―― Mansfeld Aktiengesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb in Eisleben Weitere Einzelheiten sind den Ausführungen unter Mansfeldscher Kupferschieferbergbau A.-G. zu entnehmen. Die Gründung der neuen Kupfergesellschaft ist nicht ohne Rückwirkung auf die Bilanzgestaltung der Mansfeld A.-G. geblieben. Zur Deckung von Verlusten und zum Ausgleich von Wertminderungen im Anlage- vermögen einschließlich der Vornahme von Rück- stellungen beschloß die Generalversammlung vom 20. Juli 1933 mit Wirkung für die Jahresbilanz 1932 eine Herabsetzung des Stammaktienkapitals in er- leichterter Form von nom. RM 35 839 500.– auf nom. RM 17 919 000.— zunächst durch Einziehung von RM 1500.— eigener Aktien und Zusammenlegung des hiernach verbleibenden Kapitals im Verhältnis 2: 1. Des weiteren wurde eine Teilauflösung des gesetzlichen Reservefonds in Höhe von Reichsmark 2 028 256.25 beschlossen. Die Verwendung des sich daraus ergebenden Buchgewinnes in Höhe von RM 19 948 756.25 ist aus der der Gewinn- und Verlustrechnung beigefügten Aufstellung ersichtlich. Die gleiche Generalversammlung beschloß ferner, und zwar nach erfolgter Durchführung der Kapital- herabsetzung, die Umwandlung der nom. Reichsmark 375 000.– Vorzugsaktien in Stammaktien. 1934 Die Generalversammlung vom 26. Juli ge- nehmigte den mit der Firma Otto Wolff, Köln, ab- geschlossenen Vergleich wegen der im Jahre 1924 verkauften 500 Kuxe der Gewerkschaft Sachsen, Heessen bei Hamm i. W. Hiernach liefert die Firma Otto Wolff die früher gekauften Sachsen-Kuxe zurück und erhält als Gegenwert einen in Raten zahlbaren Betrag von RM 3 Mill. sowie das durch einen kleinen Zukauf auf nom. RM 4 Mill. abgerundete Paket Stolberger-Zink-Aktien. Den aus der Durchführung des Vergleichs sich ergebenden Veränderungen und notwendigen Wertberichtigungen ist durch die aus der Gewinn- und Verlustrechnung ersichtliche Erhöhung der im Vorjahre vorgenommenen Globalabwertung um RM 2 818 052.46 Rechnung getragen. Von dem verein- barten Barbetrag in Höhe von RM 3 Mill. wurden bis Ende 1934 RM 1 500 000.—– gezahlt, während für den Rest Wechsel gegeben wurden, die in Raten bis zum 1. Juli 1936 einzulösen sind. Mit der Firma Otto Wolff ist eine abschließende Verständigung dahin zustande- gekommen, daß sie von ihrer Gesamtforderung an die Gewerkschaft Sachsen einen Teilbetrag in Höhe von RM 625 000.– an Mansfeld abgetreten hat. Im Zuge der Bestrebungen der Reichsregierung, eine leistungsfähigere einheimische Treibstoffwirt- schaft zu schaffen, wurde als Pflichtgemeinschaft die „Braunkohle-Benzin A.-G.“ mit vorläufig RM 100 000 000.— Kapital gegründet. Der Anteil der Abteilung Hallesche Pfännerschaft wurde auf 1.82 % festgesetzt. 1935 Durchführung von größeren Neu- und Er- satzinvestitionen bei den Kupfer- und Messingwerken sowie auf den Steinkohlen- und Braunkohlenwerken. Beteiligung am Aufschluß einer Erdölgerechtsame bei Lutter am Barenberge in Gemeinschaft mit der Wintershall A.-G. und der Gewerkschaft Elwerath. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grund- und Bergwerksbesitz. Der der Gesellschaft gehörende Grundbesitz ein- schließlich der Tochtergesellschaften, deren Kapital zu 100 % der Mansfeld A.-G. gehört – außer der Mans- feldscher Kupferschieferbergbau A.- G. –, hat eine Größe von 33 661 359 qm, wovon 2 973 329 qm bebaut sind. Darunter befinden sich 1347 Hausgrundstücke für Angestellten- und Arbeiterwohnungen. Die gepachteten Grundstücke umfassen 417 160 Quadratmeter. Grubenfelder (einschließlich des Besitzes der Gesell- schaften, deren gesamtes Aktienkapital sich in den Händen der Gesellschaft befindet): 342 488 174 am, ohne die zur Mansf. Kupferschieferbergbau A.-G. gehörenden bzw. der Studiengesellschaft über- lassenen Grubenfelder. Kupfer- und Messingwerke. Kupfer- und Messingwerke Hettstedt. Größe: ca. 193 000 qm, davon 81 000 qm überbaut. Betriebsanlagen: Gießereien, Blech- und Bandwalz- werke, Feuerbuchswerkstätte, Hammerwerk, Stanzerei und Näpfchenzieherei, Drahtwalzwerk, Grob- und Feindrahtzieherei, Drahtverseilerei, Drahtverzinnerei, Draht-Emailliererei und -Um- spinnerei, Rohrwalzwerk, Rohrzieherei, Stangen- und Warmpresserei, Stangenzieherei. Ferner: Leicht- metallwerk in Großörner, Drahtzieherei und Ver- seilerei in Rothenburg a. S. Größe: ca. 23 000 am, . davon ca. 4000 qm überbaut. Kraftanlagen: 1750 Motoren mit 23 000 kW. Steinkohlenbergbau in Westfalen. Zeche Mansfeld in Bochum-Langendreer. Größe der Grubenfelder: 10 981 331 qm. Schachtanlagen: Colonia und Schacht IV, Schacht III, Schacht V. Betriebsanlagen: Auf Schacht Colonia befinden sich folgende Anlagen: Kohlensieberei, Kohlenwäsche, Ausschuß für Deutsche Eint? Beriie 8 Friedrichstraße 168 170 Kokerei mit 220 Oefen, Nebenprodukten-Gewin- nungsanlagen einschließlich Benzolreinigungsanlage, Kesselhaus mit 6 Wasserrohrkesseln und 20 mit Abgasen und Abhitze geheizten Flammrohrkesseln, elektrische Zentrale mit 3 Turbogeneratoren, 4985 10―