Ostafrikanische Pflanzungs-Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W 35, Flottwellstraße 3. Gegründet: 8./3. 1908; eingetragen 7./5. 1908. Zweck: Betrieb von Plantagenwirtschaft, ferner Betrieb von industriellen und Handelsgeschäften jeder Art, sowie von Transportunternehmungen und Beteili- gungen an allen solchen Unternehmen, ferner Pach- tung, Erwerbung und Verwertung von Grundbesitz. Konzern: Ostafrikanischer Pflanzungs-Konzern. Vorstand: Dr. Richard Hindorf. Aufsichtsrat: Vors.: Theodor Reh, B.-Nikolassee; Dir. Paul Fuchs, B.-Lichterfelde; Prof. Dr. Otto War- burg, B.-Charlottenburg; Konsul Wolfgang Gaedertz, Lübeck; Rudolf Stempel, Hamburg. Entwicklung: 1926 hat sich die Ges. mit dem Nennbetrage von 1000 $ an zwei deutsch-englischen Sisalpflanzungsunternehmungen in Portugies.-Ostafrika beteiligt, und ferner mit einem Betrag von zunächst rd. 6200 $ an verschiedenen Sisalpflanzungsunterneh- mungen und einem Kokospalmenunternehmen im frühe- ren Deutsch-Ostafrika. Die Beteiligungen bei den deutsch-englischen Pflanz.-Unternehm. wurden 1934 ab- da die Unternehm. zusammengebrochen sind. Beteiligungen: Pflanzung Sakura (im chem. Deutsch-Ostafrika). — Sisalagavenbestände am 31./12. 1935: 1040 ha. Hanfernte 1934 bzw. 1935: 654 bzw. 887 t. Bagamoyo Planting and Trading Comp., Ltd. – Haupterzeugnis: Kopra. Kapital: 160 000 RM in 1600 Aktien zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 1 600 000 M in 1600 Aktien zu 1000 M. zu pari zur Zeichn. aufgelegt. Lt. G.-V. v. 17./6. 1927 Umstell des A-K. auf 160 000 RM (10: 1) u. Erhöh. um 100 006 Reichsmark Nam.-Stimmrechts-Aktien mit 25 % Einzah- lung. Sie wurden von der Kamerun-Kautschuk-Compagnie A.-G. mit der Verpflicht. übernommen, den alten Aktion. ein Bezugsrecht im Verh. ihres Aktienbesitzes zu bari einzurämen. Lt. G.-V. v. 4./6. 1930 Herabsetz. des A Einziehen der nom. 100 000 RM Nam.-Stimmrechts- Aktien. Großaktionär: Dr. Richard Hindorf. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. –— Stimmrecht: Je 100 RM = 1 St. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 194 598 RM. Aktiva: Büroeinrichtung 1, Beteilig. 117 850, Forder. 1681, Ent- schädigungsforder. gegen das Reich 1, Kasse 27, Ver- lustvortrag aus 1934: 72 025, Verlust 1935: 3012. – Passiva: A.-K. 160 000, Konzernschulden 12 440, sonst. Verbindlichkeiten 22 158. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Sa. 75 038 RM. Soll: Verlustvortrag aus 1934: 72 025, Gehälter 513, soziale Lasten 8, Aßschreib. auf Beteilig. 1850, 2s. 42, Handlungsunkosten 599. – Haben: Verlust 75 038. Dividenden 1927–1935: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank. Letzte o. G.-V.: 23./6. 1936. Standard Elektrizitäts-Gesellschaft Aktiengesellschaft. S. E. G. Sitz in Berlin-Schöneberg, Geneststraße 5. Gegründet: 21./12. 1929; eingetragen 5./2. 1930. Zweck: Beteiligung an Unternehmungen der Elek- trizitätswirtschaft auf dem Schwachstromgebiet, Betrieb u. Finanzierung solcher Unternehm. sowie der Betrieb von Geschäften, die mit vorstehendem Zweck im Zu- sammenhang stehen. Vorstand: Ing. Walter Hahnemann, Ing. Alfred Hoffmann; Stellv:.: Syndikus Dr. Dr. Willi Matthias, Berlin. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanw. u. Notar G. A. Westrick, Berlin; Stellv.: Dr. Hans Boden, Berlin; Prof. Jens Bache-Wiig, Oslo; Sosthenes Behn, New- York; Reg.-Rat a. D. E. Hecker, Hannover; Henry Mann, Berlin; Kurt Freiherr v. Schroeder, Köln; Ken- neth E. Stockton, London; Generalmajor a. D. Detlof v. Winterfeldt, Berlin; Dr. Georg Zapf, Köln. Bilanzprüfer für 1936: Price, Waterhouse & Co., Berlin. Entwicklung: 1930 hat die Ges. die Majorität der Aktien der Telefonfabrik Berliner A.-G. erworben. Gleichzeitig ist an die außenstehenden St.-Aktionäre ein Angebot zur Ueberlassung ihrer Aktien auf der Basis von 70 % gerichtet worden. Ferner erwarb die Ges. die Anteile der Süddeutschen Apparatefabrik G. m. b. H. in Nürnberg. Die Ges. hat von der Inter. national Standard Electric Corporation für Deutschland u. eine Reihe anderer Länder ausschließliche Rechte auf alle Patente für das im Gründungsbericht dar- gelegte Arbeitsgebiet erworben. Beteiligungen: Ferdinand Schuchhardt, Berliner Fernsprech- und Telegraphenwerk A.-G., Berlin. — A.-K.: 1 000 000 RM; Beteilig.: etwa 99 %. Mix & Genest A.-G., Berlin-Schöneberg. – A.-K.: 11 200 000 RM; Beteilig.: etwa 94 %. Süddeutsche Apparate-Fabrik G. m. b. H., Nürnberg. – Kapital: 600 000 RM; Beteilig.: 100 %. Telephonfabrik Berliner A.-G., Berlin-Schöneberg. –— A.-K.: 990 000 RM; Beteilig.: etwa 98 %. Für die Tochtergesellschaften hat die Ges. selbst- schuldnerische Bürgschaften in Höhe von 503 000 RM übernommen. Kapital: 6 000 000 RM in 6000 Aktien zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 10 000 000 RM in 10 000 Akt. zu 1000 RM, über- nommen von den Gründern zu pari. – Die G.-V. v. 6. De- 4948 zember 1933 beschloß zur Deckung des Verlustes von rund 20 000 000 RM im Jahre 1932 die Herabsetz. des A.-K. um 5 000 000 RM auf 5 000 000 RM, sowie Einziehung der 15 000 000 RM Genußscheine, welche bisher mit ihrem Nennbetrag in der Bilanz figurierten. wobei die Aktionäre auf die rückständige Dividende auf Genußscheine ver. zichten. In der G.-V. v. 7./12. 1934 wurde die Herabsetzung des A.-K. von 5 000 000 RM auf 50 000 RM und die gleichzeitige Wiedererhöhung auf 6 000 000 RM be- schlossen. Großaktionäre: International Telephone and Telegraph Co., New York, mit Majorität. Zum Konzern der International Telephone and Telegraph Corporation (dem Mutterkonzern der Standard Elektrizitäts - Gesellschaft A.-G.) gehören ca. 70 Gesellschaften in allen Teilen der Welt, davon in Deutschland die Standard Elektrizitäts-Gesellschaft A.-G., Berlin, Mix & Genest A.-G., Berlin, Ferdinand Schuchhardt Berliner Fernsprech- u. Telegraphenwerk A.-G., Berlin, Süddeutsche Apparatefabrik G. m. b. H., Nürnberg, Telephonfabrik Berliner A.-G., Berlin, Gesell- schaft für Telephon- und Telegraphenbeteiligungen m. b. H., Berlin, C. Lorenz A.-G., Berlin. Die wich- tigsten ausländ. Ges. sind: die International Standard Electric Corp., New York (u. 20 Unterges., darunter die Bell Telephone Manufacturing Comp., Antwerpen, Le Matérial Telephonique, Paris, die Standard Tele- phones and Cables Ltd., London, die Ver. Telephon- u. Telegraphenfabriks A.-G. Czeija Nissl & Co., Wien, u. a.), weiter die Postal Telegraph and Cable Corpo- ration, New York (u. 9 Untergesellschaften) und andere Ges. in Südamerika, China, Japan usw. Geschäftsjahr: Kalenderjahr (bis 1930: 1./4. bis 31./3.). – G.-V.: Im 1. Geschäftshalbj. – Stimmrecht: Akt „.. 3 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 7% des A.-K.). Die G.-V. beschließt nach freiem über Bildung von Rückl., die Höhe der Div., Auf- wend. für Wohlf.-Einrichtungen sowie über die Hoöhe des Vortrags auf neue Rechnung. Etwaige vertrags- mäßige Tant. des Vorstandes sowie des A.-R. werden unter Geschäftsunkosten verbucht. Bilanz 31./12. 1934: Siehe Seite 255. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 15 272 551 RM. Aktiva: Anlagevermögen (1 451 550): Büroeinricht. 11 550, Pa