Rheinmctall — Borsig Aktiengesellschaff Gründung: Die Gründung erfolgte am 13. April 1889 unter der Firma „Rheinmetall'“ Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik mit einem Grundkapital von M. 700 000.–—. Am 18. Dezember 1935 Aenderung der Firma in die jetzige. Gegenstand des Unternehmens: Fabrikation von Metallgegenständen Maschinen und der Abschluß aller damit zusammen- hängenden Geschäfte. Vorstand: Generaldirektor Geheimer Regierungsrat Max Weßig, Berlin; Generaldirektor Friedrich Luther, Düsseldorf; Direktor Hans-Georg Schröder, Berlin; Direktor Eberhard Breuninger, Berlin, stellvertretend; Direktor Willy Prox, Berlin, stellvertretend. Aufsichtsrat: Dr. Ernst Trendelenburg, Staatssekretär i. e. R., Vor- sitzender des Aufsichtsrats der Vereinigte Industrie-Unternehmungen A.-G., Berlin, Vor- sitzender; wWilhelim Buschfeld, Vorstandsmitglied der Fried. Krupp A.-G., Essen/Ruhr, stellv. Vorsitzender; Dr. Emil Georg von Stauß, Preußischer Staatsrat und Aufsichtsratsmitglied der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, stellv. Vorsitzender; Conrad von Borsig, Geheimer Kommerzienrat, Berlin; Professor Dr. Carl Bosch, Geheimer Kommerzienrat, Dr. Vorsitzender des Aufsichtsrats und des Ver- waltungsrates der I. G. Farbenindustrie A.-G., Heidelberg; Dr. Otto Christian Fischer, Vorstandsmitglied der Reichs-Kredit-Gesellschaft A.-G., Berlin; Dr. Arno Grießmann, Vorstandsmitglied der Fried. Krupp-Grusonwerk A.-G., Magdeburg; Dr. Karl Kimmich, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin; Peter Klöckner, Geheimer Kommerzienrat, Duisburg; Dr. Edgar Landauer, Vorstandsmitglied der Ver- einigte Industrie-Unternehmungen A.-G., Berlin; Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha, Berlin; Dr. Hans Schippel, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin; Schirner, Vorstandsmitglied der Vereinigte Industrie-Unternehmungen A.-G. und Vorsitzen- der des Vorstandes der Vereinigte Aluminium- Werke A.-G., Berlin. Karl Sitz der Verwaltung: Düsseldorf, Ulmenstraße 125. Bilanzprüfer Deutsche Revisions- und Berlin. für das Geschäftsjahr 1936: Treuhand-Aktiengesellschaft, Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember Juli / Juni; Zwischengeschäftsjahr 31. Dezember 1935). Juni Juli bis U: D0is 30. vom 1. Generalversammlung Stimmrecht): je nom. RM 10. 3 Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Vervwendung: Von dem gewinn sind: 1. 5 % dem Reservefon lange zu überweisen, als derselbe den zehnten Teil des Grundkapitals nicht ü und nach der Bilanz sich ergebenden Rein- ds So überschreitet, 2. die außerordentlichen Abschreibungen und Rück- stellungen abzusetzen; 3. von dem übrigen Reingewinn sind die dem Vor- stand und den Beamten der Gesellschaft laut ihren Anstellungsverträgen, eventuell nach den zestimmungen des Aufsichtsrats, gutkommenden Tantiemen zu entrichten; 4. von dem übrigbleibenden Reingewinn erhalten die Aktien zunächst eine Dividende bis zu 4 %; 5. von dem dann noch verbleibenden Reingewinn bezieht der Aufsichtsrat eine Tantieme von 6 % (feste jährliche Vergütung für die Mitglieder des Aufsichtsrates: RM 2000.– für den Vorsitzenden; RM 2000.– für dessen Stellvertreter; RM 1000.—– für jedes Mitglied unter Anrechnung auf Tantieme); der Rest steht zur Verfügung der Generalver. sammlung. 6. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Düsseldorf; Reichs-Kredit-Gesellschaft A.-G., Berlin; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Düsseldorf, Essen, Frankfurt (Main); Dresdner Bank, Berlin, Düsseldorf, Essen, (Main), Köln; Commerz- und Privat-Bank A.-G., Berlin, Düsseldorf, Essen, Köln; Delbrück Schickler & Co., Berlin; J. Dreyfus & Co., Berlin, Frankfurt (Main)); C. G. Trinkaus, Düsseldorf: Mitteldeutsche Creditbank Niederlassung der Commerz- und Privat-Bank A.-G., Frankfurt (Main); Gebrüder Sulzbach. Frankfurt (Main); Delbrück von der Heydt & Co., Köln. Frankfurt Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. a) „Rheinmetall' Rheinische Metallwaaren- und Maschinenfabrik. Anfangs nur Herstellung von kleinkalibrigen Ge- schossen. 1891/92 Neuanlage eines Röhrenwerkes und einer Eisengießerei. 1901 Angliederung der unitions- und Waffenfabriken Sömmerda Akt.-Ges. Infolge ungünstiger Konjunktur und großer Opfer zwecks Einführung der Geschützfabrikation ergab der Abschluß einen Verlust von M. 1 717 249.–. 1902 Sanierung der Gesellschaft; Zuzahlung der Aktionäre von M. 300.—– pro Aktie gegen Aushändigung eines Gewinnanteilscheines über denselben Betrag. Ab- stempelung der zuzahlenden Aktien auf Vorzugs- aktien. 1903/04 Unterbilanz wegen großer Kosten, die die Vorführung des Rohrrücklaufsystems im Aus- lande verursachte. 1905/06 größter bisher erreichter Umsatz: Ankauf der Maschinenfabrik Germania neben dem Derendorfer Werk. 1906/07 Ankauf von 2 540 000 qm Grundbesitz. 1913/14 Ankauf der benachbarten Akt.-Ges. Flender & Schlüter, Papierfabrik. 1914/15 Tilgung der Gewinnanteilscheine aus dem Reingewinn. 1914/17 Große Heeresaufträge. 5191 ―― ―――――― ――― =―――――=