Bergbau-Aktiengcsellschaff Lofhringen Gründung: Die Gründung erfolgte am 30. Januar 1857 mit einem Grundkapital von M 829 500.–; am 14. Januar 1925 wurde das bis auf M 100 000 000.– erhöhte Kapital auf RM 80 000 000.— im Verhältnis 5:4 ungestellt. (Veränderungen nach Umstellung auf Reichsmark siehe unter Statistik – „Kapital-Ver- anderungen-“.) Gegenstand des Unternehmens: 1. Bergbau auf allen Gruben, die die Gesellschaft eigentümlich oder pachtweise oder unter anderem Titel besitzt oder erwerben wird, und auf alle in denselben zu gewinnenden nutzbaren Mine- ralien und Materialien sowie der Erwerb von Bergwerkseigentum und Beteiligung an bergbau- lichen und sonstigen gleichartigen oder damit in Zusammenhang stehenden Unternehmungen; 2. Verwertung der selbstgewonnenen oder ander- weitig erworbenen Mineralien und sonstigen Materialien in rohem Zustande sowie durch Ver- arbeitung derselben für den Handel und Verbrauch. Vorstand: Hermann Bruch, Bergassessor a. D., Bochum, Vor- sitzender; August Knepper, Bochum; Erich Olbrich, Bochum; Paul Hilgenstock, Bochum, stellv. Mitglied. Aufsichtsrat: Rechtsanwalt Dr. jur. Heinrich Schmidt 1, Hannover, Vorsitzender; August Rosterg, Generaldirektor der A.-G., Kassel, stellv. Vorsitzender; Fugen Bandel, Vorstandsmitglied der Commerz- und Privat-Bank A.-G., Berlin; Dr. Curt Beil, Vorstandsmitglied der Wintershall A.-G., Kassel; Wintershall Hans Brochhaus, Direktor der Gewerkschaft Elwerath, Hannover; Konsul Hans Harney, Düsseldorf; Dr. Ing. e. h. Carl Hold, Generaldirektor der Stinnes- Zechen, Essen; Aufbau und Entw 1923 wurden die Gewerkschaft Freie Vogel und Unverhofft sowie der Bergisch-Märkische Bergwerks- diesen an- Gesellschaft auf- und Hüttenverein einschließlich der gegliederten Werke von der genommen. 1925 erfolgte die Mathildenhütte A.-G. für Bergbau und deren Tochtergesellschaft Gewerkschaft gestellt. Zur Konzentration der Förderung wurden die Betriebe der Gewerkschaften Freie Vogel und Schür- bank & Charlottenburg stillgelegt. 1927 wurden die nommen. Dr. Karl Rasche, Otto Werthmann, Bilanzprüfer Treuhand A.-G., *―0 mit üttenbetrie sowie mit der Bergbau A.-G. Präsident einschließlich 6 Herbeder Steinkohlenbergwerke und der Gewerkschaft Ver. Schürbank und Charlottenburg. Die für den Umtausch der Präsident-Aktien (1: 1) erforderlichen Lothringen- Aktien wurden von Großaktionärsseite zur Verfügung vorübergehend stillgelegten Herbeder Steinkohlenbergwerke wieder in Betrieb ge- Sitz der Verwaltung: Bochum, Schließfach 323/324 (bis 1931 Hannover). (Aufsichtsrat:) Wilhelm Hollenberg, Vorstandsmitglied der West- falenbank A.-G., Bochum; Ludwig Kruse, Direktor der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Filiale Essen; egierungsrat a. D. Dr. Paul Mojert, Bankdirektor, Berlin; Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin; 0 Vorstandsmitglied der Wintershall A.-G., Kassel. für das Geschäftsjahr 1936: 3erlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): RM 100.– 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. 5 % an den gesetalichen Reservefonds (bis 10 % des Grundkapitals); 2. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 3. zur Zahlung eines Gewinnanteils auf die Genuß- scheine in gleicher Höhe, wie er auf die Aktien im gleichen Nennbetrag entfällt; 4. zur Gewährung einer Tantieme von 6 gewinnes an den Aufsichtsrat; über den hiernach verbleibenden R schließt die Generalversammlung. % des Mehr- estbetrag be- Ö=wt Zahlstellen: Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Commerz- und Privat-Bank A.-G. und Dresdner Bank in Berlin, Bochum, Düsseldorf, Essen und Köln; Westfalenbank A.-G., Bochum; Braunschweigische Staatsbank, Braunschweig; Bank Guyereller A.-G., Zürich. icklung des Unternehmens. 1928 gab die Gesellschaft der I. G. Farbenindustrie A. G. eine Option auf die in ihrem Besitz befindlichen nom. RM 3 000 000.— Anteile der Chemischen Werke Lothringen G. m. b. H. (ab 1. November 1933 Um- tausch 1:1 in I. G. Farben-Aktien), von der I. G. Farben bereits die restlichen RM 3 000 000.– Anteile in Besitz hat (Option 1931 ausgeübt). Die 200 Kuxe der Gewerkschaft König Ludwig wurden für RM 9 000 000.– an die Gewerkschaft Ewald verkauft, nachdem bereits früher die Beteili- gungen an der Otto-Werft A.-G. für Schiff- und Maschinenbau in Harburg, der Hannoverschen Waggonfabrik, der Lindener Eisen- und Stahlwerke A.-G. und der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn abgestoßen waren. 71929 beschloß die Generalversammlung vom 6. Mal 1929, in der 36 Aktionäre ein Kapital von Reichs- mark 65 623 200.– vertraten, das Grundkapital um RM 30 000 000.– auf RM 50 000 000.– durch Ermäßi- gung des Nennwertes der Aktien um RM 300.—– auf 5129