Grube Leopold Aktiengesellschaft gasabgabe an die Deutsche Continentale Gas-Gesell- schaft in Dessau begonnen. Errichtung einer elek- trischen Verbindungsbahn von Grube Leopold bei Holzweißig nach Grube Ludwig. 1929 Stillegung des Franzkohlenwerkes bei Gerlebogk. Im Juni 1929 wurde nach Fertigstellung der Gas- wäsche die Reingasabgabe an die Deutsche Continentale Gas-Gesellschaft, Dessau. aufgenommen. Unter gleichzeitiger Lösung des Abraumvertrages wurde das auf der Grube Leopold bei Holzweißig arbeitende Abraumgerät der Firma B. Wittkop A.-G. übernommen und durch Anschaffung eines modernen Absetzapparates und einer Gleisrückmaschine modernisiert. Auf der Grube Leopold bei Edderitz wurde ein neuer Kessel für die Schwelkoksfeuerung aufgestellt und die Schwelanlage durch eine Gaswäsche ergänzt. 1930 Laut Generalversammlung vom 28. April wurde der Sitz der Gesellschaft von Köthen nach Bitterfeld verlegt. Infolge wirtschaftlicher Ungunst ruht der Betrieb der Brikettfabrik Ludwig seit Februar 1930. Zur Ver- größerung der Betriebssicherheit wurde die Kraft- station in Holzweißig um eine 13 500 kW-Anzapf- Turbine erweitert. Im September 1930 erhielt die Gesellschaft von der anhaltischen Regierung Bergwerkseigentum Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von insgesamt 651 ha. Grubengerechtsamen in Anhalt: rd. 2250 ha. Abbaugerechtigkeiten in Preußen: rd. 480 ha. Werke der Gesellschaft in Anhalt: 1. Grube Leopold bei Edderitz. Schächte: 2 Schächte mit Förderanlagen. Betriebsanlagen und sonstiger Besitz: Brikettfabrik nüt vier Pressen (täglich 200 t Briketts), Schwelanlage mit 5 Oefen und mit 300 t Tagesdurchsatz, Gaswäsche. Elektrische Zentrale: Einrichtung: 1 Turbine und 1 Kolbendampfmaschine. Gleisanlagen: 9.8 km. Förderung: 1930 1931 1932 1933 1934 1935 in 1000 t 160.7 168.7 176.3 189.9 192.7 195.2 in Preußen: 2. Grube Leopold bei Holzweißig. Schächte: 1 Tagebau. Betriebsanlagen und sonstiger Besitz: Brikettfabrik mit sechzehn Pressen (täglich 1400 t Briketts). Elektrische Zentrale: Einrichtung: 3 Turboaggregate, 2 Anzapf-Turbinen. Gleisanschluß: Länge 7.3 km. Elektrische Verbindungsbahn von Grube Leopold bei Holzweißig nach Grube Ludwig bei Paupitzsch. Förderung: 1931 1932 1933 1934 1935 .t 1.20 1.13 1.32 1.47 1. Braunkohle-Benzin Aktiengesell- schaft, Berlin. Gegründet: 26. Oktober 1934. Kapital: RM 100 000 000.—. Zweck: Herstellung von Triebstoffen und Schmier- ölen unter Verwendung von Braunkohle und die Errichtung und der Erwerb von Anlagen, die zur 5186 ―――――― unter dem Namen Leopold I, II und III in drei 6 Mill. Quadratmeter großen Feldern in den Gemarkungen Dessau, Törten, Mosigkau und Kochstedt zum Abbau der dort lagernden Braunkohle. 1933 Zwecks Deckung von Verlusten und zum Ausgleich von Wertminderungen im Vermögen der Gesellschaft beschloß die Generalversammlung vom 21. Dezember 1933 eine Herabsetzung des Grund- kapitals in erleichterter Form von RM 17 625 000.— auf RM 7 050 000.– durch Zusammenlegung der Stamm- und Vorzugsaktien im Verhältnis 5; 2, sowie ferner die Auflösung des gesetzlichen Reservefonds in Höhe eines Teilbetrages von RM 1 000 000.–—. Die Verwendung des sich aus der Sanierung ergebenden Buchgewinnes von insgesamt RM 11 575 000.— ist aus der Gewinn- und Verlust-Rechnung per 31. Dezember 1932 ersichtlich. 1934 Erwerb eines Beamtenwohnhauses in Niemegk und eines kleinen Grundstückes in Holz- weißig. Verkauf von zwei kleinen Parzellen in Edderitz und Holzweißig. Erweiterung der Betriebs- gebäude für Grube und Brikettfabrik Holzweißig. Beschaffung eines Löffelbaggers und zweier Loko- motiven. 1935 Erwerb von Grundbesitz in Holzweißig zwecks Abrundung. Verkauf kleinerer Parzellen zu Bauzwecken in Bitterfeld und Niemegk. Abstoßung eines Wohnhauses in Gerlebogk. Besitz- und Betriebsbeschreibung. 3. Grube Friedrich bei Bitterfeld. Schächte: 1 Tagebau. Betriebsanlagen: Ringofenziegelei mit einer Produk- tionsfähigkeit von 5 Mill. Steinen jährlich. Förderung: 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 in 1000 t 12.93 13.15 1.70 4.98 4.68 7.58 8.86 4. Grube Ludwig bei Paupitzsch, (Gegenwärtig nicht in Betrieb). Betriebsanlagen und sonstiger Besitz: Brikettfabrik mit sechs Pressen (täglich 700 t Briketts). Die Brikettfabrik der Grube Ludwig wird durch eine elektrische Verbindungsbahn von Grube Leo- pold bei Holzweißig mit Kohle versorgt. Elektrische Zentrale: Einrichtung: 1 Abdampfturbine. Gleisanschluß: Länge 3.6 km. 5. Ziegelei Petersroda bei Petersroda. Anlagen: 2 Ringöfen, 2 Ziegelpressen, künstl. Trocken- anlage. eigene Tongruben. Produktionsfähigkeit: 10 Mill. Steine jährlich. Gleisanschluß: Lange 1.8 km. in Sachsen: 6. Chemische Fabrik Bösdorf bei Leipzig. Anlagen: Teerdestillation und Paraffinfabrik. Beteiligungen. Erreichung und Förderung dieser Zwecke geeignet sind. Beteiligung: nom. RM 1 058 000.—. 2. Kohlenveredelung und Schwelwerke Aktiengesellschaft, Berlin. Gegründet: 12. Oktober 1926. Kapital: RM 2 250 000.–. Dividenden ab 1927: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0. 0, 0 %. Beteiligung: 6.68 % = nom. RM 150 300.—.