Deutsche Uebersceische Bank Sitz der Verwaltung: Berlin NW 7, Friedrichstraße 103. Gründung: Die Gründung erfolgte am 2. Oktober 1886 als Deutsche Uebersee-Bank mit einem Grundkapital von M. 10 000 000.—. Am 17. Juni 1893 aus formalen Gründen umgewandelt in Deutsche Ueberseeische Bank mit einem Kapital von M. 20 000 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Betrieb von Bankgeschäften, insbesondere die Förderung des überseeischen Handels-, Geld- und Wechselverkehrs. Zur Erreichung dieses Zweckes darf die Gesell- schaft im In- und Auslande Zweigniederlassungen, Zweigbanken, Kommanditen und Agenturen errichten, sich bei anderen Handelsunternehmungen als Kom- manditist stiller Gesellschafter – beteiligen, über- seeische Banken, welche denselben Zweck verfolgen, in das Leben rufen, deren Aktien übernehmen oder in dauernde Sozietätsverbindung mit denselben treten, auch Immobilien erwerben und veräußern sowie endlich Darlehen gegen hypothekarische Sicherheit gewähren. Tätigkeitsgebiet der Gesellschaft: Südamerika und Spanien. Niederlassungen: Argentinien: Buenos Aires, Cördoba, Rosario de Santa Fé; Brasilien: Rio de Janeiro, Bahia, Curi- tyba, Porto Alegre, Santos, Säo Paulo. Chile: Val- paraiso, Antofagasta, Concepcion, Santiago de Chile, Temuco, Valdivia; Peru: Lima, Arequipa; Uruguay: Montevideo; Spanien: Barcelona, Madrid, Sevilla. Vorstand: Walther Graemer, Berlin; Willy Härter, Berlin, stellv. Vorstandsmitglied; Ludwig Kraft, Berlin, stellv. Vorstandsmitglied. Aufsichtsrat: Gustaf Schlieper, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, Vorsitzender; Oswald Rösler, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, stellv. Vorsitzender; Dr. Peter Brunswig, i. Fa. C. G. Trinkaus, Düsseldorf; Dr. jur. Alfred Busemann, Vorstandsmitglied der Fried. Krupp A.-G., Essen; Dr. h. c. August Diehn, Generaldirektor der Deutsches Kalisyndikat G. m. b. H., Berlin; Gustav Hardt, Kommerzienrat, i. Fa. paul Henrichs, Mitglied Dr.-Ing. E. h. Hermann Dr. jur. h. 0. (Aufsichtsrat: Dr. Dr.-Ing. E. h. Hugo Eckener, Vorsitzender der Gesellschafter der Luftschiffbau-Zeppelin G. m. b. H., Friedrichshafen; John Eggert, Vorsitzender des Vorstandes der Ham- burg-Südamerikanischen Dampfschifffahrts-Gesell- schaft, Hamburg; Hardt & Co., Berlin; der Geschäftsleitung der Firma Carl Zeiss, Jena; Neyss, Mitglied des Vor- A.-G., standes der Siemens-Schuckertwerke Berlin; Ricardo W. Staudt, Generalkonsul, i. Fa. Staudt & Cia., S. A. C. Buenos Aires; Fritz Thyssen, Preußischer Staatsrat, Mülheim-Ruhr; Fritz Wintermantel, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin. EBilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 100.– Stammaktien 1 Stimme. RNeingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von 5 % an den gesetzlichen Reserve- fonds (bis 10 % des Aktienkapitals); 2. zur Zahlung einer Dividende von 4 % auf das einge- zahlte Aktienkapital; 3. zur evtl. Stellung von Reserven oder Verwendung für andere ZweckenachBeschluß der Generalversammlung; 4. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Auf- sichtsrat; der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende nach Verhältnis des eingezahlten Kapitals verteilt, soweit nicht die General- versammlung Vortrag auf neue Rechnung beschließt. Ö=t Zahlstellen: Kasse der Gesellschaft in Berlin; Kuponskasse der Deutschen Bank und Disconto- Gesellschaft in Berlin und deren sämtliche Filialen. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Die Deutsche Ueberseeische Bank ist aus der am 2. Oktober 1886 von der Deutschen Bank, Berlin, zur Vertretung ihrer südamerikanischen Interessen ge- gründeten Deutschen Uebersee-Bank hervorgegangen. Das Kapital der ursprünglichen Gesellschaft betrug Mark 10 Millionen und wurde mit zunächst 25 %iger Einzahlung von der Deutschen Bank übernommen. Die Zunahme der Umsätze machte im Jahre 1893 eine Erhöhung des Aktienkapitals notwendig. Die Fest- setzung erfolgte auf Mark 20 Millionen. Aus rein technischen Gründen wurde die Deutsche Uebersee- Bank formell liquidiert und die Firma in Deutsche Ueberseeische Bank geändert. Das Kapital der letzteren wurde sodann durch Generalversammlungs- beschluß vom 25. März 1909 von Mark 20 Millionen auf Mark 30 Millionen erhöht. Die Niederlassungen der Bank in Argentinien, Chile, Peru, Spanien und Uruguay arbeiten unter der Firma: Banco Alemän TFransatlantico, diejenigen in Brasilien unter der Firma: Banco Allemäo Transatlantico, und wurden in nachstehender Zeitfolge eröffnet: Buenos Aires (Argentinien) im August 1887 Valparaiso (Chile) „ Februar 1896 Santiago (Chile) „November 1897 Concepcion (Chile) „ März 1898 Valdivia (Chile) „ April 1898 5037