Hubert H. A. Sternberg; Stellv.: Ernst Schwarzländer. Direktoren der Fabriken: Friedr. Heidelberg; Friedr. Oechsle, Geislingen. Aufsichtsrat: (3–5) Vors.: Dir. M. H. Schmid, Berlin; Stellv.: Bank.-Dir. Dr. Mandel, Berlin; Bank.- Dir. Willy Ullmann, Mannheim; Kurt Hiehle, Eisenach; Konsul Gustav Nied, Mannheim. Bilanzprüfer für 1936: Südd. Revisions-Treu- hand A.-G., Mannheim. Entwiceklung: Die G.-V. vom 30./11. 1929 ge- nehmigte die mit der Vereinigte Fabriken C. Maquet A.-G. in Heidelberg und der Mag, Maschinenfabrik A.-G., Geislingen, abgeschl. Verschmelzungsverträge, inhalts deren das Vermögen beider Gesellschaften als Ganzes auf die Schnellpressenfabrik A.-G. Heidelberg übergeht und die Aktionäre Aktien der Schnellpressen- fabrik A.-G. Heidelberg im Umtauschverhältnis 11 erhalten. Zwecks Durchführung der Verträge beschloß die gleiche G.-V. Kap.-Erhöh. (s. auch Kap-ß 5331 Loslösung der Ges. vom Kahn-Konzern. – 1933 wurde die Abteilung Maquet (Herstellung von Krankenhaus- Einrichtungen) an die A.-G. Stierlen-Werke in Rastatt abgegeben. Anlagen: Der Betrieb in Heidelberg ist mit mo- dernen Werkzeugmaschinen ausgestattet. — Das Werk MAG Maschinenfabrik, Geislingen/Stg. verfügt über Frank, eine modern eingerichtete Eisengießerei. Außerdem werden dort hergestellt Wasserturbinen und Zerkleine- rungsmaschinen. Grundbesitz: 31 755 qm, davon 21 110 am bebaut. Beteiligungen: Die Ges. ist beteiligt an der von ihr gemeinsam mit amerikan. Interessenten 1930 ge- gründeten „Heidelberg Printing Machinery Corp., New York“, die die Fabrikate der Ges. in L. S. A. vertreibt. 1933 wurde auf diese Beteiligung eine größere Ab- schreibung vorgenommen, um der Dollarentwertung u. der Krise Rechnung zu tragen. Auch 1934 und 1935 wurden je 65 000 RM abgeschrieben. Die Beteiligung steht jetzt mit 1 RM zu Buch. Kapital: 2 000 000 RM in 50 St.-Akt. zu 20 RM und 19 990 St.-Akt. zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 1 000 000 M, herabgesetzt 1901 um 60%― 000 M. 1903 weiter auf 20 000 M herabgesetzt. Das zusammen- gelegte A.-K. ist dann um 580 000 M, u. lt. G.-V. vom 18./12. 1916 um 200 000 M erhöht. Weiter erhöht von 1921–1923 auf 120 Mill. M in Akt. zu 1000 u. 10 000 R. Die Kapitals-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 3./1. 1925 von 120 Mill. auf 1 175 000 RM in der Weise, daß der Nenn- wert der St.-Akt. zu 1000 M auf 20 RM ermäßigt, u. diese dann im Verh. 2: 1 zusammengelegt wurden, während der Nennwert der St.-Akt. zu 10 600 M auf 100 RM umge- wertet ist. Die Aktien Lit. B zu nom. 1000 M sind auf nom. 20 RM umgestellt u. dann im Verh. 6: 5 zusammen- gelegt worden. Gegen je 5 St.-Akt. zu 20 RM konnte der Inh. eine solche zu 100 RM umtauschen. – In der G.-V. v. 27./11. 1926 wurde beschlossen, das A.-K. von 1 175 000 Reichsmark auf 351 000 RM zum Zwecke der Beseitig. der Unterbilanz herabzusetzen u. zwar: a) Durch Ein- ziehung der der Gesellschaft unentgeltlich angebotenen Aktien Lit. B; b) durch Zusammenlegung der St.-Akt. im Verh. von 10: 3. – Die G.-V. v. 30./11. 1929 beschloß Er- höhung des A.-K. von 351 000 RM auf 2 000 000 RM durch 4921