Sitz in Berlin. Gründung: 9./6. 1856. Zweck: Erwerb, Benutzung, Pachtung und Ver- achtung von Bergwerkseigentum oder des gesamten Unternehmens; Gewinnung von Steinkohlen und sonsti- gen nutzbaren Mineralien sowie weitere Verarbeitung dieser Steinkohlen und Mineralien. vorstand: Bergwerksdir. Bergassessor Albert Rit- ter, Bergwerksdir. Paul Thorhauer, Gelsenkirchen. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Richard F. Ullner, Berlin-Dahlem; Stellv.: Dr. Georg Solmssen, Berlin; Rittmeister a. D. Dr. Alhard v. Burgsdorff, Garath bei Benrath; sonst. Mitgl.: Bergassessor Reinhold Dehnke, Berlin-Dahlem; Gen.-Konsul Dr. Hermann PFriederich, Düsseldorf; Dr. Hans Gröber, Berlin; Dir. Dr. Fritz Haußmann, Berlin-Schöneberg; Dr. Walter Randhahn Borna; Kommerzienrat August von Waldthausen, Düs- seldorf; Eugen von Waldthausen, Essen-Ruhr; Bankier u. Handelsgerichtsrat Hermann Zuckschwerdt, Magde- burg. Techn. Betriebsleitung: Betriebsdir. Berg- assessor Froehlich, Wanne-Eickel 3. Bilanzprüfer für 1936: Deutsche Treuhand- Gesellschaft, Berlin. Entwicklung: Der Betrieb der Magdeburger Bergwerks-Aktien-Gesellschaft, Zeche Königsgrube, in Berlin, ist mit Wirkung vom 1./1. 1935 von der Deut- schen Erdöl-Aktiengesellschaft, Berlin-Schöneberg, ge- pachtet worden, die den Pachtbetrieb durch ihre Zweig- niederlassung in Gelsenkirchen, Zechen Graf Bismarck und Königsgrube (Bergwerksdirektor Bergassessor Gro- towsky) führen läßt. Grund- und Hausbesitz: 98.6886 ha. Es sind 28 Beamtenhäuser mit 79 Wohnungen und 190 Arbeiter- häuser mit 731 Wohnungen vorhanden, die Ende 1935 von 3818 Personen bewohnt wurden. Die Berechtsame umfaßt 3 080 694 am und mark- scheidet nördlich mit Pluto (G. B.-A. G), östlich mit Shamrock (Hibernia) und ver. Hannibal (Krupp), südl. mit Hannover und Hannibal (beide Krupp), westl. mit ver. Rheinelbe und Alma (G. B.-A. G). 1856 wurde Schacht I angelegt und trat 1860 in Förderung; 1860 kamen Schacht II und 1888 Schacht III in Betrieb. 21. April 1904 wurde der 4. (Doppel)-Schacht, der 30 m von den alten Schächten entfernt ist, fertig und kam an diesem Tage in Betrieb. Pachtvertrag mit der Deutsche Erdöl- A.-G., Berlin: Abgeschlossen: 18./7. 1935 mit Wirkung ab 1./1. 1935, Wesentlicher Inhalt: Die Ges. verpachtet an die Deutsche Erdöl-A.-G. das gesamte Unternehmen einschl. aller Anlagen, Rechte u. Beteiligungen. Den außenstehenden Aktionären der Magdeburger Berg- werks-A.-G. gegenüber übernimmt die Dea eine Divi- dendengarantie in der Höhe des Satzes, den sie selbst ausschüttet, mindestens aber in Höhe von 4 %. Verbandszugehörigkeit: Rheinisch-Westfäli- sches Kohlensyndikat mit 1 023 500 t. Aktienkapital: 2 730 000 RM in 2600 Aktien zu „ 1000 Aktien zu 100 RM und 1500 Aktien zu Kapitalveränderungen: A.-K. bis 1872/73 insgesamt 2 400 000 M. — 1872 erhon. um 600 000 M. — In den Jahren 1916 bis 1924 erhöht um 12 600 000 M. – Lt. G.-V. v. 14./3. 1925 Kapital-Um- Magdeburger Bergwerks-Aktien-Gesellschaft. Verwaltung in Gelsenkirchen-Bismardc, Luisenstraße 154. stellung von 15 600 000 M in Stamm- und Stamm- Prior.-Aktien auf 10 920 000 RM (10: 7) durch Herabsetz. der Aktien von 300 M auf 200 RM u. Ausgabe von 10 RM- Anteilscheinen für die überschießenden. Umstell. der Vorz.-A. Serie I von 1000 M auf 24 RM, der Vorz.-A. Serie II von 1000 M auf 5 RM. – Die G.-V. v. 12./1. 1934 beschloß Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von nom. 10 949 000 RM auf nom 2 780 000 RM zwecks Beseitigung der Unterbilanz und Vornahme von Abschreib. a) durch Einzieh. der nom. 29 000 RM Vorz.- Akt. Lit. C u. D, b) durch Herabsetzung des verbleibenden Grundkapitals von nom. 10 920 000 RM im Verhältnis 4: 1 (Herabsetz. der Akt.-Nennbetr. bzw. Zusammenleg.) unter Umwandlung der St.-Prior.-Akt. Lit. B in St.-Akt. Der R.-F. wurde entsprechend herabgesetzt. Der Groß- aktionär der Ges., die Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft, hatte sich gleichzeitig bereit erklärt, den außenstehenden Aktionären der Magdeburger Bergwerks-A.-G. ihre nicht zusammengelegten Aktien im Verhältnis 4: 1 in Aktien der Deutschen Erdöl-A.-G. zu tauschen. Es wurde in diesem Falle für je 1600 RM nicht zusammengelegte Mag- deburger Bergwerks-Aktien mit Gewinnanteilschein für 1933 u. ff. eine Deutsche Erdöl-Aktie über nom. 400 RM plus Div. 1933 u. ff. Zug um Zug gewährt. Großaktionär: Deutsche Erdöl-A.-G., Berlin. Geschäftsjahr: 1./1.–31./12. Stimmrecht: Je nom. 20 RM = 1 St. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 4 722 122 RM. Aktiva: Anlagevermögen (4 458 271): Grundst. 701 891, Kohlen- unterirdisches 1 178 600, Schacht- u. Grubenbaue 537 000, wWohngebäude 902 880, Betriebsgebäude u. andere Bau- lichkeiten 597 700, Masch. u. maschin. Anlagen 517 200, Werkzeuge, Betriebs- u. Geschäftsinv. 23 000; Beteilig. einschl. der zur Beteilig. bestimmten Wertp. 263 850. – Passiva: A.-K. 2 730 000, gesetzl. Rücklage 273 000, Rückstell. 4420, Verbindlichkeiten (1 706 064): Verbind- lichkeiten gegenüber Konzernges. 1 704 132, sonst. Ver- bindlichkeiten 1931; nicht erhob. Div. 210, Reingewinn: Vortrag aus 1934: 7072, Gewinn aus 1935: 1354. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Sa. 512 961 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 33 298, Abschreib. auf Anlagen 176 817, Abschreibungen auf kurzleb. Wirtschaftsgüter 207 627, Zinsen 27 451, Besitzsteuern 41 006, sonst. Auf- wendungen 18 333, Gewinn 8427. – Haben: Gewinn- vortrag 7072, Kapitalerträge 495 000. ao. Erträge 10 888. 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1316 1063 1086 1106 1165 11 Arbeiter.. 81 82 81 76 80 81 Angestellte.. 89 Umsatz: „„%... Mill. RM 7.63 5.09 5.09 5.38 6.40 Produktion: Kohlenförderung EB 1000t 488 418 392 414 485 523 Ziegelsteine in . . . Till. Stück 2.95 0.701) 2.40 —– 2.36 Elektr. Arbeit in . . . Mill. KkWh 6.03 5.09 4.81 4.57 4.93 1) nur für den eigenen Bedarf. Gesamtförderungsmöglichkeit: 1 200 000 t. Kurs: Notiz der Aktien in Berlin, Magdeburg, Düsseldorf und Essen am 2./11. 1934 eingestellt. Dividenden 1929–1935: 0, 0, 0, 0, 0, 4, 4 % (Div.-Schein Nr. 2). Zahlstellen: Deutsche Bank und Disconto-Ges., Berlin, Gelsenkirchen, Wanne-Eickel; Zuckschwerdt & Beuchel, Magdeburg. Stettiner Kerzen- und Seifen-Fabrik. Sitz in Stettin, Pommerensdorfer Straße 20. Gründung: Die Ges. wurde gegr. am 28./11. 1878. Zweck: Fabrikation und Handel Jon Stearin und seinen Nebenprodukten, von Kerzen, Seifen, Parfüme- rien, Kristallsoda, techn. Oelen u. Fetten, Bohnerwachs und ähnlichen Artikeln sowie Beteiligung an anderen Unternehmungen. Vorstand: Kurt Frener. Aufsichtsrat: Vors.: Landrat a. D. Dr. Carl Tewaag, Stellv. Bank-Dir. Johannes Semmelhack. Walter Stahlberg, Walter Neumann, Ferdinand Geißenberger, sämtlich in Stettin. Bilanzprüfer für 1935 Berlin. Grundbesitz: : Dr. rer. pol. Gerstner, 27 857 qm, davon 4534 qm bebaut. 5151 ―