――― Gegründet: 1./8. 1884. Sitz bis 19./6. 1928 in Blumenthal (Hann.). Zweck: Bau u. Betrieb einer vollspurigen Neben- eisenbahn von Grohn-Vegesack über Blumenthal (in Hannover) nach Farge. Vorstand: Eisenbahn-Dir, Dr.-Ing. Erich Stephan, B.-Zehlendorf; Reg.-Baumeister a. D. Erich Kabitz, B.-Charlottenburg; Eisenbahn-Dir. Carl Stoephasius, B.-Spandau. Aufsichtsrat: (5) Vors.: Gen.-Dir. Max Dräger, Rittergut „Der Kohlhof“ bei Hohennauen; Stellv.: Eisen- bahn-Dir. Dr.-Ing. Hans Drewes, Berlin; Justizrat G. Böning, Gen.-Dir. Rich. Jung, Blumenthal; Reichsbahn- direktionspräs. a. D. Alexander Wulff, Dr. Karl-Otto Klingender, Berlin; Bürgermeister a. D. Karl Kürten, Wiesbaden. Linie: Die Ges. betreibt die Sekundärbahn von Grohn-Vegesack über Blumenthal (in Hannover) nach Farge; Bahnlänge 10.44 km, Spurweite 1.435 m. Be- triebsführerin war bis zum 30./9. 1927 die Eisenbahn- Direktion Hannover. Im Geschäftsjahr 1925 trat eine erhebliche Verminderung der Frachteinnahmen dadurch ein, daß die an der Bahn gelegenen industriellen Werke dazu übergingen, die Kohlen auf dem Wasserwege zu beziehen. Auch die Einnahmen aus dem Personenver- kehr wurden durch den zwischen Vegesack u. Blumen- thal von der Reichspost u. den Bremer Vorortbahnen eingerichteten Automobilverkehr geschmälert. Durch den Beschluß der G.-V. v. 25./4. 1927 wurde die Be- triebsführung der Allg. Deutschen Eisenbahnbetriebs- Ges. m. b. H. in Berlin übertragen, welche den Betrieb mit Wirkung v. 1./10. 1927 übernahm; als Ausgangs- punkt des Betriebes wurde der Bahnhof Farge gewählt. Verbandszugehörigkeit: Pensionskasse Deut- scher Privateisenbahnen, Berlin; Privatbahnberufs- genossenschaft, Lübeck; Versicherungsverband Deut- scher Eisenbahnen und Kleinbahnen zu Berlin; Vereini- gung zur gemeinschaftl. Tragung von Schäden, Berlin. Kapital: 500 000 RM in 500 Akt. zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 500 000 M in 500 Akt. zu 1000 M (Vorkriegs- Kkapital). Lt. G.-V. v. 30./9. 1924 wurde das A.-K. in gleicher Höhe auf Reichsmark umgestellt. Großaktionäre: Akt.-Ges. für Verkehrswesen, Berlin (Majorität). Anleihe: 500 000 M in 4 % Oblig. Stücke zu 1000 M abgestempelt auf 150 RM. Ende Dez. 1935 noch 27 668 RM (Genußrechtsurkunden nom. 16 600 RM) in Farge-Vegesacker Eisenbahn-Gesellschaft. Sitz in Berlin W 50, Tauentzienstraße 19 a. Umlauf. Zahlstelle Bremen: Deutsche Bank u. Disconto- Ges. Notiz in Bremen 1927 eingestellt. Gewinn-Verteilung: Nach Dotierung des Er- neuerungs- u. Spez.-R.-F., sowie 5 % z. Bilanz-R.-T. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Ueberrest nach G.-V.-B. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 1 825 925 RM. Aktiva: Anlagevermögen (1 454 218): Bahnanlagen: Bahnbetriebs- grundstücke einschl. der Gleisanlagen, Streckenausrüst. u. der Betriebsgebäude 1 080 618, Gebäude, die ausschl. Verwalt.- oder Werkwohnungszwecken dienen 65 200, Betriebsmittel (Fahrzeuge) 248 400, Geräte u. Werk- stattmasch. 60 000; Umlaufsvermögen (324 212): Stoff- vorräte 24 413, Wertp. 225, Sparguth. 3962, sonst. For- derungen 295 611, Betriebskonten 47 494. – Passiva: A.-K. 500 000, gesetzl. R.-F. 259 208, Erneuer.-F. 174 240, Spez.-R.-F. 5940, R.-F. 478 839, Rückstell. 38 000, Ver- bindlichkeiten (68 712): Anleihen 66 418, sonst. Verbind- lichkeiten 2294, Betriebskonten 299 698, Gewinn (Ertrag im Berichtsjahre 2429 abzügl. Verlustvortrag aus dem Vorjahre 1143) 1285. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 391 537 RM. Soll: Betriebsausgaben: persönl. Ausgaben: Besoldun- gen, Löhne u. sonst. Bezüge ausschl. der Löhne der Bahnunterhaltungs- u. Werkstättenarbeiter 110 699, so- ziale Ausgaben: soz. Abgaben 9098, sonst. Ausgaben für Wohlfahrtszwecke 4548, sachl. Ausgaben: für Unter- haltung u. Ergänz. der Ausstattungsgegenstände sowie der Betriebsstoffe 48 497, für Unterhaltung, Ergänzung u. Erneuer. der baulichen Anlagen einschl. der Löhne der Bahnunterhaltungsarbeiter 16 160, für Unterhaltung, Ergänzung u. Erneuer. der Fahrzeuge u. maschin. An- lagen einschl. der Löhne der Werkstättenarbeiter 23 046, sonst. Ausgaben 72 929, Zs. 3120, Besitzsteuern 52 335, Erneuer.-F. 21 000, Spez.-R.-F. 2878, Rückstell. für not- wendige Ausgaben 22 000, Rückstell. für Obligations- zinsen 294, sonst. Aufwend. 2500, Verlustvortrag aus d. Vorjahre 1143, Gewinn 1285. – Haben: Betriebseinnah- men: aus dem Personen- u. Gepäckverkehr 43 782, aus dem Güterverkehr 307 285, sonstige Einnahmen 17 672, ao. Zuwendungen 22 797. Beförderung 1930 1931 1932 1933 1934 1935 Personen . 756 309 398 479 258 159 191 328 179 159 200 924 Güter . t 186 891 87 025 58 418 74 267 112 406 126 486 Dividenden 1927–1935: 0 %. Zahlstellen: Berlin: Gesellsch.-Kasse; Bremen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Letzte o. G.-V.: 23./6. 1936. Stierlen-Werke Aktiengesellschaft. Sitz in Rastatt (Baden), Kehlerstr. 31. Gegründet: 5./2. 1923; eingetr. 10./4. 1923. Zweck: Die Fabrikation umfaßt Kältemaschinen, Schnellwaagen, Geschirrspülmaschinen und Einrichtun- gen für gewerbliche Küchen. Abteilung Vereinigte Fabriken C. Maquet, Möbel und Operationstische für Aerzte und Krankenhäuser. Vorstand: Dr.-Ing. Willy Pülz, Willy Kühnle. Aufsichtsrat: Dir. Gustav Nied, Dir. Alfons Wiedermann, Baurat Heinrich Schöberl, Mannheim; Dir. Hubert H. A. Sternberg, Heidelberg. Bilanzprüfer für 1935: K. Schweickert, Mannheim. Entwicklung: 1933 Uebernahme der Vereinigten Fabriken C. Maquet in Rastatt. Spezialität: Möbel und Operationsgeräte für Aerzte und Krankenhäuser. Grundbesitz: 85 700 qm, davon 13 000 qm bebaut. Wirtschaftsgruppen: Maschinenbau, Fein- mechanik und Optik. Kapital: 400 000 RM in 2000 Akt. zu 200 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 20 000 000 M in 2000 Akt. zu 10 000 M, über- nommen von den Gründern zu 100 %; umgestellt laut G.-V. v. 8./7. 1924 auf 800 000 RM in 2000 Akt. zu 400 RM. Die G.-V. v. 30./12. 1926 beschloß Herabsetz. um 400 000 RM durch Abstempel. des Nennwertes der Aktien auf 200 RM. Großaktionär: Rhein. Elektriz.-A.-G., Mannheim (99.8 %). 5180 Bilanz 31./12. 1934: Siehe Seite 211. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 1 543 355 RM. Aktiva: Anlagevermögen (489 001): Grundst. 57 500, Fabrikgeb. 266 000, Maschinen u. maschinelle Anlagen 143 000, Be- triebs- u. Geschäftsinventar 12 501, Patente 10 000; Um- laufsvermögen (860 198): Warenbestände 303 500, For- derungen aus Warenliefer. 542 121, Kassenbestand ein- schließl. Guthaben bei Notenbanken und Postscheck 14 577, Verlust (Verlustvortrag 194 705 abzügl. Gewinn 1935: 549) 194 155. – Passiva: A.-K. 400 000, Wertbe- richtigungsposten 71 500, Verbindlichk. an: Konzernges. (davon 900 000 hyp. gesichert) 1 006 397, Anzahl. auf Forder. an Kunden 13 399, Verbindlichk. a. Waren- liefer. 29 835, sonstige Verbindlichk. 5331, Rechnungs- abgrenzungsposten 16 890. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 1 276 375 RM. Soll: Verlustvortrag 194 705, Löhne u. Gehälter 479 417, soziale Abgaben 34 812, Abschreib. auf Anlagen 84 001, andere Abschreib. 71 812, Zinsen 20 798, Besitz- steuern 9507, sonstige Aufwend. 381 321. – Haben: 13 trag nach Abzug der Aufwend. für Waren 1 082 219, Verlust 194 155. Angest. u. Arbeiter 1934–1935: 225, 260. Dividenden 1927–1935: 0 %. Bankverbindung: Deutsche Bank u. Disconto- Ges., Reichsbank, Bezirks-Sparkasse.