Stettiner Portland-Cement-Fabrik in Stettin Reingewinn-Verteilung: Dividende. Tantiemen an Aufsichtsrat und Vortaned Steuerrücklagefonds... Vortrag auf neue Rechnung. 1934 1935 % 217 542.– 25 815.75 = 90 000.– 138 035.76 20 386.67 RM 133 035.76 353 744.42 Nach dem abschließenden Ergebnis Revisionsvermerlk der Prüferinstanz für 1935 (i. Originalwortlaut): unserer pflichtgemäßen Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklä rungen und Nachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht den gesetzlichen Vorschriften. Berlin, im April 1936. – Treuverkehr Deutsche Humpert, Wirtschaftsprüfer; i. V. J. Brüning.“ Letzte ordentliche Generalversammlung: 19. Mai 1936. Bemerkungen zum Abschluß per 31. Dezember 1935: Das Geschäftsjahr 1935 entsprach im Absatz den Erwartungen, die die Gesellschaft infolge der Maß- nahmen der Reichsregierung daran knüpfen konnte. Der Zementabsatz hatte sich um 10 % gegenüber dem Vorjahr gehoben, so daß das Kontingent beim Nord- deutschen Cement-Verband mit 84.8 % ausgenutzt werden konnte. Die kontingentmäßige Steigerung gegenüber dem Vorjahr beträgt also 21.9 % Die Ausnutzung der Herstellungsmöglichkeiten betrug 65.23 %. Die Nachfrage nach den Kalkerzeugnissen zeigte eine ähnliche Steigerung wie diejenige nach Zement. Wertmäßig konnte sich diese Steigerung nicht aus- wirken, weil Preiserhöhungen für verschiedene Hilfs- und Betriebsstoffe, darunter insbesondere Kohle, und andere Belastungen den Erlös schmälerten. Bereits im Jahre 1934 hatte das Unternehmen die Geschäfts- entwicklung benutzt, um betriebliche Verbesserungen, die sie während der Wirtschaftskrise zurückstellen mußte, vorzunehmen. Im Berichtsjahr wurde damit fortgefahren. RM 556 677.20; der Abgang betrug RM 8750.–. Die Erhöhung des Anlagevermögens ergibt sich aus dem Erwerb des bereits im Geschäftsjahr 1934 erwähnten Tonlagers mit Ziegeleibetrieb, aus Verbesserungen an Das Anlagevermögen erhöhte sich um insgesamt den Züllchower Fabrikgebäuden und an dem Stich- kanal für die Kalkofener Kreidegrube. Ferner wurde der Schleppdampfer „Hermann Kirsch“ als Neubau erworben und in Dienst gestellt. Es wurden Werk- luftschutzräume, weitere hygienische Einrichtungen für die Gefolgschaft und Einrichtungen, die der Arbeitskameradschaft dienen, geschaffen. Der in früheren Jahren in der Bilanz erscheinende Posten „Anzahlung“ RM 46 000.– ist auf das Anlage- vermögen umgebucht worden und erscheint in der Position „Gerechtsame und Kreidevorkommen“. Ab- schreibungen wurden in der zulässigen Höhe vor- genommen. Durch sparsamstes Wirtschaften konnte die Bankschuld abgedeckt werden. Die Beteiligungen sind die gleichen geblieben wie im Vorjahre. Treuhand-Aktiengesellschaft für Warenverkehr: Der Posten „Wertpapiere“ hat einen Zugang von nom. RM 30 000.– 4 %ige auslosbare Reichsschatz- anweisungen von 1935 zu verzeichnen, dagegen ver- äußerte die Gesellschaft von dem Posten „Wert- bapiere“ eine Anzahl Industrieaktien mit Gewinn, der unter Position „Außerordentliche Erträge“ ent- halten ist. Die Hypothekenforderungen sind um RM 250.—– geringer geworden durch Restrückzahlung auf eine kleine Hypothek. Auf eine andere Hypothek wurden RM 7000.– abgeschrieben, weil sich das Grundstück im Entschuldungsverfahren befindet. Die Warenbestände sind den Vorschriften des HGB. entsprechend bewertet worden. Um einer vielfach unrichtigen Beurteilung der Ge- winne in der Zementindustrie zu begegnen, macht die Gesellschaft darauf aufmerksam, daß der aus- gewiesene Reingewinn nicht nur aus dem Zement- geschäft stammt. Da die Rohmaterialversorgung nicht mehr die Sicherheit bot, die für die Zukunft des Unternehmens unerläßlich ist, wurden im Frühjahr des Jahres 1936 die Lanckener Kreidewerke, welche mit dem Gut Dargast a. Rg. eine Einheit bilden und von denen die Gesellschaft bisher zu einem Teil mit Rohmaterial versorgt wurde, käuflich erworben. Aussichten für 1936: Der Absatz setzte im ersten Vierteljahr des neuen Geschäftsjahres in ähnlichem Maße ein, wie im Früh- jahr des Berichtsjahres. Er wurde dann durch die bekannte Frostperiode im Februar und März ab- gedämpft, um mit dem Aufkommen wärmeren Wetters sich erneut zu beleben. Die volle Aufnahme der Zementherstellung litt ebenfalls unter dem un- günstigen Wetter im Februar und März. Aus diesem Grunde ist es schwer, schon jetzt einen Ausblick auf den Erfolg der Arbeit zu geben. Die Verwaltung ist aber überzeugt, daß es der Regierung gelingt, den friedlichen Aufbau Deutschlands fortzusetzen, der dann auch dem Unternehmen eine entsprechende Ent- wicklung im Jahre 1936 geben wird.