Dolerit-Basalt Aktien-Gesellschaft Sitz der Verwaltung: Köln a. Rh., Domkloster 3. Gründung: Die Gründung erfolgte am Januar einem Grundkapital von M 500 000.—. 92 22 1921 mit Gegenstand des Unternehmens: Pachtung, eventuell auch Ankauf von Steinbrüchen, insbesondere von Dolerit-Basalt-Steinbrüchen. Betrieb derselben und Handel mit Steinen aller Art, insbesondere mit Dolerit-Basalt-Steinen. Erzeugnisse: Klein- und Großpflastersteine, Bord- und Schicht- steine, Säulen und Grenzsteine, Satzsteine für Strom- und Deichbauten, Senksteine, Krotzen, Hand- und Maschinenkleinschlag, maschinell gepreßte Zement- platten und Kanalisationsrohre, Splitt. Vorstand: Direktor Richard Swoboda, Bonn a. Rh. Aufsichtsrat: Dr. jur. Wilhelm Commerz- und Privat-Bank Akt.-Ges., Vorsitzender; Gerhard Küppers, Mühlenbesitzer, Homberg/Rh., stellv. Vorsitzender; Richard Hartmann, Major a. D., Bad Godesberg; P. W. M. Hoegen van Hoogelande, Direktor des Bankhauses Hendrikse & Co.'s, Bankier-en Effek- ten-Kantoor, Middelburg (Holland); Joh. Phil. van 't Hoff, Reeder, Rotterdam (Holland). Alfred Wolff, Köln, Direktor der Filiale Köln, Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Düsseldorfer Treuhand - Gesellschaft Altenburg & Tewes A.-G., Düsseldorf. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): nom. RM 20.– Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapitals); 2. zur Gewährung der dem Vorstande vertragsmäßig zu- stehenden Tantiemen; 3. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 5 % an die Stammaktien; 4. nach Ausschüttung einer Dividende von 5 % er- hält der Aufsichtsrat eine Tantieme von 10 %, über deren Verteilung unter seine Mitglieder er beschließt; 5. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Köln a. Rh.; Commerz- und Privat-Bank A.-G., Köln; Hendrikse & Co.'s, Bankier-en Effekten-Kantoor, Middelburg (Holland),. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Die Gesellschaft wurde am 22. Dezember 1921 er- lichtet und übernahm kurze Zeit später von den Firmen Dolerit-Basalt G. m. b. H. zu Köln (gegründet 1918), Basaltwerke Arenz, Köln (gegründet 1878), Jos. Arenz, Grauwackebetriebe, Köln (gegründet 1878), und Basaltwerk Ottrau G. m. b. H., Köln (gegründet 1919), deren Betriebe gegen Ueberlassung der sämtlichen Stamm- und Vorzugsaktien. Im April 1924 erfolgte ein Zusammenschluß mit der Gewerkschaft Saxonia in Bonn dergestalt, daß von der Erhöhung des Kapitals von RM 1.5 Mill. auf RM 3.5 Mill. die Gewerk- schaft Saxonia RM 1.7 Mill. erhielt, während die rest- lichen RM 300 000.– Aktien im Besitz der Gesellschaft verblieben. Im Besitz der Gewerkschaft Saxonia be- fanden sich sämtliche Stammanteile der Westerburger Basaltwerke G. m. b. H., die vollständig mit an die Dolerit-Basalt A.-G. übergingen. 1927 erwarb die Gesellschaft die Basaltwerke Wernswig (Bez. Kassel) und erhöhte zu diesem Zwecke und zur Erweiterung der bestehenden An- lagen laut Generalversammlungsbeschluß vom 15. November 1927 das Aktienkapital um Reichsmark 1 000 000.— Stammaktien auf RM 4 500 000.–. Die neuen Aktien wurden den alten Aktionären im Ver- hältnis 7: 2 zu 100 % angeboten. 1930 Rückkauf der im Umlauf befindlichen 200 000.— Vorzugsaktien zum Kurse von ca. 50 2% und entsprechende Herabsetzung des Grund- kapitals um diesen Betrag. Der beim Ankauf er- übrigte Agiogewinn wurde dem Reservefonds zu- geführt. 321 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, IV 1931 Die Gesellschaft trat mit ihren Werken Ottrau und Wernswig der Hessisch-Hannoverschen Basalt-Union, Kassel, bei. 1932 Zum Ausgleich der Wertminderung der Ver- mögensgegenstände und Deckung von Verlusten be- schloß die Generalversammlung vom 31. Mai 1932 eine Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form. Zunächst gelangten nom. RM 184 700.– eigene Aktien, die mit RM 37 582.25 zu Buche standen, zur Einziehung. Das hiemach verbleibende Stammkapital von RM 4 115 300.– wurde im Verhältnis 10: 4 auf RM 1 646 120.– herabgesetzt. Gleichzeitig wurde der deservefonds von RM 308 000.– um einen Teilbetrag von RM 143 388.– aufgelöst, so daß er noch in Höhe von RM 164 612.– bestehen bleibt. Der sich aus dieser Transaktion ergebende Buchgewinn in Höbe von RM 2 759 685.75 wurde mit RM 369 137.79 zur Deckung des Verlustvortrages und mit RM 2 390 547.96 zu Wertminderungen auf Anlagevermögen verwandt. Die Gewerkschaft Silberberg, Köln, die sich mit der Herstellung von Teersplitt befaßt und an der die Gesellschaft beteiligt war, wurde am 17. September 1932 übernommen. 1933 wurden Ankäufe von Grundstücken, Er- weiterungen von Anlagen und andere Ersatzinvesti- tionen in Höhe von RM 42 406.—– getätigt. 1934 Neubau zweier Seilbahnen in Willmenrod- Westerwald und in Ottrau bei Ziegenhain (Bezirk Kassel). Ankauf von Grundstücken und Erschließung neuer Basaltbetriebe. 5121 ―=