Salinc und Soolbad Salzungen Gründung: Die Gründung erfolgte am 1. September 1872 mit einem Grundkapital von M 4 500 000.—–. Gegenstand des Unternehmens: Betrieb und Erweiterung der Saline und des Sol- chemischen bades Salzungen und Fabrikation von Produkten, sowie Erwerb von Grundstücken, Berg- werken, Salinen und anderen industriellen Unter- nehmungen. Die Gesellschaft darf sich an Unternehmungen, deren Geschäftsbetrieb zu den gedachten Gewerben in Beziehung steht, beteiligen, auch zu dem Zwecke Aktien- und Kommanditgesellschaften erwerben. Erzeugnisse: Siede-, Speise-, Düngesalz. Vieh-, Gewerbe-, Bade- und Vorstand: Kur- und Salinendirektor zad Salzungen; Direktor Rudolf Blasse, wilhelm Grenzendörfer, Bad Salzungen. Aufsichtsrat: Ministerialrat Otto Eberhardt, Berlin, Vorsitzender; Rechtsanwalt Erich Reimann, Ilmenau, stellv. Vor- Sitzender; Bankdirektor Georg Beghorn, Meiningen; Staatsrat a. D. Karl Marr, Meiningen; Kommerzienrat Gottfried Nies, Saalfeld (Saale); Dr. med. Otto Thaler, Bad Salzungen; Salinendirekto-r a. D. Friedrich Salzungen; Bürgermeister Willi Sölle, Bad Salzungen. Settgast, Bad Sitz der Verwaltung: Bad Salzungen. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Revisions- und Treuhand-Aktiengesellschaft „Thürin- gen“, Meiningen. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 200.— Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens je 10 % an den gesetz- lichen Reservefonds, Dispositionsfonds und Spezial- reservefonds (bis je 10 %); zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 3. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Auf- sichtsrat; 4. zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstelhungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen; 5. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung be- schließt. = Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Bad Salzungen; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Erfurt, Frankfurt a. M., Meiningen; Dresdner Bank, Berlin; Commerz- und Privat-Bank A.-G., furt a. M. Berlin, Berlin, Frank- Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Seit Gründung der Gesellschaft sind wesentliche Ver- änderungen im Salinenbetrieb nicht zu verzeichnen. 15906 Erschliehung einer Trinksolquelle und Er- richtung einer Trinkhalle; Ankauf der früher zur Eich- hornschen Obermühle gehörigen Gebäude und Grundstücke. 1909 Ankauf der Weyrichschen Malzfabrik sowie von Wiesenplänen. 1913 Erwerb des Grundhofes und Ausbau desselben zu einem Waldrestaurant. 1925 Kauf eines 81 290 qm großen Wiesengrund- stückes. Bau einer Konzerthalle. 1928 Ausstattung des Kurhauses mit Zentral- heizung sowie fließendem kalten und warmen Wasser. 1929 wurde die Solewirtschaft im Badebetrieb durch eine Pumpenanlage und eine Wärmevorrichtung zur Bereitung der Bäder verbessert. Das Inhalatorium Wurde z. T. mit neuem Inventar ausgestattet, ferner ein Tennisplatz angelegt. Im Kurhaus und dem Logier- haus Quisisana sowie an einem Dienstgebäude wurden innen und außen verschiedene Erneuerungen durch- geführt. Beim Solbadbetrieb sind im Laufe der Jahre ganz erhebliche Verbesserungen und Erweiterungen der Bade- und Inhalationseinrichtungen sowie für Aufnahme- möglichkeiten der Kurgäste geschaffen worden. 1932 Verkauf des Bestandes an eigenen Aktien in Höhe von nom. RM 4200.—. 1033 Niederlegung und Abbruch der nicht mehr Im Jahre 1933 war Nach Neu- Salinenbetrieb von 2.3334 % benutzten alten Salinengebäude. die Saline nur periodisch in Betrieb. regelung der Salzwirtschaft wurde der am 1. Januar 1934 bei einer Quote wieder aufgenommen. 1935 Modernisierung der 3etriebseinrichtungen. Abstoßung der Beteiligung der Vereinigte Thürin- gische Salinen vorm. Glencksche Erben A.- G., Stotternheim. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Diie der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 322 077 qm, davon bebaut 26 497 qm. Die Grundstücke bestehen aus Hofraum und Gärten, darunter die Gartenanlagen des Solbades im Imnern der Stadt Bad Salzungen, ferner Steinbruch mit Artland am Weinberg. Weiter Grundstücke des Grundhofes bei Bad Salzungen, bestehend aus Artland, Wiesen, Gärten, Teich und Waldungen außerhalb der Stadt. Gebäude: Gebäude der Saline und des Solbades, Kur- haus mit Kurplatz, Kurtheater, Konzerthalle, Musik- und Restaurationshalle, Badehaus mit Großwasser- raum-Vorwärmer für alle Arten von Bädern ein- und elektrischen Lichtbädern. schließlich Moor- Inhalationsanstalt verbunden mit Gradierwerk mit pneumatischen Kammern nach Reichenhaller System für Einzelinhalation und Räumen für 5097