Gegründet: 1876; A.-G. seit 19./12. 1923; eingetr. 21./12. 1923. Zweck: Fortbetrieb des bisher unter der Firma 0. Fritze & Co. G. m. b. H. zu Offenbach a. M. betrie- benen Unternehmens, Herstellung und Handel mit Lack, Farben und Firnissen. – Die Fabrikate der Ges. führen die geschützten Wortzeichen: Frauenlob, Hongkolin, Moenus, Esmaltin, Ferral, Crudol, Idealin, Subitol, Tektonit. Vorstand: Richard Fritze, Heinrich Fritze. Aufsichtsrat: Frau Richard Fritze, Frau Hein- rich Fritze, Rechtsanwalt Richard Heyne, OÖffenbach a. M.; Kommerz.-R. Paul Fritze, Wien. vertretungen: Königsberg, Berlin, Leipzig, Dres- den, München, Hamburg, Düsseldorf, Erfurt, Wies- baden, Karlsruhe, Nürnberg, Augsburg, Gießen, Essen, Madrid, Kairo, Konstantinopel, Bombay, Luxemburg. Besitztum: Die Ges. besitzt modernste Fabri- kationsanlagen auf 10 000 qm großem eigenen Fabrik- gelände und beschäftigt etwa 50 Angestellte u. Arbeiter. Kapital: 125 000 RM in 1250 St.-Akt. zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 20 Mill. M in 8000 St.-Akt., 2000 Vorz.-Akt. zu 1000 M. übern. von den Gründern zu pari. — Die G.-V. vom 28./11, 1924 beschloß Umstellung von 20 Mill. M auf 125 000 RM in 2250 St.-Akt. u. 250 Vorz.-Akt. zu 50 RM. –Tt. G.-V. v. 19./12. 1929 Einteilung des A.-K. in 1125 St.-Akt. u. 125 Vorz.-Akt. zu 100 RM. – Die G.-V. vom O. Fritze & Co. Aktiengesellschaft. Sitz in Offenbach a. M., Waldstraße 190. 11./6. 1931 beschloß Umwandlung der Vorz.-Akt. in St.- Aktien. Großaktionäre: Das A.-K. befindet sich in Familienbesitz. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 278 078 RM. Aktiva: Anlagevermögen (91 742): Grundst. 27 699, Geb. 56 319, Maschinen 3991, Betriebsinventar 3733; Umlaufsver- mögen (185 046): Roh-, Hilfs- u. 3etriebsstoffe 44 848, halbfertige Erzeugn. 4000, Fertigfabrikate 46 199, Wert- papiere 8569, Forder. aus Warenliefer. 78 442, Kassen- bestand, Reichsbank- u. Postscheckguthaben 2988, Ver- lust (Vortrag 2844 abzügl. Reingewinn 1935: 1558) 1285, (Avale 9070). – Passiva: A.-K. 125 000, gesetzl. R.-F. 12 500, Wertberichtigungsposten 15 360; Verbindlich- keiten (117 284):; Hypothek 27 000, Verbindlichk. aus Warenliefer. u. Leist. 51 489, Wechselverbindlichk. 5287, Verbindlichk. gegenüber Banken 8821, Darlehen 24 687, Rcehnungsabgrenzungsposten 7931, (Avale 9070). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 213 191 RM. Soll: Verlustvortrag 5994, Löhne u. Gehälter 78 503, soziale Abgaben 3865, Abschreib. auf Anlagen 6293, andere Abschreib. 7249, Zinsen 2604. Besitzsteuern 3121, alle übrigen Aufwend. 105 559. – Haben: Brutto- überschuß 208 755, außerordentl. Ertrag 3150, Verlust 1285. Dividenden 1927–1935: 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Letzte o. G.-V.: 18./6. 1936. Holsatia-Werke Aktiengesellschaft. Sitz in Altona-Elbe, Kruppstraße 57 Gegründet: 1892. Akt.-Ges. seit 18./3. 1921, mit Wirkung ab 1./3. 1921; eingetragen 16./4. 1921. Firma bis 29./7. 1926: Holsatia-Werke, Neumann's Holzbearbei- tungsfabriken Kommandit-Ges. auf Akt.; Firma bis 29./4. 1929: Holsatia-Werke, Neumann's Holzbearbeitungs- fabriken Akt.-Ges. Zweck: Fortführung des von der früheren Firma Holsatia-Werke, Neumann & Co., Ges. m. b H., betrieb. Geschäfts mit allen Nebenzweigen, insbes. Sperrholz- fabrikation, auch sämtl. anderen Handelsgesch. sowie Beteiligung an anderen Unternehm., gewerbsmäßiger Grundstückshandel ist ausgeschlossen. Vorstand: Heinz Meyer, Altona. Aufsichtsrat: Vors.: Bürgermeister Konsul Otto lohr (Vereinigte Werkstätten f. Kunst u. Handwerk). Bremen; Kontre-Admiral a. D. Tohannes von Karpf, Hamburg; Stadtrat Grotkop, Altona; Bankdir. Bedo Panner, Berlin. Bilanzprüfer für 1936: Treuhand-Vereinigung A.-G., Hamburg. Entwicklung: Ab 1933 maschinell und technisch verbesserter Ausbau der Sperrholzfabrik. Die alten Anlagen der Möbelfabrik sind sämtlich verkauft. Das Tochterunternehmen Eckersberg i. Ostpr. ist moderni- siert und in 1935 wieder in Betrieb gesetzt. Grundbesitz: 12 600 qm, davon 10 940 qm bebaut in Altona, Kruppstr. 57. Anlagen: Sperrholzfabrik, maschinelle Einrichtung 969 PS. Sonstiger Besitz: Außer Fabrik- und Kontor- gebäude umfangreichen Fuhrpark. Beteiligung: Eckersberger Sägewerk G. m. b. H., Altona. Gegr.: 14.11. 1924; Kap.: 20 000 RM; Beteilig.: 100 %, Die Beteilig. steht mit 1 RM zu Buch. Verbandszugehörigkeit: Wirtschaftsgruppe Holzverarbeitende Industrie, Reichsgruppe V; Fach- untergruppe Sperrholzindustrie der Fachgruppe V, Schälholz verarbeitende Industrie; Interessengemein- schaft Deutscher Sperrholzfabriken (1 . Kapital: 600 000 RM in Akt. zu 20, 100 u. 1000 Reichsmark. Kapitalveränderungen: Urspr. 10 Mill. M in 10 000 Akt.; erhöht bis 1923 auf 75 Mill. M in 70 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. zu 1000 M. –Lt. G.-V. v. 8./4. 1925 Umstell. von 75 Mill. M nach 59. Einzieh. der 5 Mill. M Vorz.-Akt. also von verbleibenden 70 Mill. M auf 1 400 000 RM (50: 1) in 70 000 St.-Akt. zu 20 RM. – Lt. G.-V. v. 29./7. 1926 Zusammenleg. des A.-K. im Verh. 7: 1 auf 200 000 RM u. Erhöh. um bis zu 3 Mill. Reichsmark beschlossen. – Die G.-V. v. 29./4. 1929 be- schloß zwecks Sanierung Herabsetzung des A.-K. von 3 000 000 RM auf 2 100 000 RM durch Einzieh. von 700 000 Reichsmark St.-Akt. u. 200 000 RM Vorz.-Akt., die der Gesellschaft zur Verfügung standen: sodann Erhöhung um 900 000 RM durch Ausgabe von 900 8 % Vorz.- Aktien zu 1000 RM, die ab 1./3. 1929 am Gewinn teilneh- men u. im übrigen den alten 8 % Vorz.-Akt. gleichgestellt sind. Die neuen Vorz.-Akt. wurden den St.-Aktionären dergestalt zum Bezug angeboten, daß auf je nom. 5000 RM St.-Akt. nom. 3000 RM 8 % Vorz.-Akt. zum Kurse von 100 % bezogen werden konnten. Die G.-V. v. 28./2. 1934 (Anzeige gemäß § 240 HGßB.) beschloß zwecks Sanierung (Ausgleich der Wertminderung der Vermögensgegenstände und zur Deckung von sonstig. Verlusten) die Herabsetzung des A.-K. von 3 000 000 RM auf 85 000 RM durch a) Einziehung von nom. 1 400 000 Reichsmark im Besitz der Ges. befindlicher Vorz.-Akt.; b) Herabsetzung des Nennbetrags der verbleibenden Vorz.- Akt. in Höhe von 100 000 RM von je 1000 RM auf 100 RM pro Aktie; c) Herabsetzung des Nennbetrages der 1300 St.-Akt. von je 1000 RM auf 100 RM und Zusammenleg. dieser Akt. im Verhältnis von 2:1 (also 20: 1); Zusam- menlegung der 10 000 St.-Akt. à 20 RM im Verhältnis von 20: 1; d) Umwandlung der nach Einziehung von 1 400 000 RM und nach Herabsetzung des Nominal- betrages der verbleibenden Vorz.-Aktien auf insgesamt 10 006 RM Vorz.-Akt. in St.-Akt. der Ges., sodann Wieder- erhöhung des Grundkapitals von 85 000 RM auf 600 000 Reichsmark durch Ausgabe von 515 Inh.-Akt. von ie 1000 RM. Die neuen Aktien werden in vollem Umfange von einer Bankgläubigerin der Ges. in Anrechnung auf ihre Forderung zu pari übernommen. — Die G.-V. ge- nehmigte ferner ein Abkommen mit Gläubigern über Nachlaß von Forderungen gegen Ausstellung von Besse- rungsscheinen bis höchstens 870 000 RM. Geschäftsjahr: Kalenderi. (ab 1./3. 1931). – Stimmrecht: Je 20 RM A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % des Rein- gewinns zum allgem. R.-F. (bis 10 % des A.K.) bes. Rückl., 4 % Div. £ eventl. bis zu einem weiteren 0% Div., dann auf Besserungsscheine einen Betrag bis zu 5 % des Grundkapitals. Rest 7% Div., Besserungs- schein bzw. gemäß Beschluß der G.-V. Rilanz 31./12. 1934: Siehe Seite 223. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 1 505 789 RM. Aktiva: Anlagevermögen (630 752): Grundst. 119 000, Fabrikgeb. u. andere Baulichkeiten 165 300, Maschinen und masch. 5051