Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin Commerz- und Privat-Bank A.-G., Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Dresdner Bank in Berlin, Aachen, Breslau, Dresden, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, Leipzig, München; Bankhaus E. Heimann, Breslau; Dresdner Bank Abt. Waisenhausstraße, Dresden; Bankhaus Gebr. Sulzbach, Frankfurt a. M.; Bankhaus M. M. Warburg & Co., Hamburg; Bankhaus Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln; Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt, Leipzig; Bankhaus Merck, Finck & Co., München; Schweizerischer Bankverein, Basel, Zürich, Genf, Schweixerische Kreditanstalt, Zürich, Basel, Genf. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Die Gesellschaft wurde als „Deutsche Edison- Gesellschaft für angewandte Elektricität“' gegründet und nahm 1887 nach Lösung ihrer Verbindung mit der Comp. Continentale Edison in Paris die jetzige Firmenbezeichnung an. Gleichzeitig wurde das Grund- kapital von M. 5 Mill. auf M. 12 Mill. erhöht. Zunächst befaßte sich das Unternehmen mit der Herstellung von Glühlampen. Das Fabrikations- programm erweiterte sich später sehr rasch und um- faßßt heute das gesamte Gebiet der Starkstromtechnik und die benachbarten Gebiete des Schwachstroms (Rundfunk, Verstärker, Fernsprechkabel u. a.). Die AEG ist führend im Bau von Kraftwerken. Von ühr wurden 1884 die ersten Zentralen in Deutschland ausgeführt. Auf dem Gebiet der Kraftübertragung wurde 1890 durch das von dem AEG-Ingenieur v. Dolivo- Dobrowolsky entwickelte neue Drehstrom-System die Grundlage für die gesamte moderne Kraftversorgung geschaffen. Erste größere Kraftübertragung: Lauffen am Neckar–Frankfurt a. M. 1891. Auch der Betrieb der Werke spielte, solange dies für die Verbreitung der Elektrizität erforderlich war, in der Geschichte des Unternehmens eine große Rolle, jedoch trennte sich die Gesellschaft im Laufe ihrer organischen Entwicklung später wieder von ihren elektrizitätswirtschaftlichen Beteiligungen. Die AkG ist jetzt in erster Linie ein elektrotechnisches Fabri- kations-Unternehmen; ihre Beteiligungen umfassen ebenfalls im wesentlichen Fabrikationsgesellschaften, die sich auf elektrotechnischen Sondergebieten oder verwandten Gebieten betätigen. In diesem Zusammenhang sind folgende Entwick- lungsstadien zu nennen: Am 27. Mai 1903 gründete die AEG gemeinsam mit der Siemens & Halske A.-G. die Telefunken Gesell- schaft für drahtlose Telegraphie m. b. H. Diese Ge- sellschaft ist durch die Erfolge auf ihrem Gebiete bahnbrechend geworden und hat Weltbedeutung. –— Die im Jahre 1911 gegründete Deutsche Betriebs- gesellschaft für drahtlose Telegraphie m. b. H. rüstet Schiffe mit Funkanlagen aus. 1906 gründete die AkG zusammen mit der W. C. Heraeus G. m. b. H. in Hanau die Quarzlampen- Gesellschaft m. b. H., an der die AEG noch heute zur Hälfte beteiligt ist. Im Jahre 1912 erfolgte in Fortführung der bis dahin von der AEG betriebenen Automobilfabrik die Gründung der Neuen Automobil-Gesellschaft. Die Gesell- schaft, die später den Namen „Nationale Automobil- Gesellschaft A.-G.“' annahm, vereinigte Ende 1930 ihre Lastkraftwagenfabrikation mit der H. Büssing A.-G., Braunschweig, in der Gründung „Büssing/NAG Ver- einigte Nutzkraftwagen A.-G.*', während sie die Fabri- kation von Personenwagen eingestellt hat. An dem RM 4 Mill. betragenden Kapital der Büssing/NAG ist die NAG mit 50 % beteiligt. 1915 Erwerb der Majorität der Stammaktien der Berliner Elektricitäts-Werke, einer Gründung der AEG. Unter Aenderung der Firma in Bank Elek- trischer Werte A.-G. erfolgte Umwandlung in eine 4994 Holding-Gesellschaft. Im Rahmen der Entwicklung, die zum Zusammenschluß der Elektrizitätswerke wie auch zur Trennung von Fabrikationsunternehmungen und Elektrizitätswerken führt, wurde diese Beteili- gung 1933 an die A.-G. Sächsische Werke in Dresden verkauft. Die freundschaftlichen Beziehungen zur Bank Elektrischer Werte A.-G. und deren Konzern- gesellschaften, insbesondere zur Elektricitäts-Liefe- rungs-Gesellschaft, bleiben aufrechterhalten. 1917/18 wurde nahezu das gesamte Aktienkapital der Kupferwerke Deutschland erworben. Laut General- versammlungsbeschluß vom 28. Juni 1927 wurde diese Gesellschaft von der AEG durch Fusion übernommen. Gemeinsam mit der Felten & Guilleaume Carls- werk A.-G. besitzt die Gesellschaft seit 1918 das Aktienkapital der Papierfabrik G. m. b. H. vormals Brüder Kämmerer, Osnabrück (Kapital RM 3 Mill.) je zur Hälfte. Im Jahre 1918 gründete die AEG zusammen mit der Gutehoffnungshütte die Deutsche Werft A.-G., Hamburg. Im Jahre 1920 fand die Verschmelzung der Glüh- lampenfabrik der AkG mit denen der Auergesellschaft und Siemens & Halske A.-G. zu der Osram-Gesell- schaft statt, wobei sich die AEG auf Fabrikation und Geschäftsführung einen hinreichenden Einfluß sicherte Im Zusammenhang hiermit erfolgte 1921 die Angliede- rung und Betriebsvereinigung der Glaskolbenfabrik für Glühlampen der Vereinigte Lausitzer Glaswerke A.-G. mit der Osram-Gesellschaft. An der Vereinigte Lausitzer Glaswerke A.- 6. blieb die AEG beteiligt. Die Gesellschaft gehört auf dem Gebiete der Herstellung von Schleif- und Hohl- glas zu den führenden Gesellschaften Deutschlands. Im Oktober 1921 wurde mit der Porzellanfabrik Ph. Rosenthal & Co. A.-G. ein Abkommen getroffen, durch das die der AEG gehörige Porzellanfabrik in Hennigsdorf und die elektrotechnische Porzellan- fabrik des Rosenthal-Konzerns in Selb zu einet Interessengemeinschaft zusammengeschlossen wurde (1936 in Rosenthal-Isolatoren G. m. b. H. umgewandelt) Im Jahre 1921/22 wurde die Aktienmehrheit der Hartung A.-G. Berliner Eisengießerei und Maschinen- fabrik gegen Hergabe von AEG-Aktien erworben. Das Kapital dieser Gesellschaft beträgt jetzt RM 2 Mill. und befindet sich fast ganz im Besitz der AEGd. Die Europa-Schreibmaschinen A.-G., Be gegangen aus der schon in der Vorkriegszeit 915 triebenen Schreibmaschinenfabrikation der * wurde im Jahre 1923 von der AEG und der Deutsche Werke A.-G. zunächst unter dem Namen, 3 Deutsche Werke A.-G.“' gegründet. Sie ist eine 61 größten Schreibmaschinenfabriken Deutschlands. 1 Deutsche Werke A.-G. hat ihre Anteile inzwischen à die AEG abgetreten. folete Zusammen mit einem Bankenkonsortium erlols im Jahre 1923 die Gründung der Kohlenveredme G. m. b. H., die jetzt nach Fusion mit der „„. Minna-Anna A.-G. „Kohlenveredlung und 80 90 werke A.-G.* firmiert. Das Aktienkapital der Gese schaft beträgt RM 2.25 Mill.