Ilseder Hütte Sonstige Anlagen: Erzagglomerieranlage; eine eigene Gichtgaskr aftanlage versorgt Bergbau, Hütte und Walzwerk und zahlreiche Ört- schaften mit Strom, und der Ueberschuß an Kokerei- gas wird als Ferngas an das Peiner Walzwerk, die Stadt Hildesheim und die Landesgasversorgung Süd-Niedersachsen A.-G., abgegeben. Zwischen Peine 3 Groß-Ilsede besitzt die Ilseder Hütte am Mittellandkanal eine eigene Hafenanla ge, die in erster Linie dem Kohlen- umschlag der Hütte (auch die Konzernzeche „Friedrich der Große“' in Herne liegt am Kanal) dient, auf der aber auch Erze, Walzwerkserzeug- nisse und fremde Güter (Kali, Zucker, Holz usw.) umgeschlagen und verfrachtet' werden. 4. Peiner Walzwerk. Anlagen: ein Thomas- und ein Siemens-Martin-Stahl- werk, 9 Walzenstraßen, darunter 1 Straße für parallelflanschige Breitflanschträger, 1 Thomas- schlackenmühle. 5. Eisenbahnen. Gleislänge: Die Bahnanlagen der Ilseder Hütte haben eine Gleislänge von insgesamt 176.9 km. Sie dienen in erster Linie der Verbindung der Werksanlagen unter sich, und zwar von den Erz- gruben zum Hochofenwerk, von diesen zum Walz- werk und von diesem zum Anschluß an die Reichs- bahn. Die Strecken Peine–Groß-Ilsede und Groß- Ilsede–Lengede–BBroistedt dienen auch dem öffent- lichen Verkehr. Tochtergesellschaften und Beteiligungen. 1. Gewerkschaft „Friedrich der Große“, Herne i. Westf. Gegründet: 1871. Anzahl der Kuxe: 1000. Grundbesitz: 3 050 584 qm. Gerechtsame: 8 962 352 qm in den Gemarkungen Herne, Börnig, Pöppinghausen-Bladenhorst, Dortmund und Bochum. Kohlenreserve: über 150 000 000 t. Zechen des Steinkohlenbergwerkes Große“: a) 3 Schächte (1/II/V) bei Herne, größte Tiefe 674 m, 13 Flöze auf einer Sohle. Baufeld je 2250 m ausgedehnt. Die Schachtanlagen sind durchschlägig. b) 2 Schächte (III/IV) bei Börnig, größte Tiefe 550 m, 23 Flöze auf 2 Sohlen, Baufeld 2300 m ausgedehnt. Die Schachtanlagen sind durchschlägig. „Friedrich der c) Nebenanlagen: 1 mit einer Batterie von 60 Großkammer- öfen, 4 Ammoniakfabriken, Benzolfabriken, 3 Kohlenseparationsanlagen und Kohlenwäschen, 3 Ringofenziegeleien, 1 Kokstransportanlage mit elektrischen Füllwagen, Koksseparationen. 2 Hafenanlagen mit elektrischen Drehkränen, Eisanlagen, Abwässerkläranlagen. d) Maschinelle Einrichtungen: 2 elektrische Zentralen, 3 Turbogeneratoren, 1 Zweidruckturbogenerator, Steilrohrkesselanlagen, Ventilatoren. Förderung: 1931 1932 939 1935 Kohlen t 636 984 553 076 615 533 873 348 1 009 790 Produktion: Koks t 74 296 50 790 66 174 175 451 203 478 Belegschalft: 371 66121899 2 469 Syndikatsbeteiligung: 935 300 t Kohle, 240 000 t Koks; Verbrauchsbeteiligung 550 000 t. Beteiligung: 100 % (Buchwert RM 11 000 000.—g). 2. Kalkwerk Marienhagen G. m. b. H., Marienhagen bei Banteln (Hannover). Kapital: RM 500 000.–. Beschäftigte: 1935 = 325. Versand: 1931 1932 1933 1934 1935 gebr. Kalk t 59 008 46 676 67 036 111 194 124 488 Beteiligung: 52 % (Rest bei Tochtergesellschaft). 3. Werkshandelsfirma des Peiner Walz- werks G. m. b. H., Hannover. Gegründet: 5. September 1917. Kapital: RM 1 000 000.—. Zweck: Die Zweigstelle Peine dient zum Vertrieb der Erzeugnisse des Walzwerks. Die Niederlassung Berlin hat die Eisenbauwerkstätte der früh. Firma Braß & Hertslet erworben und betreibt neben Eisen- bau auch Handel in Walzwerkserzeugnissen. Zweigniederlassungen: Peine, Berlin-Marienfelde. Fabrikationsprogramm: Stahl-Hochbauten, Hallen-, Kirchen- und Skelettbauten sowie Brückenkonstruk- tionen. Beteiligung: 84.61 % (Rest bei Tochtergesellschaften). 4. Hermann Rüter, Eisenbau und Eisen- großhandlung, Hannover - Langen- hagen. Kapital: RM 400 000.–. Zweck: Herstellung von Stahlbauten jeglicher Art. Daneben Groß- und Kleinhandel hauptsächlich in Fabrikaten des Walzwerks der Ilseder Hütte. Beschäftigte: 1934 = 127, 1935 = 186. Beteiligung: 100 %.