Königsberger Zellstoff-Fabriken und Chemische Werke Koholyt Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: Stettin, Königstor 6. Gründung: Die Gründung erfolgte am 27. August 1917 als Rheinische Elektrowerke Aktiengesellschaft, Köln, mit einem Grundkapital von M 5 000 000.—. Am 8. Oktober 1920 Aenderung der Firma in „Koholyt Aktiengesellschaft“, Verlegung des Sitzes von Köln nach Berlin und Erhöhung des Grund- kapitals von M 5 000 000.— auf M 22 000 000.—–, ferner Erweiterung des Gegenstandes der Gesell- schaft auf den jetzigen. Am 30. Dezember 1924 Genehmigung der Gold- markeröffnungsbilanz. Umstellung des Stammkapitals von M 22 000 000.— auf RM 17 600 000.— und Reservegründung in Höhe von RM 2 400 000.–. Am 27. März 1925 Aenderung der Firma in die jetzige. Zusammenlegungsverhältnis: Stammaktien 5: 4. Am 8. Januar 1931 wurde ein I. G.-Vertrag mit der Feldmühle, Papier- und Zellstoffwerke Aktien- gesellschaft, mit Wirkung ab 1. Juli 1930, ab- geschlossen. Gegenstand des Unternehmens: Erwerb und Betrieb von chemischen, elektro- chemischen und elektrothermischen Anlagen und Unternehmungen, die sich mit der Bearbeitung, Ver- arbeitung, Verwertung und dem Transport von Erz, Metall, Kohle, sonstigen nutzbaren Mineralien, Holz und Oelen befassen, Verwertung aller in solchen Werken und Unternehmungen gewonnenen Erzeug- nisse sowie Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder unmittelbar in Verbindung stehenden Hilfs- und Nebengeschäfte. Die Gesellschaft ist befugt, zweckdienliche An- lagen zu begründen und einzurichten, sich bei anderen ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen und über- haupt alle Maßnahmen zu treffen, um diese Zwecke zu erreichen oder zu fördern. Erzeugnisse (siehe Feldmühle A.-G., welche die sämtlichen Werke der Koholyt betreibt). Vorstand: Otto Kellermann, Stettin; Dipl.-Ing. Friedrich Klein, Stettin; Dr. phil. Heinrich Kirmreuther, Stettin; Hans Avé-Lallemant, Stettin; Dr. jur. Kurd Gottstein, Stettin; Oswald Dittrich, Stettin, stellv. Vorstandsmitglied. Aufsichtsrat: Dr.-Ing. E. h. Hans Gottstein, Gienow, Krs. Regen- walde, Vorsitzender; Hans Fürstenberg, Geschäftsinhaber der Berliner Handels-Gesellschaft, Berlin, stellv. Vorsitzender; Clemens Lammers, Berlin; Dr. Paul Marx, Vorstandsmitglied der Commerz- und Privat-Bank A.-G., Berlin; Irving H. Sherman, Berlin; Charles Snelling, London; Hugo Stinnes, Mülheim a. d. Ruhr; Unterstaatssekretär a. D. Dr. Finkenwalde bei Stettin; Hugo Zinsser, stellv. Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin. Hellmut Toepffer, Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Price, Waterhouse & Co. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember (früher Juli/Juni, Zwischengeschäftsjahr 1. Juli 1930 bis 31. Dezember 1930). Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 800.–— Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zu mindestens 5 % an den gesetzlichen Reserve- fonds (bis 10 %); 2. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 3. zur Gewährung einer alljährlich von der ordent- lichen Generalversammlung festzusetzenden Ver- gütung an den Aufsichtsrat, der hiernach ver- bleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die General- versammlung eine andere Verteilung beschließt. (Vergleiche I. G.-Vertrag mit der Feldmühle A.-G.) Bankverbindungen: siehe Feldmühle A.-G. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1917 Am 27. August. Die Gesellschaft wurde von Hugo Stinnes, Mülheim, der Deutsch-Luxem- burgischen Bergwerks- und Hüttengesellschaft, Bochum, und der „Rheinisch-Westfälisches Elektrizi- tätswerk Aktiengesellschaft' in Essen mit einem Grundkapital von M 5 000 000.— als Rheinische Elektrowerke Aktiengesellschaft mit Sitz in Köln a. Rhein gegründet zu dem Zwecke, die elektro- metallurgischen Betriebe des RWE in Frechen und Knapsack zu übernehmen und Selbständig weiter zu betreiben. Gegenstand der Fabrikation waren Ferrosilizium, Calciumcarbid und späterhin Kunst- korunde. 1920 Errichtung eines Korund - Mahl- Schmirgelwerks in Wesseling a. Rh. Am 8. Oktober 1920 Aenderung der Firma in Koholyt Aktiengesellschaft (Koholyt = Kohle, Holz, Elektrolyse) unter gleichzeitiger Sitzverlegung nach Berlin, Erhöhung des Grundkapitals von M 5 000 000.– um M 17 000 000.— auf M 22 000 000.— und Er- weiterung des Gegenstandes der Gesellschaft auf den jetzigen. Am 6. Dezember 1920. Uebernahme der seit 1799 bestehenden und seit 1919 zum Stinneskonzern gehörenden Papierfabrik G. F. Halbrock in Zille- gossen bei Bielefeld. und 4975